Münchner Gedenktafeln
In München findet sich so manche interessante Gedenktafel, besonders in der Altstadt.
Um die Suche zu erleichtern, werden wir versuchen, hier alle bekannten und unbekannten Tafeln aufzuzählen.
Ein bekannter Münchner Bürger, der Autor August Alckens hat für die Nachwelt eine einmalige Sammlung möglichst vieler Inschriften und Tafeln in einem Buch zusammengefasst. Dieses und andere Quellen werden hier als Hilfsmittel dienen.
Liste der Gedenktafeln
A
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Naturstein | Äußere Einlaßtor | Altstadt, Am Einlass 1 (an der Einmündung bei der Blumenstraße) |
Nicht bekannt | Nicht bekannt | Hier stand - das äußere Einlaßtor - erbaut im Jahre - 1633 - abgebrochen im Jahre - 1844 | |
Platte aus Metall | Ellen Ammann | Maxvorstadt, Schraudolphstraße |
1991 | Toni Preis | Gründerin des Katholischen Frauenbundes in Bayern - Landtagsabgeordnete von 1919 — 1932 |
- Alter Hof, neben dem Durchgang an der Südseite
- Diese Tafel kennt der Neuste Wegweiser durch München auch schon im Jahre 1866.
Die Inschrift besagt;
Dieses Gebäude - der alte Hof genannt - wurde erbaut - im Jahre 1253 - von Ludwig dem Strengen - und war auch die Residenz Kaiser Ludwigs IV.
- Antonienstraße - an das von Münchner Nazis "entleerte" jüdische Kinderheim - Antonienheim
B
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Naturstein | Franz von Baader | Maxvorstadt, Karlstraße 49 |
Nicht bekannt | unbekannt | In diesem Hause starb der Philosoph Franz Baader am 23-sten Mai 1841 | |
Platte aus Metall | Arnold Böcklin | Maxvorstadt, Karlstraße 32 |
2002 | Hanspeter Widring | Hier wohnte mit seiner Familie der schweizer Maler Arnold Böcklin vom Frühjahr 1872 bis Herbst 1874 Sein Atelier hatte er in der Arcisstraße 4 |
- Blumenstraße: Am Gebäude des Marionettentheaters finden wir diese Tafel zum Andenken an Josef Schmid.
- Barer Straße und Botanischer Garten: Martius-Denkmal (1794—1868, Naturforscher, auch in Brasilien)
- Brienner Straße 37: Gedenktafel für Richard Wagner an seinem Wohnhaus in den Jahren 1864/65
- Eine erste Gedenktafel, die im Giebelbereich des durch den Architekten Emanuel von Seidl im Jahre 1893–1894 umgebauten Hauses mit Halbreliefs eingefasst war, wurde, zusammen mit dem wunderschönen Gebäude, im Jahre 1944 zerstört.
- Unser Foto zeigt eine neu gefertigte einfache Tafel, die an der Fassade des Schulgebäudes angebracht ist.
- Gedenktafel in Bogenhausen für die Opfer des Nationalsozialismus (Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Dreieinigkeitskirche; Bild fehlt)
- Sendling Westpark, Fuß-, und Radweg über die Boschetsrieder Straße. Bund Deutscher Architekten - Auszeichnug der Architekten der Stadt München im Jahr 1969.
- Botanischer Garten: Martius-Denkmal (1794 — 1868) zum Bild der Büste auf schmalem Sockel
- Bruggspergerstraße 41/45: Gedenktafel für Thomas Wimmer an seinem ehemaligen Wohnhaus (2008)
- Burgstraße Hausnummer 7: an den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart
- Durch die Zerstörung des Hauses ging auch die Gedenktafel verloren. Unsere Ansicht zeigt eine neu gestaltete Tafel, die an der Fassade des neu errichteten Hauses angebracht wurde.
