Hans Grässel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Juni 2015, 21:40 Uhr
Der Architekt Dr.-Ing. E.h. Hans Grässel (* 18. August 1860 in Rehau, † 10. März 1939 in München) war Stadtbaumeister in München. Er war 42 Jahre im städtischen Baudienst tätig. Er wurde Geheimer Baurat und hatte bereits 1914 (!) erste Pläne für den Bau einer U-Bahn in München. Er erhielt 1914 den Orden "Pour le Mérite" für Wissenschaften und Künste. Er entwickelte als bedeutendster Friedhofsarchitekt seiner Zeit für München ein dezentrales Friedhofskonzept. Er war Mitglied der Zwanglosen Gesellschaft und des Corps Rheno-Palatia München.
Nach ihm ist der Hans-Grässel-Weg nördlich des Waldfriedhofes benannt.
Werke in München
Geschäfts- und Wohngebäude
- Renatastraße. Wohnhaus Spranger. (1894)
- Beethovenstraße 1 und 3. Wohnhausgruppe. (1896-1897)
- Pfisterstraße 4. Wohnhaus. (1898)
- Platzl 8. Corpshaus Rheno-Palatia München. (1898-1899),(1944 zerstört; dort heute Schubeck's Südtiroler Stuben)
- Kapuzinerplatz: Das ehemalige Ausschankgebäude der Brauerei - Thomasbräu, (1893-1894; erhalten)
- 1897-1898 Sendlinger Straße: 29 und 30. Neubau Haus zum Singlspieler. Fassadenentwurf und Anordnung des Gebäudes an der Straße durch Hans Grässel. Zwei nebeneinader gestellte Gebäude, deren Fassade jeweils spiegelbildlich zur linken und rechten Seite verlaufen. Fresken an der Fassade von A. Pfleiderer. Die Malereien an der Fassade des südlichen Gebäudeteils wurden 1911 übermalt. (1995 rekonstruiert?). Jeweils eine Figur an den Ecken.
Zollstationen - Wachgebäude
- Geiselgasteigstraße 1: Ehemaliges Zollhaus Harlaching. Bauzeitlich Anschrift Harlaching 1a. (1894) Nun kleines Wohnhaus mit Portikus.
- Moosacher Straße: Bauzetilich Nr. 1. Ehemaliges Zollhaus. (1899) (noch nicht gefunden)
- Zollhaus an der Landsberger Straße. 216. (Nr. Bauzeitlich) (1896) (noch nicht gefunden, vermutlich Verlust.) Bereits 1928 wird es unter der Hausnummer 363 geführt. ehem. städt. Zollhaus.
- Zollhaus an der Menzinger Straße 2. (1912) (noch nicht gefunden)
- Zollhaus an der Freisinger Landstraße, bei Schwabing. (1891) (Fotoansicht und Ort in Prinzregentenzeit S.93)
- Zollhaus an der Schleißheimer Straße, bauzeitlich Nr. 216. (1891)
- Zollhaus an der Englschalkinger Straße, bauzeitlich Nr. 161. (1893)
- Zollhaus an der Schwabinger Landstraße, bauzeitlich Nr. 36a (1891) Im Jahr 1928 benannt Haus Nr.240 ehem. Zollhaus.
- Hefner-Alteneck-Straße 2: Ehemaliges Wachgebäude für den städtischen Wasserbau. Bauzeitlich der Wittelsbacherstraße zugehörig (1900)
Verwaltungsbauten
- Marienplatz 16. Neubau des Stadtarchivs,umbau Petersplatz 3 und 4, das damalige Standesamt. Kleines Rathaus genannt, (1893-1894/1899; kriegszerstört)
- Ledererstraße: Stadtsparkasse (1898-1899; Fassade erhalten).
- Thalkirchner Straße: Städtisches Amtsgebäude für Arbeiterangelegenheiten, ehemaliges Arbeitsamt. (1912-1914)
- Winzererstraße Ehemaliges Wehramt, heutiges Stadtarchiv (1912-1914).
- Galerieflügel am Lenbachhaus (1929)
Bildungsanstalten- und Schulgebäude
- Grundschule am Dom-Pedro-Platz (1898-1900)
- Städtisches Waisenhaus (1896-1899): Direkt in der Verlängerung der Nördlichen- und Südlichen Auffahrtsallee gelegen. Zum Teil kriegszerstört.
- Fürstenrieder Straße: Volksschule. (1901-1904)
- Ridlerstraße Knabenschule (1904-1905): Fundament aus Kiesbeton, Aufbau aus Backstein. Baukosten 567.000 Mark, Inneneinrichtung 75.000 Mark.
- Liebherrstraße 13: Gewerbeschule Zentralfortbildungsschule (1903-1905)
- Implerstraße 35: Maria-Probst-Realschule, Sendling Unterfeld (1911-1912) (Ehedem als Volksschule eröffnet. Mittelstück mit kleinem Türmchen nicht wieder rekonstruiert).
- Agilolfingerplatz: Grundschule (1905-07)
- Gotzinger Platz: Ehedem Volksschule nun Mittelschule am Gotzinger Platz (1904-1906)
- Eduard-Schmid-Straße: Lehrerinnenbildungsanstalt an der ehemaligen Frühlingsstraße, Eröffnung am 3. Dezember 1908. Bereits im Jahre 1943 zerstört. Nun Standort des Pestalozzi-Gymnasiums; zur Au gehörig.
- Fröttmaninger Straße: Grundschule (1927/28)
Altersversorgung
- Dom-Pedro-Platz Altersheim Heilig-Geist-Spital und Helig-Geist-Kirche (1904-1907). Einzug im März des Jahres 1907.
- Mathildenstraße. Erweiterung des ehemaligen Pensionatsgebäudes. (1895-1896)
- Neue Altersheim Sankt Joseph in Sendling. Bauzeitlich an der Waldfriedhofstraße gelegen. (1925-1927)
Gesundheitspflege
- Bavariaring 5: Das ehemalige Brausebad, mit Bedürfnisanstalt. (aus dem Jahr 1894. Stark verändert, entkernt, Toiletten nur mehr Attrappen)
- Thalkirchner Straße: Dermatologische Klinik (1926–1928) zusammen mit Richard Schachner
- Dall’Armistraße 46 in Nymphenburg: Bürgerheim (1912-1913)
Bestattungswesen
- Neuer Israelitischer Friedhof (1904-08)
- Friedhofsbauten am Westfriedhof,
- Nordfriedhof an der Ungererstraße. (1896-1899)
- Ostfriedhof
- Waldfriedhof (alter Teil)
Sonstige
- Reichenbachbrücke: Portikus für das Ludwig II.-Standbild (abgerissen)
- Kaffee- und Milchhäusel an der Reichenbachbrücke (verschwunden)
- Nebst der Eduard-Schmid-Straße in der Au in den dortigen Parkanlagen. Ölberg-Kapelle (1904-1905)
- Lutherkirche (1926/27)
Literatur und Nachweise
- München und seine Bauten.
- 100 Jahre Hans Grässl.
- öffentliche Bauten von Baurat Hans Grässel.
- Hans Grässel - Architekt und Baurat in München.
- Schon Ordnung ist Schönheit, Friedhofbauten Hans Grässel.
- Bauer, Bode; Ansichten und Einsichten, Hans Grässels Fotosammlung.
- (Details zu den Büchern siehe Bücherbrett)
Weblinks
- Funktioniert nicht! Bauwerke von Grässel (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)
Das Thema "Hans Grässel" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Hans Grässel. |