Karlstraße
Karlstraße Carls-Straße, Bergstraße, Kronstraße
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Maxvorstadt | Königsplatz Augustenstraße Marsfeld | |
PLZ | 80333, 80335 | |
Name erhalten | 1808 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 1,3 km | |
Straßennamenbücher | ||
(1894), Rambaldi | S. 133-134 Nr. 318 | |
(2016), Dollinger | S. 166 | |
Straßen-ID | 02364 |
Die Karlstraße ist eine Straße in der Münchner Maxvorstadt. Sie erstreckt sich in Ost-Westrichtung von der Ottostraße ca. 1,3 km bis zur Pappenheimstraße. Dort wird sie als Blutenburgstraße weitergeführt.
Straßenname
Die Karlstraße ist nach dem im Jahr 1875 verstorbenen Karl Theodor Maximilian August Prinz von BayernW benannt und trägt den Namen bereits seit 1808. Die Schreibweise des Straßennamens änderte sich im laufe er Jahrzehnte. So kann in den frühen Stadtplänen erst die Form, Carls Straße, ab den 1830er Jahren dann Karls Straße und erst nach 1870 wird es dann die Karlstraße, abgelesen werden.
Straßenverlauf
Die Straße bestand erst aus drei Einzelstraßen. Die Kronstraße, beginnend an der Arcisstraße, nun ein Teil der Katharina-von-Bora-Straße, bis zur Kreuzung mit der Wittelsbacher Straße, nachmals Louisenstraße, nun Luisenstraße. Ab dieser trug die Straße den Namen Carls Straße, die bis zur Wiesenfelder Straße, nachmals Dachauer Straße, zog. Ab dort wurde sie Bergstraße genannt, und verlief sich ein Stück hinter der Sandstraße im Marsfeld. Der Teil der Straße, der vormals als Kronstraße bekannt war und an der Arcisstraße, nachmals Meiserstraße, derzeit Katharina-von-Bora-Straße begann, konnte erst nach dem Jahr 1830 zwischen der Ottostraße und der Arcisstraße gelegenen "Schneidergärten" hindurch mit der Ottostraße verbunden werden. Die Stadt kaufte hier, mit einer gegenseitigen Übereinkunft mit den Besitzern, Grundstücke auf. Durch diese Grundstücke wurde auch die Barer Straße, vormals ein Teilstück der Karolinenstraße, mit der Karlstraße und weiter bis zur Ottostraße verknüpft. Bevor im Jahr 1876 der Abschnitt der Karlstraße hinter der Pappenheimstraße, stadtauswärts, den noch heute verwendeten Namen, Blutenburgstraße erhielt, war diese Bestandteil der Karlstraße, unter der Bezeichnung Äußere-Karlstraße'.
Beschreibungen
- Die Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - Seperat-Abdruck aus dem Adreßbuch 1880
S. 21; Karlstraße: Z. E. an den Prinzen Karl Theodor von Bayern, zweiten Sohn des Kurfürsten und nachmaligen Königs Max I. aus erster Ehe, geb. zu Mannheim 7. Juli 1795, gest. zu Tegernsee 16. Aug. 1875. Sie hieß je nach ihrer allmählichen Entwicklung vom 21. Nov. 1808 bis 1. Dez. 1812 Kronstraße (von der Arcis- bis zur Louisenstraße), Karlstraße (von der Louisen- bis zur Dachauerstraße) und Bergstraße (von der Dachauerstraße bis zum Marsfeld). Nach der Gesammtbenennung Karlstraße entstand bald die Unterscheidung in „innere“ und „äußere“, welche jedoch seit 19. Juli 1875, resp. 1. Jan. 1876, resp. 1. Jan. 1877 aufhörte.
- Straßenverlauf S. 9
Beginnt am sogenannten Müllerhause, von der Ottostaße abzweigend, verläuft in nordwestlicher Richtung, wird von der Barer,- Arcis-, Louisen-, und Augustenstraße geschnitten und endet beim Marsfelde.
Gebäude
Hausnr. | Gebäude | Beschreibung |
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6 | Hochschule München: Campus Karlstraße | In drei Fakultäten des „Clusters Bauen“ werden rund 2.050 Studierende ausgebildet[2] |
19 | U.a. Konsulat von Schweden/Sverige | |
32 | Katholische Hochschulgemeinde an der Technischen Universität München | [3] |
34 | Abtei St. Bonifaz | [4] |
48 | IG-Kinderkrippe Karlstraße | [5] |
51 | Frauenobdach Karla | Heim für obdachlose Frauen[6] |
Gedenktafeln
Gattung | Standort | Angebracht | Zum Gedenken | Künstler | Bild |
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Gedenktafel | Karlstraße 6 | 1968 | Martius | Haus im Krieg zerstört | |
Gedenktafel | Karlstraße 14 | unbekannt | Franz von Kobell | Haus und Tafel zerstört | |
Gedenktafel und Relief | Karlstraße 32 | 2002 | Arnold Böcklin | Hanspeter Widrig | ![]() |
Gedenktafel | Karlstraße 34 | 1968 | Abteikirche St. Bonifaz | ||
Gedenktafel und Relief | Karlstraße 34, am Haneberghaus | 2002 | Daniel Bonifatius Haneberg | ||
Gedenktafel | Karlstraße 49 | unbekannt | Franz von Baader | Künstler nicht bekannt | ![]() |
Anlieger seinerzeit
- Joseph Albert - Königlicher Hoffotograf, Atelier Karlstraße 10.
Trambahngleise
Zwischen der Barer Straße und Dachauer Straße verliefen über Jahrzehnte hinweg Trambahngleise zur Anbindung der damaligen Linien und
. An der Fassade der Basilika befinden sich noch die Ösen zur Befestigung der Oberleitung.
Trambahn-Haltestellen
Mit der Haltestelle Ottostraße an der Kreuzung Barer Straße mit der Karlstraße, können über die Trambahnlinien und
die niedrigen Hausnummern der Straße erreicht werden.
Des Weiteren halten die Linien und
an der gleichnamigen Haltestelle entlang der Dachauer Straße.
< Vorherige Station | Linien | Nächste Station > |
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Stiglmaierplatz | ![]() ![]() |
Hauptbahnhof Nord |
Lage
- >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Karlstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- >> Geographische Lage des Straßenendes von Karlstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Siehe auch
Straßenimpressionen
Die Basilika vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg.
Literatur
- S. Langenberg, K. R. Kegler, R. Hess. Staatsbauschule München - Architektur, Konstruktion und Ausbildungstradition. detail Verlag, München 2022, 217 Seiten
Quellen
- Stadtpläne 1806, 1808, 1822, 1826, 1856, 1888
- Adressbücher 1870 - 1899
- Alckens, Zimmermann, Zauner, Bistritzki
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Karlstraße
- ↑ Hochschule München: Campus Karlstraße
- ↑ KHG TU München: Internetauftritt
- ↑ Abteikirche St. Bonifaz: Internetauftritt
- ↑ Landeshauptstadt München: IG-Kinderkrippe Karlstraße
- ↑ Landeshauptstadt München: Frauenobdach Karla
Das Thema "Karlstraße" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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