- Burgstraße 6: zum Gedenken an Wiguläus von Kreittmayr >>
- Burgstraße Hausnummer 8: Hofbaumeister Cuvilliés
Inschrift:
- Franz von Cuvilliés, der Ältere, Churf. Hofkammerrat u. Oberbaudirektor, der Schöpfer des kgl. Residenztheaters, der Reichen Zimmer in der Residenz, der Amalienburg zu Nymphenburg, der Fassade der Theatinerkirche und anderer Baulichkeiten Altmünchens, starb in diesem Haus am 14. April 1768. A.D. 1908
C
- Corneliusbrücke: Die etwas versteckt angebrachte Tafel berichtet über Entstehungszeit und das zuvor hier errichtete Muffatwehr.
- Inschrift: Mit der Erbauung dieser Brücke in den Jahren 1901–03 wurde das in den Jahren 1864–66 von der Stadtgemeinde durch Stadtbaurat Muffat errichtete Wehr genannt Muffatwehr beseitigt.
D
- Daiserstraße 45 an Ludwig Holleis
- Destouchesstraße 14 - Irmgard Burger
E
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Naturstein | Albert Einstein | Sendling, Adlzreiterstraße 14 |
1985 | Eugen Weiß | Albert - Einstein - Verbrachte seine - Kindheit und - frühe Jugend - in diesem Hause - von 1885 bis 1894 |
- Eduard-Schmid-Straße: Hier finden wir am Gebäude des Pestalozzi-Gymnasiums diese Gedenktafel:
- Inschrift 1: HIER STAND BIS 1937 DIE - LEHRERINNENBILDUNGSANSTALT - FÜR OBERBAYERN. - AB 1935 STAND SIE AUCH MÄNNLICHEN SEMINARISTEN OFFEN - SPÄTER AUFBAUSCHULE - ERBAUT 1907-08 VON H.GRÄSSEL - 1943 DURCH BOMBEN ZERSTÖRT - WIEDERAUFGEBAUT 1951–52 - AB 1960 STAATLICHES - PESTALOZZIGYMNASIUM
- Inschrift 2: Gestiftet und ausgeführt 1987 von - Alfred Hoerhager Im Namen der - letzten Seminar-Absolventen 1937
- Entlang der Eduard-Schmid-Straße, in den Grünanlagen unweit des Gymnasiums, findet sich, versteckt im Inneren der Ölberg-Kapelle, von Hans Grässel entworfen, diese kleine Tafel.
- Inschrift: Diese Kapelle stiftete der geistliche - Rat und Stadtpfarrer von Maria Hilf - Simon Knoll -an Stelle der in der Nähe von dem Akademie - Professor J. Schlotthauer 1840 errich- - teten Kapelle, aus welcher diese Ölberg- - gruppe, ein Werk des Bildhauers - Fidelis Schönlaub - übertragen wurde. A. D. 1905.
F
- Bei der Feldherrnhalle: Gedenktafel für 1923 ermordete bayerische Polizisten, an der der Feldherrnhalle gegenüberliegenden Wand der Residenz in der Residenzstraße angebracht (Bild u. Text siehe dort)
- Franz-Joseph-Straße 13 - Steinerne Texttafel mit roten Großbuchstaben, erinnert an Hans und Sophie Scholls letzte Wohnung, "die aktiven Widerstand geleistet haben … wohnten hier im Rückgebäude" (Juni 42 bis Februar 43)
- Friedensmahnmal
G
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Naturstein | Willi Graf | Maxvorstadt, Mandlstraße 26-28 |
1985 | Franz Hart | Willi Graf - miglied des Widerstandskreises - Weisse Rose - gegen das Hitlerregime - hingerichtet am 12.10.1943 - wohnte bis zu seiner Verhaftung - am 18.2.1943 in diesem Hause |
- An der St. Nikolai Kirche am Gasteigberg in Haidhausen findet sich diese aus rötlchen Marmor gefertigte Tafel.
- Haus Gollierstraße 49/51: „In diesem Haus wohnte bis zum 18. März 1957 der Schriftsteller August Kühn“. Anbringen ließen die Tafel einst der Bezirksausschuss 8 Schwanthalerhöhe.
