Clemensstraße
Clemensstraße | |||
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Straße in München | |||
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Die Wohnsiedlungen von links nach rechts beginnend mit der Viktoriastraße, der ehemaligen Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in der Bildmitte inmitten einiger Bäume. Direkt gegenüber die Moltkestraße nach Norden abgehend, die Bismarckstraße nach Süden und Norden. Foto: Schillinger im Jahr 1979. | |||
Basisdaten | |||
Schwabing-West | Neuschwabing | ||
Name erhalten | 1890 oder früher Erstnennung[1] | ||
Anschlussstraßen |
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Querstraßen | |||
Plätze | Pündterplatz Erich-Mühsam-Platz | ||
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Nutzung | |||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | ||
Straßengestaltung | teilweise Fahrradstraße | ||
Technische Daten | |||
Straßenlänge | 1.770 m | ||
Straßennamenbücher | |||
(1894), Rambaldi | S. 59 Nr. 116 | ||
(2016), Dollinger | S. 58 | ||
Straßen-ID | 00781 |
Die Clemensstraße in Schwabing führt von der Leopoldstraße zur Winzererstraße. Nach Westen führt sie die Saarstraße fort. Seit Mitte 2016 wurden Teile der Clemensstraße als Pilotroute 2 zur Fahrradstraße erklärt[2].
Sie wurde benannt nach Clemens August von BayernW, Sohn des Kurfürsten Max Emanuel (s.a. Clemens-August-Straße).
Straßenverlauf der Jahrzehnte
- 1891 - Zieht von der Schwabinger Landstraße am Gasthaus zum Großen Wirth in westlicher Richtung zur Schleißheimer Straße. Es gehen noch keine benannten Querstraßen ab. Es sind 16 Hausnummern vergeben.
- 1900 - Von der Leopoldstraße zur Schleißheimer Straße, es gibt folgende Querstraßen; Wilhelmstraße, Bismarckstraße und Belgradstraße.
- 1906 - Von der Leopoldstraße zur Schleißheimer Straße, am Pündterplatz vorbei, dabei wird die Siegfriedstraße, Bismarckstraße, Viktoriastraße, Römerstraße, Belgradstraße und die Fallmerayerstraße gekreuzt.
- 1909 - Geht von der Leopoldstraße am Gasthaus Großer Wirt in Schwabing in westlicher Richtung zur Schleißheimer Straße. Nun queren folgende Straßen; Siegfriedstraße, Wilhelmstraße, Bismarckstraße, Moltkestraße (noch unbebaut), Viktoriastraße, Römerstraße mit Pündterplatz, Belgradstraße, Apianstraße, Fallmerayerstraße, Tengstraße (noch unbebaut), Mittermayrstraße (noch unbebaut), und Hiltenspergerstraße. Der Straßenabschnitt zur Winzererstraße ist noch nicht durchstoßen. Es gibt bereits 127 Hausnummern entlang der Straße.
- 1914 Zwischen der Viktoriastraße und der Belgradstraße werden noch die nur in nördlicher Richtung verlaufende Cherobinistraße und die neue Rossinistraße eingefügt.
- 1918 der nördliche Abschnitt der Römerstraße wird in Ansprengerstraße umbenannt und die Römerstraße endet nun unterhalb des Pündterplatz.
- 1929 Geht von der Leopoldstraße mit der Hausnummer 1 in westlicher Richtung zur Schleißheimer Straße. Nun queren folgende Straßen; Siegfriedstraße, Wilhelmstraße, Bismarckstraße, Moltkestraße, Viktoriastraße, Pündterplatz, Belgradstraße, Apianstraße, Fallmerayerstraße, Tengstraße, Mittermayrstraße, und Hiltenspergerstraße. Nun ist auch die Verbindung zwischen der Schleißheimer Straße und der Winzererstraße erstellt. Es sind 132 Hausnummern vergeben.
- 1979 - Nun queren folgende Straßen; Siegfriedstraße, Wilhelmstraße, Bismarckstraße, Moltkestraße, Viktoriastraße, Cherobinistraße, Pündterplatz, Ansprengerstraße, Rossinistraße, Belgradstraße, Apianstraße, Fallmerayerstraße, die Tengstraße, wobei hier der nördliche Abschnitt in Erich-Kästner-Straße umbenannt wird, Mittermayrstraße, Hiltenspergerstraße, Schleißheimer Straße und die Winzererstraße.
- 1989 - Nun queren folgende Straßen; Siegfriedstraße und Wilhelmstraße, am Zusammenschluss dieser beider Straßen wird auf der Straßenseite mit den ungeraden Hausnummern der Erich-Mühsam-Platz angelegt, Bismarckstraße, Moltkestraße, Viktoriastraße, Cherobinistraße, Pündterplatz, Ansprengerstraße, Rossinistraße, Belgradstraße, Apianstraße, Fallmerayerstraße, Tengstraße, Erich-Kästner-Straße, Mittermayrstraße, Hiltenspergerstraße, Schleißheimer Straße und die Winzererstraße.
