Max-Joseph-Brücke: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Max-joseph-bruecke.jpg|thumb|400px|Max-Joseph-Brücke]]
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[[Bild:MJBMuenchenKindl2010a.jpg|thumb|200px|Das Münchner Kindl angebracht am Scheitel der Brücke.]]
| Name                = Max-Josef-Brücke
Die '''Max-Joseph-Brücke''' oder '''Tivolibrücke''' an der [[Isar]] wurde [[1901]]/[[1902|02]] nach Plänen von Hans Grüb, [[Theodor Fischer]] und [[Josef Flossmann]] erbaut. Sie verbindet das [[Tivoli]] und die [[Tivolistraße]] auf der linken Seite der Isar mit [[Bogenhausen]] und der [[Montgelasstraße]] auf der rechten. Die Bogenbrücke überspannt etwa 63 m und sie dient auch der Straßenbahn mit der [[Tram 18|Linie 18]] zur Isarüberquerung.
| Alternativnamen      = Bogenhauser Brücke, Tivolibrücke
| Bild                = Muemaxjosbrueckschi2019.jpg
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| Ort                  = München
| Bezeichnung Ort      =
| Ortsteil            = Alt-Bogenhausen
| Bezeichnung Ortsteil = [[Bogenhausen]]
| Angelegt            =
| Neugestaltet        =
| NameErhalten        = 1879
| NameErhaltenInfo    = Erstnennung<ref>Stadtgeschichte München: [https://stadtgeschichte-muenchen.de/strassen/d_strasse.php?id=6252 Max-Josef-Brücke]</ref>
| Straßen              = [[Tivolistraße]] [[Montgelasstraße]]
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| Nutzergruppen        = Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge
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| Straßenlänge        = 83 m Spannweite
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| Straßen-ID          = 06078
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[[Bild:Max-joseph-bruecke.jpg|thumb|Max-Joseph-Brücke]]
[[Bild:MJBMuenchenKindl2010a.jpg|thumb|Das Münchner Kindl, angebracht am Scheitel der Brücke]]
Die '''Max-Joseph-Brücke''', Bogenhauser Brücke, oder auch '''Tivolibrücke''' genannt, an der [[Isar]] wurde [[1901]]/[[1902|02]] nach Plänen von Hans Grüb, [[Theodor Fischer]] und [[Josef Flossmann]] erbaut. Sie verbindet das [[Tivoli]] und die [[Tivolistraße]], die [[Widenmayerstraße]] und den [[Isarring]] auf der linken Seite der Isar mit [[Bogenhausen]] und der [[Montgelasstraße]] auf der rechten. Die Bogenbrücke überspannt etwa 63 m und dient auch der Straßenbahn mit der [[Trambahnlinie 18|Linie 18]] zur Isarüberquerung.