H
- Hackenstraße 7: am Radspielerhaus eine knappe Heine-Gedenktafel - "Hier wohnte Heinrich Heine 1827 — 1828"
- Händelstraße: Annette Kolb wohnte in der Händelstr. 1
- Hefner-Alteneck-Straße: Tafel für Friedrich von Hefner-Alteneck. Unter seiner Regie wurde erstmals die große Brückenbaustelle an der Isar mit Licht aus elektrischem Strom ausgeleuchtet.
- Herzog-Rudolf-Str. 1: Gedenktafel am Ort der von den Nazis 1938 zerstörten Ohel-Jakob-Synagoge (auf Hs-Nr. 3, Artikel bei WP (Bild bei Commons)
- Hofgraben: Der Münzhof aus dem Jahre 1963. Gestaltet und ausgeführt von dem Bildhauer Erich Hoffmann
Die Inschrift der Tafel wie folgt:
- DER MUENZHOF IST DER ERSTE WICHTIGE, NOCH ERHALTENE PROFANBAU DER RENAISSANCE IN MUENCHEN
- HERZOG ALBRECHT V. LIESS DA DER MARSTALL IM ALTEN HOF NICHT MEHR AUSREICHTE,
- VON 1563-67 EINE NEUE UNTER-KUNFT FUER DIE HERZOGLICHE STALLUNG DURCH SEINEN
- HOFBAUMEISTER WILHELM EGKL ERBAUEN. BALD, 1581, WURDE ANSTELLE DER FUER HOFBEAMTE
- VORGESEHENEN WOHNUNGEN OBERHALB DER STALLUNGEN DIE KUNSTKAMMER ALBRECHT V. UNTERGEBRACHT.
- DIE AUSSCHMUECKUNG DIESER RAEUME ERFOLGTE VON 1571-78. DAMIT ENTSTAND DAS ERSTE MUSEUM
- AUF BAYERISCHEM BODEN. IM JAHRE 1809 ZOG DIE STAATLICHE MUENZE IN DAS GEBAEUDE EIN UND
- ERHIELT DIE GEGENWAERTIGE WESTFASSADE IM KLASSIZISTISCHEN STIL VON ANDREAS GAERTNER DEM
- VATER DES BERUEMTEN FRIEDRICH GAERTNER. 1860 WURDE DAS BAUWERK VON FRIEDRICH BUERKLEIN
- DURCH EINEN SPITZBOGEN ARKADENGANG ZUR MAXIMILIANSTRASSE ANGESCHLOSSEN. 1944/45 WEITGEHEND
- ZERSTOERT, BAUTE VON 1950 - 1962 DER BAYERISCHE STAAT DEN MUENZHOF IN SEINER URSPRUENGLICHEN
- FORM WIEDER AUF.
I
- Implerstraße 35: An dem von Hans Grässel entworfenen Schulhaus findet sich eine Tafel, die an die Münchner Familie der Impler erinnern soll. Sie war bauzeitlich an die vor das Schulhaus gemauerte Grundstückeinfassung direkt am Gehsteig an einem kleinen Sockelbau mit Halbrunddächlein eingemauert. Nach Kriegsschäden an Straße und Gebäude fiel die Wahl der Anbringung direkt auf die Fassade des Schulgebäudes.
- Inschrift gänzlich in großen Lettern in roter Schrift ausgeführt: Die Impler waren eines - der ältesten u. reichsten - Patriziergeschlechter der Stadt München. - Hans Impler gehörte - von 1364--1374 dem äusseren und 1371 - dem inneren Rate an. Sein Sohn - Franz Impler besass Häuser - am Marienplatz, i. der Wein- - Dieners-, Schäffler- und Residenz-Strasse. - Derselbe machte eine heute noch - bei der Frauenkirche bestehende - Messstiftung, ferner auch Mahl - zeiten-stiftungen ins heiliggeist - Spital und in das Sichen - Haus am Gasteig.
