Kirche Heilig Kreuz
Heilig Kreuz ist der Name einer sehr alten (katholischen) Pfarrkirche im Münchner Stadtteil Forstenried.
Teil des Altares ist ein romanisches Kruzifix, dem Wunderwirkungen zugeschrieben wurden. Es machte dadurch Forstenried zu einem Wallfahrtsort und war Grund zum Bau der Kirche im alten Dorfkern. Die Kirche hat noch einen Kirchhof (Friedhof).
Der spätgotische Bau stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, er wurde 1672 durch Kaspar Zuccalli im barocken Stil umgestaltet.
Nicht verwechseln mit: Heilig Kreuz Kirche in Giesing und der Heilig-Kreuz-Kirche (Fröttmaning)
Adresse
Kirche Heilig Kreuz
Forstenrieder Allee 180
81476 München
☎ : 089 7452929-0
@ : hl-kreuz.forstenried@ebmuc.de
: 132 Forstenried, 132 134 Hatzelweg
https://www.pfarrverband-forstenried.de/kirchen/hl-kreuz/
Forstenrieder Kreuz
Auf dem Hochaltar erhebt sich das fast lebensgroße romanische Kruzifix, daß vermutlich um das 13. Jahrhundert entstanden ist. Der Körper des Jesus darstellend ist sehr sorgfältig, und eher streng dargestellt. Die Arme und Beine sind ganz besonders geradlienig und fast verkrampft wirkend gefertigt. Das Haupt selbst ist nach vorne, und ein kleines Stück zur rechten Seite geneigt angebracht. Das Haar ist lang ausgebildet und schwingt über zwei starke Strähnen auf die Schultern herab. Die Augen sind nur halb geöffnet, der Kopf selbst und die Gesichtszüge wirken ausdruckslos. Eine Besonderheit bilden die Ohren, die ganz besonders detailreich ausgearbeitet wurden. Auffallend sind die übereinander geführten Füße, die mit nur einem Nagel durchbohrt und ans Kreuz geschlagen wurden. Dies scheint auch ein Anhaltspunkt dafür zu sein, daß das Kreuz Jesu erst ins späte 13. Jahrhundert zu datieren ist[1] Dieses Kreuz Jesu gehört zu einem der wenigen sehr frühen Ausführungen dieser Art der Darstellung. Die Legende besagt, daß die Figur um 1170 von einem Bruder Albanus vom Kloster Seeon stammend, für eine nicht mehr existierende Kapelle in einer Burg auf Andechs geschnitzt worden war.
Glocken
Im Turm befanden sich vormals drei Glocken. Zum einen eine Glocke von J. Früholz in München 1836 gegossen. Sie trägt die Inschrift; In hororem s. crucis. Die beiden anderen Glocken wurden bei Chr. Thaller im Jahr 1702 gegossen. Die Inschriften zum einen; Christus rex gloriae, venit in pace. Deus homo factus. und die zweite von Thaller; Verbum caro vactum est.[2]
Literatur
- Gertrud Thoma Hrsg: Forstenried - Acht Jahrhunderte Siedlung und kirchliches Leben im Süden von München. Sankt Ottilien, EOS Verlag 1994. (Seiten=65-71 Alois Schütz; "Das Forstenrieder Kreuz - Zur Herkunft einer bedeutenden romanischen Plastik des frühen 13. Jahrhunderts."
- Hugo Eichhof: Der König am Kreuze - Die Geschichte des Mirakelkreuzes von München-Forstenried. Hrsg. die Heilig-Kreuz-Bruderschaft von Forstenried und St. Michael München. Verlag Siegfried Hacker, München 1955 / Gröbenzell 1965. (136 Seiten)
Einzelnachweise
- ↑ Berthold Riehl; 25. Feb. 1890 in Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst - 1890. S.53-63 "Skizze der Geschichte der mittelalterlichen Plastik im bayerischen Stammlande." S.36.
- ↑ Nachtrag; Die Glocken sind leider nicht bei Kloos: Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München. gelistet, es kann angenommen werden, daß die Glocken verlustig sind.
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