Hans Grässel

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Der Architekt Dr.-Ing. E.h. Hans Grässel (* 18. August 1860 in Rehau, † 10. März 1939 in München) war Stadtbaumeister in München. Er war 42 Jahre im städtischen Baudienst tätig. Er wurde Geheimer Baurat und hatte bereits 1914 (!) erste Pläne für den Bau einer U-Bahn in München. Er erhielt 1914 den Orden "Pour le Mérite" für Wissenschaften und Künste. Er entwickelte als bedeutendster Friedhofsarchitekt seiner Zeit für München ein dezentrales Friedhofskonzept. Er war Mitglied der Zwanglosen Gesellschaft und des Corps Rheno-Palatia München.

Hans Grässel und sein München

Hans Grässel's berufliches Leben geht über einige Stationen von Nürnberg, wo er keine Stellung im Landbauamt bekommt, nach Kissingen, wird dort bis März 1885 verbleiben, kann in dieser Zeit noch seine Staatsprüfungen ablegen, und wird letztendlich am 1. April 1885 nach München übersiedeln. Mit dem Titel des Staatsbauassistenten in der Tasche. Dort wird er bis August des selben Jahres im Staatsdienst, mit nach seiner Auffassung, eher unbefriedigenden Aufgaben betraut. Am 3. August reicht er daher seinen Urlaub ein, und kann sogleich im Architektenbüro des Georg Hauberrisser eine Stellung annehmen. Dort wird er aus erster Hand, von zuvor nur aus theoretischem Wissen gerlerntem Materialien, von einem der damals besten Architekten der Stadt, von Professor Hauberriser, in die praktische Anwendung des Fachs geführt werden. Bereits am 1. April 1886 wird ihn das Landbauamt von München wieder zurückbeordern. Wo ihm sogleich die ersten eignen Projekte übertragen werden. So erhält er die Leitung über den Umbau des Wilhelminischen Gebäude, an der Neuhauser Straße gelegen. Einst als Jesuitienkollege bekannt. Hier darf er das Treppenhaus und den Festsaal neu Anlegen. Grässel wird es aber nicht viele Jahre im Dienste des Staates aushalten. Pläne einsehen, begutachten, zustimmen oder abwinken. Er bemüht sich um eine Anstellung bei der Stadt selbt, mit dem Teilerfolg sich als Bezirksingeneur bei der Baupolizeibehörde der Lokalbaukommission bwerben zu können. Diese wird er aber bereits nach kanpp 2 Jahren, am 22. Mai 1890 wieder verlassen. Zu jener Zeit wird die Stellung des damals erkrankten Bauamtsmann, Löwel frei. Unter 11 Bewerrbern wird Hans Grässel ausgewählt. Im Alter von nur 29 Jahren wird er die Stellung erhalten. Er ist nun städtischer Bauamtmann. Er ist nun gleichgestellt, mit Architekten ihres Fachs, wie Karl Hocheder und später Theodor Fischer.

Nach ihm ist der Hans-Grässel-Weg nördlich des Waldfriedhofes benannt.

Werke in München

Thomasbräu Bierstuben

Geschäfts- und Wohngebäude

  • Renatastraße, Wohnhaus Spranger (1894)
  • Beethovenstraße, 1 und 3. Wohnhausgruppe (1896-1897)
  • Pfisterstraße, 9. Wohnhaus (1895/96, 1898 ?, vormals Hausnummer 4).
  • Platzl 8, Corpshaus Rheno-Palatia München (1898-1899),(1944 zerstört; dort heute Schubeck's Südtiroler Stuben)
  • Kapuzinerplatz: Das ehemalige Ausschankgebäude der Brauerei - Thomasbräu, (1893–1894; erhalten)
  • 1897-1898 Sendlinger Straße: 29 und 30. Neubau Haus zum Singlspieler. Fassadenentwurf und Anordnung des Gebäudes an der Straße durch Hans Grässel. Zwei nebeneinader gestellte Gebäude, deren Fassade jeweils spiegelbildlich zur linken und rechten Seite verlaufen. Fresken an der Fassade von A. Pfleiderer. Die Malereien an der Fassade des südlichen Gebäudeteils wurden 1911 übermalt. (1995 rekonstruiert?). Jeweils eine Figur an den Ecken.

Zollstationen - Wachgebäude

Ehemaliges Stadtarchiv

Verwaltungsbauten

Schulhaus am Gotzinger-Platz

Bildungsanstalten- und Schulgebäude

Altenheim - Heilig-Geist-Spital

Altersversorgung

  • Dom-Pedro-Platz Altersheim Heilig-Geist-Spital und Helig-Geist-Kirche (1904-1907). Einzug im März des Jahres 1907.
  • Mathildenstraße: Erweiterung des ehemaligen Pensionatsgebäudes (1895-1896)
  • Neue Altersheim Sankt Joseph in Sendling. Bauzeitlich an der Waldfriedhofstraße gelegen (1925-1927)
Seitenschnitt des ehemaligen Brausebads, mit integrieter Bedürfnisanstalt

Gesundheitspflege

Am Nordfriedhof

Bestattungswesen

Sonstige

Die Kapelle in der Au aus dem Jahre 1905

Literatur und Nachweise

  • München und seine Bauten
  • 100 Jahre Hans Grässl
  • öffentliche Bauten von Baurat Hans Grässel
  • Hans Grässel - Architekt und Baurat in München
  • Schon Ordnung ist Schönheit, Friedhofbauten Hans Grässel
  • Bauer, Bode; Ansichten und Einsichten, Hans Grässels Fotosammlung.
(Details zu den Büchern siehe Bücherbrett)
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