J
- Jungfernturmstraße am ehemaligen Ort des Jungfernturmes
K
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Metall | August Kühn | Schwanthalerhöhe, Gollierstraße 49/51 |
2005 | unbekannt | In diesem Haus wohnte bis zum 18. März 1957 der Schriftsteller August Kühn | |
Platte aus Naturstein | Alfred Kubin | Schwabing, Mandlstraße 26 |
1977 | Eugen Weiß | Vom 30. Mai 1904 bis zum - 23. Oktober 1906 wohnte - in Diesem Hause - Der Zeichner und Maler - Alfred Kubin - (1877 - 1953) |
- Kaulbachstraße 62a: Ruth Schaumann lebte 1924-1927 hier
- Tafel im Karlstor dankt dem Architekt Herbert Jensen (1900 — 1968), dem Mitverfasser des Jensen-Plans zur Stadtentwicklung von 1966. Text:
- Zur Erinnerung an den Architekten Prof. Herbert Jensen 1900 — 1968
- den Verfasser des Stadtentwicklungsplanes
- Auf seine Anregung hin beschloß der Stadtrat am 16. Februar 1966
- diesen Fußgängerbereich einzurichten
- (Titel und Namen Jensens sind in Großbuchstaben geschrieben)
- Oberhalb der Tafel spielen drei junge Musikanten
L
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Naturstein | Franz Lachner | Altstadt, Maximilianstraße 24 |
Nicht bekannt | Nicht bekannt | In diesem Hause starb - am 20. Januar 1890 - der Meister der Tonkunst - Dr. Franz Lachner, - Ehrenbürger Münchens. |
- Leopoldstraße 77: Gedenktafel für Toni Pfülf, enthüllt 2001
- Liebherrstraße Ecke Thierschstraße: Hier stand früher die Walser-Hackl-Mühle.
- Lindwurmstraße:
- Ab November 1938 bis zu ihrem völligen Erlöschen war die Verwaltung der jüdischen Kultusgemeinde in einer stillgelegten Fabrik im Rückgebäude der Lindwurmstraße 127 untergebracht. Das Gebäude war ursprünglich von Albert Einsteins Onkel errichtet und von wechselnden Eigentümern weiterbetrieben und erweitert worden. Im ehemaligen Maschinensaal wurde ein Betsaal für die im Juni 1938 auf Hitlers Befehl hin abgebrochene Hauptsynagoge eingerichtet. »Dieser Betraum blieb der Kern der Gemeinde bis zu ihrem Untergang« in der Deportation (so der Gemeindevorsitzende Neumeyer). Daran erinnert eine Gedenkstele am Straßenrand/vor der heutigen Hauswand. (Bild fehlt)
- Schmied-von-Kochel-Brunnen, Tafel an der Böschungsmauer, rechte Seite
- Ludwigstraße Nr. 2: an Hans Scharrer
M
- Mandlstraße 28: Gedenken an Willi Graf. Er war Mitglied in der gegen die Nazis aktiven Widerstandsgruppe 'Weiße Rose
- Am Hildebrandhaus in der Maria-Theresia-Straße 23 in Bogenhausen. Die Tafel erinnert an Elisabeth Braun; 2009.
- Auch die Christin E . Braun wurde mit dem 1. Deportationszug aus München am 20. November 1941 von der Münchner Gestapo und SS zusammen mit eintausend anderen MünchnerInnen nach Kowno (Kaunas) ins besetzte Litauen deportiert. In den Tod.
- Neben dem Porträt eines Kopfes der jungen Frau steht die Inschrift: "Die Schriftstellerin Elisabeth Braun erwarb 1934 das Hildebrandhaus. Sie zog im November 1938 hier ein, wo ihre Stiefmutter Rosa Braun bereits seit vier Jahren wohnte. Die Nationalsozialisten enteigneten Elisabeth Braun 1941, verschleppten sie nach Kaunas/Litauen und ermordeten sie am 25. November 1941 wegen ihrer jüdischen Herkunft. Seit 1937 nahm Elisabeth Braun 15 verfolgte Menschen jüdischer Herkunft in das Hildebrandhaus auf. Sie wurden ebenfalls ermordet oder nahmen sich das Leben." (… Bild und mehr bei nordostkultur.de)
- Mariannenplatz: Im Haupteingang der Lukaskirche finden sich zwei Tafeln, eine zum Gedenken an die Grundsteinlegung.