Trambahn-Haltestelle
Die Clemensstraße ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linien und halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der Belgradstraße befindet.
< Vorherige Station | Linien | Nächste Station > |
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Karl-Theodor-Straße | Kurfürstenplatz | |
Karl-Theodor-Straße | Kurfürstenplatz |
Clemensstraße in München Allach
Auch in München Allach gab es bis zur Umbenennung im Jahr 1947/1948 eine Clemensstraße. Diese Straße trägt jetzt den Namen Karl-Gayer-Straße.
Tram, Haltestellen an der Clemensstraße
- An der Leopoldstraße startet schräg gegenüber an der Münchner Freiheit die Trambahnlinie 23, an der Station Münchner Freiheit.
- Mit der Haltestelle Clemensstraße an der Straßenkreuzung mit der Belgradstraße halten die Tram-Linien: 12, 27 und 28.
- An der Kreuzung mit der Schleißheimer Straße bietet die nahe gelegene Haltestelle Herzogstraße den Übergang zur Tram der Linie 27.
Adressen und Anlieger
- Clemensstraße 33. Ehemals Bayerische Staatslehranstalt für Photographie. In einem Vorgängerbau an der Ecke Bismarckstraße befand sich das 2. Schwabinger Krankenhaus, das am 25. August 1885 eingeweiht wurde. Auf dem Areal befindet sich heute ein Spielplatz, ein Kindergarten und die ehemalige Lehranstalt für Photographie.
Hohenzollernkarrée
An der Straße befindet sich ein Wohnblock, der als Hohenzollernkarrée bekannt ist. Der Wohnblock soll demnächst von der Stadt München aufgekauft werden.
Restaurants und Kneipen
Fußballgeschichte
Die erste Spielstätte des FC Bayern München wurde auf Luftbildfotos wiederentdeckt.
Wo war der erste Vereinsplatz des FC Bayern? Lange Zeit war die Spielstätte vergessen. Die Kurt-Landauer-Stiftung hat seit dem letzten Jahr intensiv danach gesucht und ist nun fündig geworden - mit historischen Fotos aus einem Heißluftballon. Auf einem ehemaligen Bauplatz des Friedrich Wamsler, an der Ecke mit der Römerstraße, dieser Straßenabaschnitt trägt nun den Namen Ansprengerstraße, und Clemensstraße, etwa der Wohnblock mit der Hausnummer 50. wurde der Bolzplatz angelegt. Im Adressbuch 1905 ist folgendes vermerkt. Fußballclub "Bayern" München. Sportplatz Clemensstraße, Clublocal Pschorrbräubierhallen, Neuhauserstraße, Briefadresse, Max Lang, Nymphenburgerstraße 57.
Es ist der 2. Dezember des Jahres 1900. Die Fans fiebern dem Spiel entgegen: dem Münchner Derby zwischen dem FC Bayern München und dem MTV 1879 München. Kuno Friedrich erzielt das erste Tor für die Bayern. Zum Ende des Spiels aber steht es 2:2. Die beiden Lokalrivalen trennen sich unentschieden.
Wo hat dieses Spiel stattgefunden? In den Anfangszeiten des Fußballsports gab es lange Zeit keine festen Spielstätten. Der FC Bayern wie auch andere Münchner Vereine spielten zunächst
- auf der Theresienwiese, im Vorort Gräfelfing oder auf der Schyrenwiese nahe der Isar.
Doch den Bayern kam schon in der Anfangszeit der berühmte Bayern-Dusel zur Hilfe: in Form eines finanzstarken Sponsors. Es war der Ofenfabrikant Friedrich Wamsler aus München. Im Februar des Jahres 1900 wurde der FC Bayern gegründet, gegen Ende des Jahres hatten sie schon ihr eigenes Spielfeld.
Die genaue Lage des Platzes geriet im Laufe der über hundertjährigen Vereinsgeschichte in Vergessenheit. Bis sich die vereinsnahe Kurt-Landauer-Stiftung des Themas annahm: Man recherchierte in Büchern, Archiven und Ämtern, auf alten Landkarten und auf frühen Luftbildaufnahmen, die noch von Heißluftballons gemacht wurden.
Ein kleines Spielfeld und nur wenig Platz für die Zuschauer.
In München-Schwabing. In der Clemensstraße 50. Von 1900 bis 1907 war der "Spielplatz an der Clemensstraße" die erste Spielstätte der Bayern. Das Grundstück hatte Fritz Wamsler gehört, die Fläche reichte gerade für ein Spielfeld aus. Für die Zuschauer blieb längs des Spielfelds noch ein bisschen Platz. Später fand sich auch noch eine kleine Fläche, um eine Umkleidehütte aufzustellen.
Lage
- >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Clemensstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- >> Geographische Lage des Straßenendes von Clemensstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Clemensstraße
- ↑ Landeshauptstadt München: Liste der Fahrradstraßen