Thalkirchner Straße
Die Thalkirchner Straße führt von der Müllerstraße in der Isarvorstadt nach Süden, durchquert Sendling und führt bis zum Pullacher Platz / Pognerstraße am Übergang nach Thalkirchen.
Die Namensgebung entstand um das Jahr 1833 nach dem gleichnamigen heutigen Stadtteil und bis 1900 selbständigen Ort Thalkirchen. Nach dem Anlegen des neuen Leichenackers zusammen mit den alten Arkaden war auch die Bezeichnung Weg am Kirchhof gebräuchlich.
Verlauf, Lage der Plätze
Sie ist die Fortsetzung der Sonnenstraße nach Süden. Von ihr ziehen zunächst einige Straßen nach Westen zur Lindwurm- und Häberlstraße: die Fliegen-, Augsburger-, Reisinger- und Winckel- und Waltherstraße.
Durch die Kapuzinerstraße wird der östlich von ihr liegende Südfriedhof mit dem Kapuzinerkloster und der Kirche St. Anton nach Süden hin abgeschlossen.
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Sie kreuzt im weiteren Verlauf: die Zenetti-, Ehrengut- und die Reifenstuelstraße bevor sie mit der Lagerhausstraße eins wird. (Hier geht sie als Betriebsstraße durch das Gelände der Großmarkthalle.) Offiziell aber weicht sie nach Westen aus, um sich zwischen ehemaligen Bahngleisen nach Süden durchzumogeln. Sie wird zur Fortsetzung der Tumblingerstraße nach Süden. Von ihr ziehen nach der Bahnunterführung die Oberländer- und die Valleystraße nach Westen und am Gotzinger Platz die Kochelseestraße nach Osten.
Nach dem Schlenker kommt sie bei der Reichersbeurer Straße wieder auf ihre ursprüngliche Ausrichtung, quert danach u.a. die Wackersberger-, Würz- und Brudermühlstraße, um am Pullacher Platz nach einem leichten Schwenk nach Osten als Pognerstraße schließlich am Thalkirchner Platz in die parallel laufende Schäftlarn-/Maria-Einsiedel- bzw. Fraunbergstraße zu münden.[2]
Am Montag, 8. April, beginnt die Deutsche Bahn mit dem Neubau einer Autoreisezuganlage am Güterbahnhof München Süd. Für die Bauarbeiten muss die Thalkirchner Straße zwischen Lagerhausstraße und Reifenstuelstraße für vier Wochen für den Kfz-Verkehr vollständig gesperrt werden. Anschließend wird für die restliche Bauzeit bis voraussichtlich Ende Februar 2025 eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Kapuzinerstraße eingerichtet. Die Thalkirchner Straße bleibt für den Rad- und Fußverkehr während der gesamten Bauzeit nutzbar. Die Busse der MVG werden umgeleitet[3].
Kunst und Denkmal
- Am Stephansplatz vor dem Mietshaus Thalkirchner Straße 11 steht seit 1980 der Spitzwegbrunnen.
- Ebenso am Stephansplatz, vor der Stephanskirche, steht seit dem Jahr 2013 der Matratzenbrunnen.
- Vor dem Gebäude des ehemaligen Amts für Arbeitsangelegenheiten, Hausnummer 54, steht eine "moderne" Metallskulptur.
- Im Innenhof des ehemaligen Arbeitsamats, auch Hausnummer 54, steht ein großer aus Naturstein gefertigter Brunnen.
- Als Ersatz für die in den 1950er Jahren entfernte Gedenktafel im Hof des Neuen Rathauses wurde an der Außenmauer des Alten Südlichen Friedhofs eine neue Gedenktafel durch die Bildhauer Werkstatt Karl Oppenrieder angebracht. Es handelt sich um eine zweiteilige Natursteinplatte zur Erinnerung an die „Gefallenen des Krieges 1870/71“ und die „Toten der Kolonialkriege“ mit langen Namenslisten. Die Täfel hängt an der Friedhofsmauer Straßenkreuzung Kapuzinerstraße, hinter der Lininbushaltestelle und neben einer Litfaßsäule, auf etwa 3 Meter Höhe. Die beiden Platten selbst ergeben eine über 10 quadratmeter große Fläche, auf dieser sind die unzähligen Namen der Opfer aufgeführt.
- Bei der Thalkirchner Straße 101 steht ein Denkmal den heiligen Korbinian darstellend. Im Jahr 1930 von Eugen Mayer-Fassold gefertigt.
- An der Kreuzung mit der Zenettistraße steht der hinter Gittern aufgestellte Ochsenbrunnen.
- An der Hausfassade des Ziegelbaus der Großmarkthalle, Straßenkreuzung Thalkircher-, Lagerhausstraße, hängt ein in Metallguss hergestelltes übergroßes Lorbeerblatt.
- Im Grundstück der Großmarkthalle, gegenüber dem Gotzingerplatz, steht unmittelbar neben dem Zaun der Brunnen der Blumenhändler am Großmarkt.