- Marienklause: Unweit der Isar an der Marienklausenbrücke findet sich am Eingang zum Jakobsbrunn diese Gedenktafel.
Links der derzeitige Zustand. Rechts die im Jahre 1903 erneuerte Tafel (Zustand 1912).
- Martius-Denkmal (1794 — 1868) siehe: Botanischer Garten
- Maximiliansbrücke: An der Rückseite der Brunnenanlage findet sich auf ca. 3 m über dem Boden eine in zwei Teilen ausgeführte Natursteinplatte mit Relief.
Auf dieser ist zu lesen: Zur Erinnerung an Dr. A.von Erhardt. Ersten Buergermeister der Stadt Muenchen 1870-1888. In Dankbarkeit und Verehrung von Mitbuergern und Freunden errichtet im Jahre 1893.
N
- Am Nikolaiplatz in Schwabing findet sich an der Hausfassade der Nikolaistraße Hausnummer 4 eine Marmortafel.
In Halbrelief ausgearbeitet ist die ehemals an diesem Ort sich befindliche Schwabinger Leprosenkirche, die Nicolaikirche. Die Tafel und Inschrift wurde im Jahr 1899 von dem Bildhauer Georg Rödel gefertigt.
Die Inschrift, mit goldener Farbe überzogen, berichtet folgendes:
- Hier stand die Nicolai-Kirche des ehemaligen zur Stadt München gehörigen Siechod-Leprosenhauses Schwabing, abgebrochen A.D. 1898.
O
- Ehemaliges Olympisches Dorf, Connollystraße 31, Link auf die Gedenktafel an die elf 1972 ermordeten israelischen Sportler, die hier überfallen worden sind.
- Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim, St. Georg
P
Sinti und Roma
- Prälat-Miller-Weg: Direkt im Anbau an die Heilig-Geist-Kirche finden wir diese Tafel.
- Promenadeplatz: 15. Am sogenannten Ostermeier-Haus finden wir diese Gedenktafel.
Die Inschrift liest sich wie folgt:
- Dieses Haus, von dem Churfürstlichen Futtermeister - Georg Heigelmann 1676 aus zwei - Häusern zusammengebaut und im - Jahre 1722 an den churfürstl. - Leibmedicus Dr. Joseph Rau verkauft - war von 1726 bis 1768 Eigentum - des - churfürst. Hofbaumeisters und - wirklichen Hofkammerraths - Johann Gunezrhainer, - des Erbauers der Kirche und des - Klosters der Salesianerinnen, - der jetzigen Damenstiftskirche. - Ren.AO.DNI. 1891 - von - August Ostermaier.
Darunter einer kleine Platte; Zerstört im April 1944 - wieder errichtet 1960 - durch die - Deutsche Bank
Siehe auch: Ignaz Anton Gunetzrhainer
R
- Residenz: Unter der Bogenhalle zwischen dem Kapellen- und Brunnenhof findet sich diese Tafel zu Ehren von Herzog Christoph (... des Kämpfers; 1449–1493).
Diese Tafel wird bereits in Triumphirendes Wunder-Gebäude der Chur-Fürstlichen Residenz zu München von 1719 beschrieben, und dies steht in Zusammenhang mit dem Herzog Christoph-Stein, der ehedem direkt unter der Steinplatte auf dem Boden, mit einer Kette gesichert, lag. Links neben der Inschrifttafel sind desweiteren 3 Nägel in die Wand eingeschlagen. Die Inschrift auf dieser Tafel ist etwas ganz Besonderes. In Form eines Reimes erzählt sie die Geschichte vom Stein und dem Herzog.
Der Spruch liest sich wie folgt:
Als nach Christi geburt gezehlt war
Vierzechenhundert Neunzig Jar,
Hat Herzog Christoph hochgeboren
Ein Held auß Bayern außerkoren,
Den Stein gehebt von freyer Erdt.
