U-Bahn: Unterschied zwischen den Versionen
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Das U–Bahn–Netz ist im Wesentlichen fertig gestellt, längere Neubaustrecken sind zukünftig kaum zu erwarten. Derzeit laufen aber Vorbereitende Maßnahmen zum Bau neuer U-Bahnstrecken vom Klinikum Großhadern nach [[Martinsried]] und vom Laimer Platz nach [[Pasing]]. Auch eine weitere Innenstadttrasse zur Entlastung der Strecke zwischen Sendlinger Tor und Münchner Freiheit (Arbeitstitel "[[U9]]") ist langfristig nötig und in Untersuchung. Eine zusätzliche Arena–Anbindung zwischen [[Am Hart]] und Fröttmaning (Arbeitstitel "U29") wird ebenfalls geprüft. Die tendenzielle Bewertung ist hierfür aber negativ. | Das U–Bahn–Netz ist im Wesentlichen fertig gestellt, längere Neubaustrecken sind zukünftig kaum zu erwarten. Derzeit laufen aber Vorbereitende Maßnahmen zum Bau neuer U-Bahnstrecken vom Klinikum Großhadern nach [[Martinsried]] und vom Laimer Platz nach [[Pasing]]. Auch eine weitere Innenstadttrasse zur Entlastung der Strecke zwischen Sendlinger Tor und Münchner Freiheit (Arbeitstitel "[[U9]]") ist langfristig nötig und in Untersuchung. Eine zusätzliche Arena–Anbindung zwischen [[Am Hart]] und Fröttmaning (Arbeitstitel "U29") wird ebenfalls geprüft. Die tendenzielle Bewertung ist hierfür aber negativ. | ||
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Version vom 11. März 2022, 12:13 Uhr

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Linien der U-Bahn-München | ||
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Vom Montag, 14. März bis Sonntag, 19. Juni 2022 wird die U-Bahn-Strecke zwischen Goetheplatz und Implerstraße wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Es müssen u.a. Weichen an der Implerstraße erneuert werden. Während dieser Zeit endet die ![]() ![]() Als Ersatz verkehren:
Für Fahrgäste der |
→ Weitere Informationen unter https://www.mvg.de/ueber/mvg-projekte/bauprojekte/neue-weichen-ip.html |
Die Münchner U-Bahn wird von der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) betrieben. Der Bau eines U-Bahn-Netzes wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 um drei Jahre beschleunigt. Die erste Strecke wurde am 19. Oktober 1971 eröffnet. Seither wurde das Netz auf 95 km Länge mit 100 Bahnhöfen ausgeweitet. Die U-Bahn befördert derzeit pro Jahr etwa 400 Millionen Fahrgäste.
Geschichte
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde über eine U-Bahn nachgedacht. Streitpunkt war damals, ob es eine reine U-Bahn werden solle oder die Straßenbahn an exponierten Straßenzügen der Innenstadt einfach „unter das Pflaster“ gelegt werden solle.
Zur Zeit des Nationalsozialismus sollte München grundlegend zur Großstadt umgebaut werden und die U-Bahn die damals verkehrende Tram ersetzen. So wurde am 22. Mai 1938 mit dem ersten U-Bahn-Bau in der Lindwurmstraße begonnen, der im Zweiten Weltkrieg 1941 ein jähes Ende fand. Diese Teilstrecke wurde in den 1960er Jahren mit in die Planungen für die U-Bahn aufgenommen.
Nach dem Krieg wurden vorrangig die zerstörten Straßenbahnlinien instand gesetzt, wodurch die U-Bahn zunächst in Vergessenheit geriet. Erst in den 1960ern wurde ein unterirdischer Schienenbetrieb wieder spruchreif. Zunächst ging man von einer Unterpflasterstraßenbahn aus. Wegen des Zuschlags für die Olympischen Sommerspiele 1972 fiel die Entscheidung zu Gunsten einer "reinen" U-Bahn. Die zuletzt gebauten Trambahnzüge dieser Zeit (Typ P) sind augenscheinliches Zeugnis für die frühere Planung der unterirdischen Tram.
Am 15. Januar 1964 wurde ein städtisches U-Bahn-Amt gegründet (U-Bahn-Referat). In einem Beschluss des Stadtplanungsausschusses vom 24. Januar 1964 wurde für eine echte U-Bahn und für die Überlassung der Achse Hauptbahnhof – Ostbahnhof der Deutschen Bundesbahn für eine S-Bahn (Arbeitstitel "V-Bahn") votiert. Am 1. Februar 1965 erfolgte der Spatenstich für den ersten U-Bahn-Bau am Bahnhof Nordfriedhof (damals Schenkendorfstraße).