== Aussehen und Beschreibung ==
== Aussehen und Beschreibung ==
Die Max-Joseph-Brücke oder auch Bogenhauser Brücke genannt, ist in der Reihenfolge der ältesten Querungen über die Isar in München auf Platz 2, denn wenn sie auch in ihrer jetzigen Form erst in den Jahren 1901 bis 1902 erbaut wurde, so hatte sie doch einen Vorgängerbau in der im Jahre 1876 aus Eisen erstellten Fachwerkbrücke nach Heinrich Gerber. Diese wurde durch das Katastrophenhochwasser vom September 1899 weggerissen, wodurch der bis heute fast unveränderte monumentale Brückenbau veranlasst wurde. Ein kühner Dreigelenkbogen, ganz aus [[Muschelkalk]]quadern erstellt, überspannt in einer Öffnung von 64 m Weite die Isar. Die Stärke des Gewölbes beträgt im Scheitel 1 m, in der Nähe der sogenannten Bruchfuge sind es 1,40 m und im Kämpfer 1,25 m. Die Gewölbebreite beträgt im Scheitel 18,6 m und in den Kämpfern 19,6 m. Im Scheitel, und zwar 6 m über dem höchsten Hochwasserstand des Jahres 1899 und in den beiden Kämpfern auf Höhe dieses Hochwassers, sind sogenannte Walzengelenke, gestützt gegen kräftige Granitquader, eingelegt, die innen ausbetoniert und an den Stirnseiten durch weitere Quader verdeckt sind. Von Mitte zu Mitte dieser Kämpfergelenke ist ein Abstand von 60 m vorhanden. Über dem Gewölbe ist der Aufbau in offener Form durch 5 Reihen von Sparbögen erstellt; jede solche Reihe von Bögen ist auf 7 Pfeilern von 70 cm auf 90 cm gestellt. Die äußeren Pfeiler an der Stirnseite sind mit Muschelkalkquadern verkleidet, während die übrigen Pfeiler samt den Bögen aus Beton ausgeführt sind. Diese äußeren Pfeiler haben entsprechend der Verbreiterung des Gewölbes gegen den Kämpfer zu einen Anlauf in einer Parabel geformt. Die beiden Widerlager sind 22 m breit und 17,8 m lang. Sie sind aus Beton erstellt und tragen einen Aufbau, der wiederum aus Beton aufgebaut ist, in welchem ein freier Durchgang sowie eine öffentliche [[Bedürfnisanstalt]], die nicht mehr geöffnet ist, und Lagerräume eingebaut sind. Die Innenseiten der Widerlager sind mit Muschelkalkquadern verkleidet. Die Widerlager reichen 5 m unter die Flußsohle, wo sie auf festgelagertem Flinz gegründet sind. Die gepflasterte Fahrbahn hat eine Breite von 12 m, während die Gehwege aus Beton und Asphalt je 3,05 m breit sind. Die ältere Brücke aus der Zeit um 1876 hatte nur eine nutzbare Breite von 10,8 m. Mit dem Neubau wurde auch die Höhe der Fahrbahn entsprechend geregelt, sodass sie nunmehr in einer flachen Krümmung mit 1,4 % Ansteigung linksseitig über die Brücke sich hin erstreckt. Fahrbahn und Aufbau haben an den Widerlagerseiten Temperaturfugen. Das Geländer ist in hübscher Art und Weise gleichfalls in Muschelkalkstein in geschlossener Weise gebildet. Lediglich die Teile über den Widerlagern sind in durchbrochener Form und mit hübschen monumentalen Details, wie Reliefs, die das Feuer (von [[Max Heilmaier]]), Luft (von [[Düll]] und [[Pezold]]), Erde und Wasser (von Düll und Pezold) darstellen, ausgeführt. Die [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsjahre]] hat dieses Bauwerk nahezu ohne jegliche Schäden überstanden.
Die Max-Joseph-Brücke oder auch Bogenhauser Brücke genannt, ist in der Reihenfolge der ältesten Querungen über die Isar in München auf Platz 2, denn wenn sie auch in ihrer jetzigen Form erst in den Jahren 1901 bis 1902 erbaut wurde, so hatte sie doch einen Vorgängerbau in der im Jahre 1876 aus Eisen erstellten Fachwerkbrücke nach Heinrich Gerber. Diese wurde durch das Katastrophenhochwasser vom September 1899 weggerissen, wodurch der bis heute fast unveränderte monumentale Brückenbau veranlasst wurde<ref>Stadtgeschichte München: [https://stadtgeschichte-muenchen.de/bauwerke/d_bauwerke.php?id=3601 Max-Joseph-Brücke] (Bauwerk)</ref>.
 
Ein kühner Dreigelenkbogen, ganz aus [[Muschelkalk]]quadern erstellt, überspannt in einer Öffnung von 64 m Weite die Isar. Die Stärke des Gewölbes beträgt im Scheitel 1 m, in der Nähe der sogenannten Bruchfuge sind es 1,40 m und im Kämpfer 1,25 m. Die Gewölbebreite beträgt im Scheitel 18,6 m und in den Kämpfern 19,6 m. Im Scheitel, und zwar 6 m über dem höchsten Hochwasserstand des Jahres 1899 und in den beiden Kämpfern auf Höhe dieses Hochwassers, sind sogenannte Walzengelenke, gestützt gegen kräftige Granitquader, eingelegt, die innen ausbetoniert und an den Stirnseiten durch weitere Quader verdeckt sind.
 
Von Mitte zu Mitte dieser Kämpfergelenke ist ein Abstand von 60 m vorhanden. Über dem Gewölbe ist der Aufbau in offener Form durch 5 Reihen von Sparbögen erstellt; jede solche Reihe von Bögen ist auf 7 Pfeilern von 70 cm auf 90 cm gestellt. Die äußeren Pfeiler an der Stirnseite sind mit Muschelkalkquadern verkleidet, während die übrigen Pfeiler samt den Bögen aus Beton ausgeführt sind. Diese äußeren Pfeiler haben entsprechend der Verbreiterung des Gewölbes gegen den Kämpfer zu einen Anlauf in einer Parabel geformt. Die beiden Widerlager sind 22 m breit und 17,8 m lang. Sie sind aus Beton erstellt und tragen einen Aufbau, der wiederum aus Beton aufgebaut ist, in welchem ein freier Durchgang sowie eine öffentliche [[Bedürfnisanstalt]], die nicht mehr geöffnet ist, und Lagerräume eingebaut sind. Die Innenseiten der Widerlager sind mit Muschelkalkquadern verkleidet. Die Widerlager reichen 5 m unter die Flusssohle, wo sie auf festgelagertem Flinz gegründet sind.
 