Und weit geworffen ohn geferdt,
Wigt dreyhundert vier und sechzig Pfunt,
Des gibt der Stein und schrift Urkunt.
Drey Nägel stecken hie vor Augen
Die mag ain jeder Springer schauen,
Der höchste Zwelf schuech von der Erdt
Den Herzog Christph Eherenwerdt,
Mit seinem fueß herab thet schlagen
Kunrath luef biß zum ander' Nagel,
Wol vö' der Erdt Zechéthalb schuech
Neunthalben Philip Springer luef,
Zum dritten Nagel an der Wandt
Wer höher springt, wirt auch bekandt.
- Residenzstraße: Zum ehrenden Gedenken an die vier beim versuchten Ludendorff-Hitler-Putsch 1923 ermordeten Polizeibeamten. Text:
- "Im Gedenken an die Angehörigen der Bayerischen Landespolizei,
- die bei der Niederschlagung des nationalsozialistischen Putschversuchs am 9. November 1923
- an der Feldherrnhalle erschossen wurden. Namen, Ränge"
(Die Inschrift der Bronzeplatte ist bewusst in der Schriftart "Futura" gefertigt worden. Diese Schrift wurde von dem deutschen Grafikdesigner Paul Renner in den 1920er-Jahren, der als aufrechter Demokrat 1933 unter dem Druck der Nationalsozialisten emigrieren musste, entworfen. Die Tafel wurde erst 2010 installiert und zwar an der Westfassade der Münchner Residenz neben dem Durchgang zum Kaiserhof.)
S
Gattung | Gedenken an | Standort | Angebracht | Künstler | Text der Inschrift | Bild |
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Platte aus Metall | Genoveva Schauer | Haidhausen, Wörthstraße 2 (an der Ecke mit der Comeniusstraße) |
1963 | nicht bekannt | Genoveva Schauer - Stadträtin - 2.10.1893 - 28.1.1962 | |
Platte aus Naturstein | Alois Senefelder | Sendlinger-Tor-Platz 5 |
1861 / nach 1980 | unbekannt | In diesem Hause starb am 24. Februar 1834 Alois Sennefelder. Erfinder der Lithograpie | |
Platte aus Metall | Johann Andreas Schmeller | Theresienstraße 9 |
1986 | Toni Preis Guss Strehle | Hier stand das Haus - In dem der - Sprachforscher - Johann Andreas - Schmeller - 1785 - 1852 - Von 1836 - biszu seinem - Tod wohnte. |
- Schenkendorfstraße: Große Gedenktafel an der Grundstücksmauer des Betriebshofes 3 der Straßenbahnbetriebe zur Erinnerung an die ersten öffentlichen Pferdewagen in München.
- Steinsdorfstraße 14: Hier stand ehedem das Gasthaus Zum Grünen Baum.
Die Inschrift lautet wie folgt;
Hier stand am Isarufer
bis zum Jahre 1886 die weit-
hin bekannte Flößerwirtschaft
Zum Grünen Baum
besucht von den Königen
Ludwig I. u. Maximilian II.
u. Stamlokal Münchner Künstler.
- Die Stelen für Nazi-Opfer aus München (ab 2018)
- Stielerstraße Hausnummer 6, Stielerschule, unter den Arkaden Ecke Stielerstraße/ Bavariaring neben der Eingangstüre
- Inschrift: „Zum Gedenken an das Bombensuchkommando des KZ Dachau, das in der Zeit vom Juli 1944 bis April 1945 hier untergebracht war. Die SS zwang die Häftlinge unter Einsatz ihres Lebens, Bomben in München zu bergen und zu entschärfen. Zahllose Gefangene fanden dabei den Tod. Ihr Opfer ist uns Mahnung und Verpflichtung. Landeshauptstadt München, Verein „zum Beispiel Dachau“.