Der Betrieb wurde am 19. Oktober 1971 zwischen Goetheplatz und Kieferngarten aufgenommen. Der nächste Abschnitt wurde am 8. Mai 1972 zwischen Münchner Freiheit und Olympiazentrum freigegeben.
Am 22. November 1975 wurde die U-Bahn vom Goetheplatz zum Harras verlängert. Auf diesem Abschnitt wurde 1978 noch die Haltestelle Poccistraße nachgerüstet.
Am 18. Oktober 1980 wurde eine weitere Stammstrecke vom Scheidplatz über Hauptbahnhof, Sendlinger-Tor-Platz, Michaelibad nach Neuperlach Süd dem Verkehr übergeben.
Zur Internationalen Gartenbauaustellung 1983 wurde im Mai vom Harras bis Holzapfelkreuth erweitert. Ende Mai wurde auch noch die Strecke vom Hauptbahnhof zum Rotkreuzplatz fertig.
Eine weitere Stammstrecke konnte im März 1984 den Betrieb aufnehmen, nämlich von der Westendstraße über Theresienwiese, Hauptbahnhof zum Stachus und wurde 1986 zum Odeonsplatz erweitert. Diese Strecke war in der ersten Zeit lediglich über einen Betriebstunnel zwischen dem damaligen Bahnhof (Altes) Messegelände und der Implerstraße mit dem restlichen U-Bahn-Netz verbunden.
1988 wurde im März den dann noch an der Westendstraße zum Laimer Platz und im Oktober vom Odeonsplatz über Max-Weber-Platz einmal über Ostbahnhof zum Innsbrucker Ring und anderseits zum Arabellapark verlängert.
Oktober 1989 wurde die U-Bahn von der Implerstraße zur Forstenrieder Allee und im Juni 1991 schließlich bis Fürstenried West verlängert.
1993 wurde im Westen von Holzapfelkreuth zum Klinikum Großhadern und im Norden vom Scheidplatz zur Dülferstraße verlängert.
Um dem Autoverkehr, der von Norden über die A9 über München "hereinfällt", eine Alternative zu bieten, wurde 1994 das P+R-Parkhaus Fröttmaning mit der gleichnamigen U-Bahnstation in Betrieb genommen. Ein Jahr später erfolgte bereits die Verlängerung Richtung Garching, die vorerst in Garching-Hochbrück endete.
Nach Feldmoching wurde 1996 von der Dülferstraße aus verlängert.
1997 wurde vom Kolumbusplatz aus erstmals zum Mangfallplatz gefahren und 1998 vom Rotkreuzplatz zum Westfriedhof.
1999 konnte endlich vom Innsbrucker Ring aus das neue Messegelände angefahren werden; die Bauarbeiten hatten sich durch einen Einsturz des Tunnels in Trudering durch Wasserausspülungen und einen dadurch verursachten Busunfall mit mehreren tödlichen Opfern verzögert.
Nach 2000 machte man die Erfahrung, dass einzelne Außenäste nur defizitär betrieben werden können, weswegen Neubauprojekte kritischer betrachtet und sogar von einigen in Erwägung gezogenen Linien deutlich Abstand genommen wurde (z.B. Mangfallplatz - Harlaching). Dagegen sind Abschnitte in der Innenstadt chronisch an der Leistungsgrenze, weswegen hier über zusätzliche Tunnelbauten nachgedacht wird (z.B. Sendlinger-Tor-Platz - Münchner Freiheit).
2003 wurde vom Westfriedhof zum Georg-Brauchle-Ring erweitert, ein Jahr später zum OEZ.
2006 erreichte die Münchner U-Bahn den Haltepunkt Garchinger Forschungszentrum.
2007 Streckeneröffnung vom Olympiazentrum zum OEZ. 2010 wurde die Strecke um 2 km und und zwei weitere Bahnhofe bis nach Moosach erweitert, dem 100. U-Bahnhof.
Linien (Stand: 17. Februar 2022)
Ehemalige Linien
- Die U8 (alt) (1999–2006) fuhr von Neuperlach–Zentrum bis zum Harthof als Verstärkungslinie zur damals dort verkehrenden U2.