Die gepflasterte Fahrbahn hat eine Breite von 12 m, während die Gehwege aus Beton und Asphalt je 3,05 m breit sind. Die ältere Brücke aus der Zeit um 1876 hatte nur eine nutzbare Breite von 10,8 m. Mit dem Neubau wurde auch die Höhe der Fahrbahn entsprechend geregelt, sodass sie nunmehr in einer flachen Krümmung mit 1,4 % Ansteigung linksseitig über die Brücke sich hin erstreckt. Fahrbahn und Aufbau haben an den Widerlagerseiten Temperaturfugen.  
 
Das Geländer ist in hübscher Art und Weise gleichfalls in Muschelkalkstein in geschlossener Weise gebildet. Lediglich die Teile über den Widerlagern sind in durchbrochener Form und mit hübschen monumentalen Details, wie Reliefs, die das Feuer (von [[Max Heilmaier]]), Luft und Wasser darstellen, von [[Heinrich Düll|Düll]] und [[Pezold]], Erde von [[Josef Flossmann]] ausgeführt. Die [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsjahre]] hat dieses Bauwerk nahezu ohne Schäden überstanden.
 
[[Datei:Muemaxjobrueckbh022020c95.jpg|thumb|Die Max-Joseph-Brücke. Im Zuge von anstehenden Bauarbeiten wurde der Blick auf die Brücke im Januar 2020 frei geschnitten.]]


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Aktuelle Version vom 2. März 2023, 18:28 Uhr

Max-Josef-Brücke
Bogenhauser Brücke, Tivolibrücke
Straße in München
Max-Josef-Brücke
Basisdaten
Ort München
Bogenhausen Alt-Bogenhausen
Name erhalten 1879 Erstnennung[1]
Anschluss­straßen
 
Tivolistraße Montgelasstraße
Tram
 
Muenchen Tram 16.jpg Tivolistraße, Mauerkircherstraße
Bus.png
 
58 68 Tivolistraße 54 58 68 Mauerkircherstraße
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge
Technische Daten
Straßenlänge 83 m Spannweite
Straßennamenbücher
Straßen-ID 06078
Max-Joseph-Brücke
Das Münchner Kindl, angebracht am Scheitel der Brücke

Die Max-Joseph-Brücke, Bogenhauser Brücke, oder auch Tivolibrücke genannt, an der Isar wurde 1901/02 nach Plänen von Hans Grüb, Theodor Fischer und Josef Flossmann erbaut. Sie verbindet das Tivoli und die Tivolistraße, die Widenmayerstraße und den Isarring auf der linken Seite der Isar mit Bogenhausen und der Montgelasstraße auf der rechten. Die Bogenbrücke überspannt etwa 63 m und dient auch der Straßenbahn mit der Linie 18 zur Isarüberquerung.

Aussehen und Beschreibung

Die Max-Joseph-Brücke oder auch Bogenhauser Brücke genannt, ist in der Reihenfolge der ältesten Querungen über die Isar in München auf Platz 2, denn wenn sie auch in ihrer jetzigen Form erst in den Jahren 1901 bis 1902 erbaut wurde, so hatte sie doch einen Vorgängerbau in der im Jahre 1876 aus Eisen erstellten Fachwerkbrücke nach Heinrich Gerber. Diese wurde durch das Katastrophenhochwasser vom September 1899 weggerissen, wodurch der bis heute fast unveränderte monumentale Brückenbau veranlasst wurde[2].

Ein kühner Dreigelenkbogen, ganz aus Muschelkalkquadern erstellt, überspannt in einer Öffnung von 64 m Weite die Isar. Die Stärke des Gewölbes beträgt im Scheitel 1 m, in der Nähe der sogenannten Bruchfuge sind es 1,40 m und im Kämpfer 1,25 m. Die Gewölbebreite beträgt im Scheitel 18,6 m und in den Kämpfern 19,6 m. Im Scheitel, und zwar 6 m über dem höchsten Hochwasserstand des Jahres 1899 und in den beiden Kämpfern auf Höhe dieses Hochwassers, sind sogenannte Walzengelenke, gestützt gegen kräftige Granitquader, eingelegt, die innen ausbetoniert und an den Stirnseiten durch weitere Quader verdeckt sind.

