Plattenläden

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Bald wird man es zunächst erklären müssen - noch wissen es relativ viele Leute: Schallplatten, sie werden auch als Vinyl bezeichnet, und CDs sind abspielbare Tonträgermedien, auf denen Musikverlage und einzelne Plattenlabel Einspielungen von Solisten, Bands, Orchestern oder Musikproduzenten analog mechanisch oder digital abgespeichert haben. Die Tonaufnahmen der Gesangs- oder Instrumentalstücke sind in der Klangqualität durch die Aufnahmetechniken (Studio, Plattenproduktion) und die Abspielgeräte beim Konsumenten (Plattenspieler oder CD-Player zuzüglich Verstärker und Lautsprecher im professionellen Bereich, bzw. komplett als Stereoanlage im Heimbereich) limitiert.

Der ausgewanderte Deutsche Emil Berliner gilt als Erfinder der Schallplatte und des Grammophons. Er erhielt auch Patente auf andere Erfindungen. 1881 erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. (Wikipedia.) Schellackplatten mit 78 Umdrehungen pro Minute (78er Platten) wurden von ihrer Grundkonstruktion her faktisch unverändert mehr als 60 Jahre lang, von ca. 1895 bis etwa 1955, in der DDR und Osteuropa bis 1961 und in Teilen Asiens bis 1968, hergestellt und dann von Schallplatten aus Polyvinylchlorid (Vinyl), „45er“ als Singles bekannt und „33er“ Langspielplatten, abgelöst.

Geschichte

Schallplattenspieler - seit den 1950er Jahren fast nur noch mit elektrischen Motoren - wiesen einen eingebauten Lautsprecher oder einen Anschluss an ein Lautsprechersystem auf. Elektrische Radios wurden um 1930/1940 in Bayerns Stuben neben dem Herrgottswinkel platziert.

Vor den Zeiten von iPod und Internet waren Schallplatten eine häufige Form der "Musikkonserve". Sie wurde nicht nur nach der Aufnahme, sondern auch nach Durchmesser (in cm/inch) und der Abspielgeschwindigkeit sortiert (z.B. 33, 45 oder 78 U/Min) - diese Faktoren begrenzten auch die maximale Aufnahmedauer. Dementsprechend wurde komponiert.

Bei den 78er Schellack- oder Vinyl-Platten lag sie bei drei Minuten, d.h. eine 2-Stunden-Oper setzte schier jongleurhafte Plattentauschfähigkeiten voraus. Theoretisch hätte man auch soviele Plattenspieler wie Orchestermitglieder aufstellen und sie an ihnen entlang spazierend nacheinander abspielen können. Obwohl die Langspielplatten dann endlich eine Aufnahmedauer von ca. 25-40 Minuten aufwiesen, ist wohl klar, dass solche Aufnahmetechniken in hohem Grad unpraktisch waren. Dies förderte die Entwicklung der Tonbandgeräte mit magnetischer Aufnahmetechnik auf den flexiblen, stundenlang nutzbaren Kunststoffbändern.

Mit der Einführung der Compact Disc (CD, digitale Aufnahmetechnik, Audio-CD) ab Mitte der 1980er-Jahre gingen die Neuproduktionszahlen von Schallplatten rasch zurück. Anfang der 1990er-Jahre wurde von den wichtigsten international aktiven Musikkonzernen der „Tod der Schallplatte“ verkündet. Fortan wurden vorwiegend Audio-CDs produziert und die Schallplattenabteilungen in den Geschäften durch CD-Regale ersetzt. Schallplatten und CDs älterer Aufnahmen (1980er Jahre und älter) gibt es oft nur in Second-Hand-Geschäften zu kaufen. Man könnte viele Läden mit Buch-Antiquariaten vergleichen.

Andererseits erlebte die Schallplatte seit Anfang der 1990er Jahre ein Revival mit dem Aufkommen der Techno- und Housemusik sowie des Hip-Hop und der damit verbundenen DJ-Kultur, und in München wie auch deutschlandweit entstanden zahlreiche Plattenläden, die sich auf diese Musikrichtungen spezialisierten. In diesen Szenen wird technisch auf spezielle DJ-Plattenspieler wie den Technics SL-1200 MK2 zurückgegriffen, da die händische Angleichung zweier Platten im DJ-Mix (englisch: beat matching) ein sehr großes über einen starken Direktantrieb des Plattentellers erreichtes Drehmoment erfordert.

Aber auch in den klassischen Musikrichtungen bieten die größeren Tonträgerkonzerne seit ca. 2005 wieder ein steigendes Sortiment an Schallplatten an. Darunter sind zwar überwiegend Neupressungen, jedoch lassen es sich die Plattenkonzerne offensichtlich nicht nehmen, auch die ehemaligen Kassenschlager-LPs der vergangenen Jahrzehnte wieder zum Verkauf anzubieten.

Altstadt

Schwabing / Maxvorstadt

Ludwigsvorstadt / Glockenbachviertel / Isarvorstadt / Altstadt-Lehel

Haidhausen

Neuhausen

Sendling

Pasing

  • Pasinger Kiosk u. CD-Treff, kein reiner Plattenladen aber (Musik-)CDs, Planegger Straße 9

Ehemalige Plattenläden

Siehe auch: Liste von Plattenläden in Bayern (RollingStone.de 2004)

Schallplatten und CDs in Second-Hand-Einrichtungen

Günstige CD's und Schallplatten (0,50 - 1,00 € / St.) finden sich auch in folgende Einrichtungen:

Siehe auch: SecondHand-Läden

Andere Bezugsmöglichkeiten für Schallplatten

Schallplatten können oft auch in Kaufhäusern und über den Online-Handel bezogen werden, bespielsweise über:

  • das Großhandelsunternehmen Saturn hat in den Filialen wieder etliche, vor allem neue Vinyls
  • ein kleines, aber feines Kontingent an gebrauchten Schallplatten findet sich im 2. Stock des Musikhauses Lindberg in der Sonnenstraße 15
  • Sunnymoon, kein Ladengeschäft, mobiler Bestellservice, Sunnymoon.info
  • Vinyl Classic Jazz, Internetantiquariat für Klassik und Jazz auf Vinyl, kein Ladengeschäft, Bestellservice über die Website v-c-j.de

Geschäfte für die Abspieltechnik

Siehe auch