- U8 war auch die ursprüngliche Liniennummer der U2 von 1980 bis 1988. Bis 1988 gab es also keine U2.
Zukünftige Strecken
Das U–Bahn–Netz ist im Wesentlichen fertig gestellt, längere Neubaustrecken sind zukünftig kaum zu erwarten. Derzeit laufen aber Vorbereitende Maßnahmen zum Bau neuer U-Bahnstrecken vom Klinikum Großhadern nach Martinsried und vom Laimer Platz nach Pasing. Auch eine weitere Innenstadttrasse zur Entlastung der Strecke zwischen Sendlinger Tor und Münchner Freiheit (Arbeitstitel "U9") ist langfristig nötig und in Untersuchung. Eine zusätzliche Arena–Anbindung zwischen Am Hart und Fröttmaning (Arbeitstitel "U29") wird ebenfalls geprüft. Die tendenzielle Bewertung ist hierfür aber negativ.
Fuhrpark
Im Münchener U-Bahnnetz verkehren vier verschiedene Triebfahrzeuge. Mehr zu den Fahrzeugen gibt der Artikel Fahrzeuge der U-Bahn
Betriebliche Einrichtungen
Digitale Zugzielanzeiger
Ab 2004 wurden zunächst nur die neuen U-Bahnhöfe mit modernen TFT-Zugzielanzeigern ausgestattet, dann ab 2006 bis 2013 wurden Stück für Stück die alten Fallblattanzeiger in den übrigen U-Bahnstationen durch TFT-Zugzielanzeiger ersetzt. Sie können im Gegensatz zu den alten Fallblattanzeigern nicht nur den nächsten ankommenden Zug, sondern auch viele weitere Informationen anzeigen. Zum einen zusätzlich die verbleibende Ankunftszeit in Minuten der nächsten drei ankommenden U-Bahnen. Im unteren Bildschirmrand werden per Laufzeile auch Betriebsstörungen, Informationen über aktuelle Baustellen im U-Bahnnetz oder auch andere Hinweise für die Fahrgäste angezeigt.
Notrufsäulen
Neue Notrufsäulen mit Direktkontakt zur U-Bahnbetriebszentrale lösen seit 2009 Zug um Zug auf allen U-Bahnsteigen und in allen Sperrengeschossen die alten Einrichtungen ab. Die 100 Münchner U-Bahnhöfe sind mittlerweile flächendeckend mit Videokameras ausgerüstet. Parallel zu diesen technischen Maßnahmen hat die U-Bahnwache ihre Präsenz in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt. Weitere Teile des Sicherheitskonzepts der MVG sind u.a. das Alkoholverbot, der weitere Ausbau des Mobilfunknetzes in der U-Bahn und durchgängig begehbare Züge ohne abgetrennte Abteile. Bei Modernisierungsmaßnahmen achtet die MVG zudem verstärkt auf Transparenz und gute Ausleuchtung der Bahnhöfe.
Literatur
- Wolfgang Pischek, Holger Junghardt: "Die Münchner U-Bahn, Geschichte, Streckennetz und Fahrzeuge."
- Geramond Verlag, 2002, weitere Neuauflagen. ISBN 978-3-86245-148-7 (Inhalte: Wer sorgt für den reibungslosen Betriebsablauf der Münchner U-Bahn? Wie werden Arbeitsabläufe koordiniert? Welche Aufgaben hat die Leitstelle und wie funktioniert ein Stellwerk? Entwicklung des Streckennetzes, eingesetzte Fahrzeugtypen, Signalordnung ….)
- Als Münchens erste U-Bahn zum Probebetrieb startete. Von Andreas Schubert, in SZ vom 6. Juli 2017.
- online: Bibliografie zur U-Bahn Mü
Film
- Sarközy, Brüning: U-Bahn für München 1965. Video 24 Min. (Historischer Film, der die Baugruben der ersten Bahnhöfe der U6 Nord und das U-Bahnamt bei der Planung zeigt.)
Siehe auch
- Post-U-Bahn beim Hauptbahnhof (historisch)
- Liste der U-Bahnhöfe/Haltestellen im MünchenWiki
Weblinks
- MVG.de, die Betreiberin der U-Bahn
- Ein Netzgleisplan
- Zum Nahverkehrsnetz München: Fahrpläne etc.
- Private Seite von Thomas Oswald - ubahn-muenchen.de
- Fotos aus Münchner U-Bahnhöfen
- Sammlung von Artikeln über die U-Bahn auf sueddeutsche.de
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