- Josef Schülein, Brauereibesitzer, Stifter
T
- Tal 19: Goldene 19 (weiße Schrift auf blauem Grund, wie die Hausnummern; siehe Ludwig Kalter)
- Theresienstraße 90: Das nicht mehr beschriftete Ohm-Denkmal von 1895, Entwurf von Thiersch, Ausführung von Rümann, zwischenzeitlich versetzt; an den Erfinder Georg Simon Ohm (1787 — 1854)
- 1861: Tram-Gedenktafel am Straßenbahnbetriebshof (s. o.)
- Ecke Brienner / Türkenstraße, BayernLB-Gebäude: Hier war Standort der Gestapo im Wittelsbacher Palais. (Foto)
W
- Wehrsteg: An der Wand des Maschinenhauses, im Durchgang von Kabelsteg und Mariannenbrücke.
Der Text auf der Tafel lautet;
- Durch die Einverleibung von Thalkirchen, Bogenhausen, Schwabing
- und Oberföhrung in die Stadtgemeinde München und durch die
- Korrektion des Isarflusses sind folgende Veränderungen eingetreten;
- Den Burgfrieden von München durchfließt die Isar von
- Großhesselohe bis St.Emmeran in nordöstlihcer Richtung in einer
- Länge von 13700 Meter bei 35,50 Meter absolutem Gefälle.
- Ihre Wassermenge wechselt zwischen 50 und 1300 Sekunden-Kubikmeter.
- Westenriederstraße 21: Gedenktafel am Geburtshaus Westenrieders.
Am 1. August 1848, dem Geburtstag Lorenz Westenrieders, wurde eine aus Naturstein gefertigte Gedenktafel erstmals feierlich enthüllt.
Im Jahresbericht des Historischen Vereins von Oberbayern 1848 ist zu lesen; Es verließ wohl keiner der Anwesenden den Sitzungssaal ohne das Gefühl, eine erhebende vaterländisch-schöne Stunde verlebt zu haben. Alle stimmten in dem Wunsche überein, daß der Gedenktafel, welche an dem Tage der Versammlung an dem angeblichen Geburtshause von Westenrieder errichtet worden ist, recht bald ein größeres Monument für denselben nachfolgen möge.
Eine Gedenktafel erinnert an die Ermordung von zwölf Perlacher Bürgern durch die Bürgerkriegstruppen der Zentralregierung am 5. Mai 1919 im Garten des Hofbräuhauses
Z
Dieser - Schlacht= und Viehhof
wurde in den Jahren
1876 bis 1878 durch die
Stadtgemeinde München
erbaut.
Baumeister war
Arnold Zenetti
Stadtbaurath.
- Zeppelinstraße 41 in der Au (um 1906 oder 1907 wird die eine Hälfte der Entenbachstraße, ab der Ohlmüllerstraße zur Zeppelinstraße umbenannt): An der Fassade des Geburtshauses von Karl Valentin:
- Zwingerstraße: An der Fassade des Gebäudes der Handelsschule erblicken wir diese schöne Tafel.
Der Text;
HIER STAND EIN TURM DER ZWEITEN STADTUMWALLUNG
NACH SEINEM ABBRUCH WURDE DIESE GEWERBESCHULE ERBAUT
VON DER STADTGEMEINDE MUENCHEN IN DEN JAHREN 1900-1901.
Siehe auch Münchner Stadtbefestigung.
Siehe auch
Quellen, Literatur
- August Alckens: Die Gedenktafeln der Stadt München. 1935.
- August Alckens: München in Erz und Stein. 1973.
- Otto Josef Bistritzki: Gedenktafeln in München. Ein Streifzug durch München. München, 1999. 179 Seiten.[2]
- Heißerer & Jung; Ortsbeschreibung - Tafeln und Texte in Schwabing. 1998
Weblinks
- Erinnerungsorte München (Gedenkorte/Mahnmale, Gedenktafeln, Kunstdenkmäler, Kunstprojekte, Grabanlagen, Straßenbenennungen, Schulen/Bildungs- und Kulturzentren; nach: Helga Pfoertner; www.ris-muenchen.de) Umfassende Liste des Kulturreferats
- Fotos > Gedenktafeln bei Stadtgeschichte München