Von Mitte zu Mitte dieser Kämpfergelenke ist ein Abstand von 60 m vorhanden. Über dem Gewölbe ist der Aufbau in offener Form durch 5 Reihen von Sparbögen erstellt; jede solche Reihe von Bögen ist auf 7 Pfeilern von 70 cm auf 90 cm gestellt. Die äußeren Pfeiler an der Stirnseite sind mit Muschelkalkquadern verkleidet, während die übrigen Pfeiler samt den Bögen aus Beton ausgeführt sind. Diese äußeren Pfeiler haben entsprechend der Verbreiterung des Gewölbes gegen den Kämpfer zu einen Anlauf in einer Parabel geformt. Die beiden Widerlager sind 22 m breit und 17,8 m lang. Sie sind aus Beton erstellt und tragen einen Aufbau, der wiederum aus Beton aufgebaut ist, in welchem ein freier Durchgang sowie eine öffentliche Bedürfnisanstalt, die nicht mehr geöffnet ist, und Lagerräume eingebaut sind. Die Innenseiten der Widerlager sind mit Muschelkalkquadern verkleidet. Die Widerlager reichen 5 m unter die Flusssohle, wo sie auf festgelagertem Flinz gegründet sind.

Die gepflasterte Fahrbahn hat eine Breite von 12 m, während die Gehwege aus Beton und Asphalt je 3,05 m breit sind. Die ältere Brücke aus der Zeit um 1876 hatte nur eine nutzbare Breite von 10,8 m. Mit dem Neubau wurde auch die Höhe der Fahrbahn entsprechend geregelt, sodass sie nunmehr in einer flachen Krümmung mit 1,4 % Ansteigung linksseitig über die Brücke sich hin erstreckt. Fahrbahn und Aufbau haben an den Widerlagerseiten Temperaturfugen.

Das Geländer ist in hübscher Art und Weise gleichfalls in Muschelkalkstein in geschlossener Weise gebildet. Lediglich die Teile über den Widerlagern sind in durchbrochener Form und mit hübschen monumentalen Details, wie Reliefs, die das Feuer (von Max Heilmaier), Luft und Wasser darstellen, von Düll und Pezold, Erde von Josef Flossmann ausgeführt. Die Kriegsjahre hat dieses Bauwerk nahezu ohne Schäden überstanden.

Die Max-Joseph-Brücke. Im Zuge von anstehenden Bauarbeiten wurde der Blick auf die Brücke im Januar 2020 frei geschnitten.
Wikipedia.png
Das Thema "Max-Joseph-Brücke" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Max-Joseph-Brücke.


Wappen-muenchen.jpg Münchner Isarbrücken

Die Aufzählung folgt der Fließrichtung der Isar – also von Süd nach Nord: Großhesseloher Brücke (Isar) - Marienklausensteg (Thalkirchen) - Thalkirchner Brücke (Thalkirchen) - Flauchersteg (Thalkirchen) - Brudermühlbrücke (Sendling) - Braunauer Eisenbahnbrücke (Isarvorstadt) - Wittelsbacherbrücke (Isarvorstadt) - Reichenbachbrücke (Isarvorstadt) - Corneliusbrücke (Isarvorstadt) - Boschbrücke (Isarvorstadt) - Zenneckbrücke (Isarvorstadt) - Ludwigsbrücke (Isarvorstadt) - Wehrsteg (Lehel) - Mariannenbrücke (Lehel) - Kabelsteg (Lehel) - Praterwehrbrücke (Lehel) - Maximiliansbrücken (Lehel) - Luitpoldbrücke (Bogenhausen) - Max-Joseph-Brücke (Bogenhausen) - John-F.-Kennedy-Brücke (Bogenhausen) - Wehranlage Oberföhring (Oberföhring) - St.-Emmeram-Brücke (Oberföhring) - Herzog-Heinrich-Brücke (Oberföhring) - Leinthalerbrücke (Oberföhring)

  1. Stadtgeschichte München: Max-Josef-Brücke
  2. Stadtgeschichte München: Max-Joseph-Brücke (Bauwerk)