Spielpatz
Am Rand an einem der Eingänge des Südfriedhofs, Neuer Teil und Alter Teil, findet sich ein Spielplatz. Dem gegebüber auf der anderen Straßenseite finden sich die Hausnummern 58, 62 und 64,
Vergangenes
- Im Grundstück an der Einfahrt neben dem Haus Thalkirchner Straße 210 befand sich bis zum Jahr 1999 der Bahnbaumaschinenhersteller Robel. Die Firma wurde im Jahr 1875 als Feilenfabrik von Georg Robel gegründet. An den Fassaden der teils noch erhaltenen Werksgebäude finden sich in Halbrelief geformte Handwerssymbole.
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Essen & Trinken
Hausnr. | Lokal | Beschreibung |
---|---|---|
3 | Jack Glockenbach | vietnamesisches Restaurant |
16 | Usagi Bar | japanisches Restaurant |
71 | Los Bandidos | Tex-Mex-Lokal mit türkischem Wirt |
76 | Zunfthaus | bayerische Gaststätte mit Kleinkunstbühne |
145 | Myra | türkisches Restaurant[4] |
Haus-Nr. - Baudenkmäler
(Stand: Oktober 2012[1])
- Hausnummer 5, Mietshaus, erbaut 1851 (spätklassizistisch)
- Hausnummer 7, Mietshaus, erbaut 1897
- Hausnummer 11, Mietshaus, erbaut 1899 (deutsche Renaissance)
- Hausnummer 14, Mietshaus, erbaut 1899 - (neubarock)
- Hausnummer 17, alter Südlicher Friedhof
- Hausnummer 21, Mietshaus, erbaut 1874 (Neurenaissance)
- Hausnummer 36, Pathologisches Institut der LMU, erbaut 1927 (neuklassizistisch)
- Hausnummer 48, Dermatologische Klinik, erbaut 1926
- Hausnummer 54/60, ehemaliges Arbeitsamt, erbaut 1912 (neubarock)
- Hausnummer 61, Mietshaus, erbaut 1874 (Neurenaissance)
- Hausnummer 80, Mietshaus, erbaut 1879 (Neurenaissance)
- Hausnummer 81, Großmarkthalle, erbaut 1910
- Hausnummer 82, Mietshaus, erbaut 1879 (Neurenaissance)
- Hausnummer 104, Schweineschlachthalle, erbaut 1912 (neuklassizistisch)
- Hausnummer 105, Mietshaus, erbaut 1913
- Hausnummer 107, Mietshaus, erbaut 1913
- Hausnummer 112, Mietshaus, erbaut 1904 (Neurenaissance)
- Hausnummern 117/119/121/123, Wohnanlage, erbaut 1910
- Hausnummer 130, Wohnhausgruppe, erbaut 1924 (barockisierend)
- Hausnummer 137, Mietshaus, erbaut 1911
- Hausnummer 139, Mietshaus, erbaut 1911
- Hausnummer 141, Mietshaus, erbaut 1912
- Hausnummer 143, Mietshaus, erbaut 1912
- Hausnummer 145, Mietshaus, erbaut 1903 (Neurenaissance)
- Hausnummer 186, Mietshaus, erbaut 1912
- Hausnummer 188, Mietshaus, erbaut 1912
- Hausnummer 240, Alter Israelitischer Friedhof, erbaut 1816
- Hausnummern 272/274/276/278/280/282/284/286/288, langgestreckte Mietshausgruppe, erbaut 1924 (neuklassizistisch)
Weitere Bauten
- Hausnummer 158, ehemaliger Hochbunker; bis 2013 Clubhaus des Münchner Chapters des Motorradclubs Gremium MCW[5]
- 114 - Zur Gruam
- Wohnblock Reichersbeurer-/Thalkirchner-/Wackersberger-/Reutberger Straße
Lage
- >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Thalkirchner Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- >> Geographische Lage des Straßenendes von Thalkirchner Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
In der Nähe
- Agentur für Arbeit in der Kapuzinerstraße
- Sportanlage Thalkirchen
- U-Bahnhof Brudermühlstraße / Implerstraße
- U-Bahnhof Thalkirchen/Tierpark
- Japanische Internationale Schule
- St. Korbinian in Sendling
Galerie
Ansichtssachen von Andreas Bohnenstengel
Thalkirchner-, Ecke Zenettistraße
Ausfahrt Ehrengutstraße
U-Bahnhof Thalkirchner Straße
Der U-Bahnhof Thalkirchen (Tierpark) der U-Bahn-Linie 3 befindet sich am Ende der Pogner- und Schäftlarnstraße. Siehe auch unter Tierparkbrücke.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Straßenverzeichnis: Thalkirchner Straße bei Stadtgeschichte München - allerdings wird die Straße auch schon in Rambaldis Straßenverzeichnis von 1894 erwähnt.
- ↑ Stadtplan des Grund Steuer Katasteramts München, 1849. Straßenname bereits eingetragen.
- ↑ Rathaus-Umschau 65/2024: Sperrung der Eisenbahnunterführung Thalkirchner Straße
- ↑ Myra Restaurant: Internetauftritt
- ↑ Almut Ringleben: Aufatmen in Thalkirchen – Rocker räumen Hochbunker, az, 16. April 2013.