Wiener Platz
Wiener Platz | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Au-Haidhausen | Maximilianeum | |
PLZ | 81667 | |
Name erhalten | 1873 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 100 m Durchmesser | |
Straßennamenbücher | ||
(1894), Rambaldi | 703 |
Der Wiener Platz in München lag schon in alter Zeit im ehemaligen Dorf und heutigen Stadtteil Haidhausen an der Straße nach Wien. Er wurde 1891 daher nach der österreichischen Hauptstadt benannt.
Der Platz wird zum einen von der Innere-Wiener-Straße, vom Hofbräuhaus und dem Biergarten, einem weiteren Mietshaus, dem Abzweiger zum Kiosk und Spielplatz, mit einer Verbindung zur Grützner-, und Sckellstraße, einigen kleineren Herbergshäuser, und dem großen Mietshaus von Dülfer eimgerahmt. Dies bildet die Form eines Dreiecks, auf dem sich kleine Verkaufshäuschen befinden. Die Sckellstraße stellt die Verbindungsstraße für Kraftfahrzeuge dar, die entweder zur Grütznerstraße und, oder zur An der Kreppe gelangen wollen. Eine direkte Verbindung über den Platzt zur Innere-Wiener-Straße ist nur zu Fuß oder mit Fahrrädern möglich.
Am Platz findet man noch original erhaltene Herbergen. Seit über hundert Jahren befindet sich hier ein Markt, auch der Haidhauser Maibaum steht hier; sie machen den Platz zum eigentlichen Zentrum des Stadtteils.
Der Brunnen
Am hinteren Teil des Platzes, nahe der Verbindung zur Sckell-, und Grütznerstraße, steht der kleine Fischerbuberl-Brunnen, der unermütlich seine zwei Fische mit den Händen hält, und dabei auf einer Kugel balanciert.
Johann Baiers Wiener Platz
Johann Baier beschreibt im April 2003 in „Wiener Platz im Wandel der Zeit“" den Platz mit diesen Merkmalen:
- Hier verlief die alte Burgfriedensgrenze der Stadt zu dem bis 1854 selbständigen Haidhausen.
- Die Haidhäuser Seite des Wiener Platzes war um 1800 mit Herbergsanwesen bebaut.
- 1899 Baubeginn der Mietshäuser im Stile des Neubarocks und der Neorenaissance.
- An der Südwestseite folgt das Gelände der Bierkeller. (Um 1860 gab es auf dem städtischen Gasteig nicht weniger als 64 Bierkeller von 18 verschiedenen Brauereien. Es ging bis hinüber zur Rosenheimer Straße und zur Steinstraße und wurde schließlich auch das Gebiet der Mälzereien, Sudkessel und riesigen Restaurationsbetriebe (Münchner-Kindl-Keller, Bürgerbräukeller, Hofbräukeller usw.)
- Bei St. Nicolai befand sich das Leprosenhaus.
- Bis 1883 versorgte das Gebiet die Stadt München und die Residenz mit frischem Wasser aus den Hangquellen des Isarsteilufers.
- Auf dem Militärholzgarten lagerte das Brennholz für die Kaserne auf der Kohleninsel, heute Standort des Deutschen Museums (vgl. die Bezeichnung „Holzhofstraße“ beim Preysingplatz).
- Als 1905 der Max-Weber-Platz seinen Namen erhielt, begann die „Äußere Wiener Straße“ immer noch am Wiener Platz. Erst mit der Überbauung auch des ehemaligen Brauereigeländes auf dem Gasteig mit stattlichen Mietshäusern wurde aus der "Wiener Straße" die "Innere Wiener Straße". Erst seit 1956 wird diese Straßenbezeichnung bis zum Max-Weber-Platz weitergeführt. Aus der einstigen "Äußeren Wiener Straße", die ihren Anfang auf Haidhauser Gebiet, also am Wiener Platz, genommen hatte, wurde dann die „Einsteinstraße“; gleichzeitig wurde aus der „Äußeren Maximilianstraße“ die „Max-Planck-Straße.“
- Die Grünanlagen (Maximiliansanlagen) wurden von Hofgartendirektor Karl von Effner zwischen 1857 und 1861 auf dem kahlen Isarhochufer angelegt.
- Zwei Bauwerke dominieren das Gebiet nahe vom Wiener Platz: das Maximilianeum (Bürklein; Grundsteinlegung 1857, Fertigstellung 1874) sowie die neugotische Pfarrkirche St. Johann Baptist von M. Berger (1852 –1874).
Gedenktafel
Eine Gedenktafel an die Ermordung Perlacher Bürger durch die Bürgerkriegstruppen der Zentralregierung nennt deren Namen. Nach der militärischen Zerschlagung der Münchener Räterepublik 1919 wurden diese Arbeiter und Handwerker ohne gerichtliches Verfahren von Mitgliedern des Freikorps Lützow am 5. Mai 1919 im Garten des Hofbräuhauses ermordet:
-*Josef Ludwig, *Johann Keil, *Albert Denger, *Georg Jakob, *Georg Eichner, *August Stöber, *Artur Koch, *Sebastian Hufnagel, *Albert Krebs, *Josef Jakob, *Konrad Zeller, *Johann Fichtl.-
Dies ist eine der wenigen Stellen, an denen namentlich an diese Münchner erinnert wird, die für die Demokratie gestorben sind.
Zeitreise ins Jahr 1963
Verschiedenes
Filmberichte
- Georg Friedel (1978) bei ARD Alpha über die Haltestelle Wiener Platz, Beobachtungen auf engem Raum. 50 Min.
Lage
>> Geographische Lage von Wiener Platz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- in der Nähe
- Restaurant Mun
- Der Eingang zum Biergarten des Hofbräukellers.