Englischer Garten

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Panorama am Eisbach im Englischen Garten


Monopteros

Der Englische Garten ist ein großer Park im Nordosten Münchens.

Geschichte

1789 wurde der Englische Garten ursprünglich als Militärgarten durch einen Erlass des Erzherzogs Carl Theodor gegründet. Dabei diente der Garten für die Soldaten zur Vermittlung landwirtschaftlicher Fähigkeiten und als Erholungsgebiet. Der Allgemeinheit wurde der Zugang erlaubt. 1808 wurde der Park den Bürgern der Stadt München übergeben. Mit ca. 4 km² gilt der Englische Garten als weltweit größter Stadtpark.

Federführend war der gebürtige Amerikaner und bayerische Kriegsminister Benjamin Thompson, dem 1792 der Titel Reichsgraf von Rumford verliehenen wurde. Die Gestaltung des Parks übernahmen die Gartenarchitekten Werneck und Sckell. Er hieß ursprünglich Theodorpark, nach dem Namen des (ungeliebten) Auftraggebers Kurfürst Karl Theodor (vgl. Stachus).

Anfahrt

Gaststätte am Chinesischen Turm

Erreicht werden kann der südliche Tteil ganz einfach über die U-Bahnlinien München U3.jpg und München U6.jpg, der Nordteil wird durch die München U6.jpg versorgt. Die Buslinien 54 und 154 queren den Park auf der Höhe des Chinesischen Turmes auf einer Straße, die seit dem 14. September 1973 für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist. Selbstverständlich ist der Englische Garten auch mit der Trambahn leicht zu erreichen. Vom S-Bahnhof Isartorplatz, Ausgang Zweibrückenstraße, ist die Trambahnhaltestelle Thierschstraße als Ausgangspunkt zu wählen. Von hier fährt die Trambahnlinie Muenchen Tram 18.jpg durchs Lehel Richtung Effnerplatz. Als erster Haltepunkt ist das Nationalmuseum/Haus der Kunst zu empfehlen. Hier ist ein direkter Zugang zum Park und es sind nur wenige Meter bis zur bekannten Wellenreiterbrücke am Eisbacheinlauf an der Prinzregentenstraße. Des Weiteren sind die Haltestelle Paradiesstraße und die Tivolistraße die bestmögliche Verbindung zum Chinesischen Turm.

FKK im Englischen Garten

Noch in den 1980er-Jahren jagte die Polizei nackte Sonnenanbeter im Englischen Garten - und blamierte sich damit. Der Stadtrat beschloss darauf die Einführung von FKK-Zonen im Englischen Garten und einigen anderen Orten. Man darf sich innerhalb des Ovals der Reitbahn hinter dem Haus der Kunst sowie in der so genannten "Schwabinger Bucht" im Nordteil des Englischen Gartens, zwischen Sulzbrücke und Alte-Heide-Steg unbekleidet aufhalten[1].

Zuerst zogen die „Nackerten“ viele Schaulustige an, mittlerweile werden jedoch immer weniger von ihnen gesichtet[2].

Abendliches Alkoholverbot?

Während der Corona-Pandemie wurde zeitweise auch ein abendliches Alkoholverbot verhängt[3]. Davon wäre u.a. auch der Bier-Ausschank am Chinesischen Turm betroffen gewesen. Das Verbot scheiterte weitgehend vor Gericht[4].

Trambahn durch den Englischen Garten

Eine auf der Bustrasse geplante Trambahnlinie wurde am 30. März 2006 vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof abschlägig entschieden. Da das Hauptargument die optisch störende Oberleitung war, versuchen die Stadtwerke, Trambahnen mit Supercaps (Hochleistungskondensatoren) oberleitungslos einzusetzen. Nach derzeitigem Stand (Anfang 2023) soll die Strecke im Rahmen der Tram-Nordtangente gebaut werden. Eine Beschlussfassung über die Strecke durch den Englischen Garten ist noch nicht gefasst[5].

Der Park wird durch den Isarring in einen Nord- und einen Südteil getrennt. Auf dem Isarring durchquert die Buslinie 144 den Park unweit des Kleinhesseloher Sees, den man am besten von der Haltestelle Osterwaldstraße aus erreicht.

Der Chinesische Turm

Sehenswürdigkeiten innerhalb des Parks

Herbstfarben im Englischen Garten

Am südlichen Ende befindet sich das Haus der Kunst.

Stadtbezirksteil

Englischer Garten ist auch die offizielle Bezeichnung für einen Stadtbezirksteil des Stadtbezirkes Altstadt-Lehel.

Die Fortsetzung nach Südosten über der Isar bilden die Maximiliansanlagen.

Literatur und Beiträge

  • T. Dombart: Das Werden und Sein des Englischen Gartens zu München. Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 70. München 1933.
  • Theodor Dombart: Der Englische Garten zu München. Geschichte seiner Entstehung und seines Ausbaues zur großstädtischen Parkanlage. Hornung, München, 1972. ISBN 3-87364-023-6
  • Pankraz Freiherr von Freyberg (Autor); Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen; Ernst-von-Siemens-Kunstfonds (Hrsg.): Der Englische Garten in München. Erweiterung der Festschrift «200 Jahre Englischer Garten in München». Knürr, München, 1989, 2000. ISBN 3-928432-29-X
  • Angelika Papillion-Piller: Der Englische Garten in München als „Volksgarten“. Die Ziele seiner Initiatoren und die Reaktionen der Bevölkerung bis 1830. München [2000] (eine Magisterarbeit an der Universität München 2000).
  • Stefan Rhotert, Waldemar Palten, Elmar D. Schmid: Englischer Garten München. Amtlicher Führer. Reihe: Veröffentlichungen der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. 2., veränderte Auflage. München, 1989.
  • Dieter Wieland Der Garten des Volkes - 200 Jahre Englischer Garten in München, Topographie 1989.

Fiktion

  • Markus C. Schulte von Drach widmet sich in dem Kriminalroman »Der fremde Wille« der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Ein Neurologie-Krimi aus München: Hauptkommissar Hans Bauer arbeitet an einer Mordserie im Englischen Garten. Zunächst ermittelt seine Soko ohne Erfolge, obwohl am Tatort eindeutige Spuren vorlagen. Dann werden weitere brutale Überfälle aus Hawaii, Schottland und Boston gemeldet. Fieberhaft arbeiten die Experten von FBI, Scotland Yard und BKA an der Aufklärung der Mordserie, doch der wahre Täter ist mit den Methoden der modernen Polizeiarbeit nicht zu fassen... Kiepenheuer&Witsch, 2. Auflage 2009. ISBN 3462041142. 496 Seiten.

Weblinks

Einzelnachweise

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