Löwengrube (Serie): Unterschied zwischen den Versionen
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*[[Jörg Hube]] (* 22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München) als Ludwig Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsener Sohn Karl | *[[Jörg Hube]] (* 22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München) als Ludwig Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsener Sohn Karl | ||
*Sandra White als Agnes Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsene Tochter Luise Kreitmeier geb. Grandauer | *Sandra White als Agnes Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsene Tochter Luise Kreitmeier geb. Grandauer | ||
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*[[Toni Berger]] als Adam Fröschl, Schwiegervater und Druckereibesitzer | *[[Toni Berger]] als Adam Fröschl, Schwiegervater und Druckereibesitzer | ||
== | ==Handlung== | ||
In dieser Serie wird die Geschichte der Familie Grandauer erzählt, von der Jahrhundertwende bis 1954. | In dieser Serie wird die Geschichte der Familie Grandauer erzählt, von der Jahrhundertwende bis 1954. | ||
Gezeigt wird das bürgerliche Leben in [[München]] in den verschiedenen Epochen: Kaiserzeit, Revolution und [[Räterepublik]], [[Weimarer Republik]], [[Nationalsozialismus]], [[Zweiter Weltkrieg]], Nachkriegszeit und die [[1950er]] Jahre. Dabei geht es um die Sicht des kleinen Mannes, sich mit den wechselnden politischen Gegebenheiten zurecht zu finden. Es werden auch die ärmlichen Verhältnisse in manchen Familien gezeigt sowie die politischen Auseinandersetzungen und Spannungen in der Gesellschaft der Weimarer Republik und die Gewissensbisse einiger Akteure bei der Kriminalpolizei in der NS-Zeit, vornehmlich die des Kommissars (Kriminalkommisär) Grandauer und dessen Vorgesetzten in der Mordabteilung Oberinspektor Deinlein. Im Gegensatz dazu ist Karl Grandauers Bruder Adolf "Adi" ein begeisterter Anhänger der NS-Bewegung. Auch das Alltagsleben der Familie Karl Grandauers spielt eine Rolle. Die Kriegswirren werden in vier Folgen behandelt sowie die Jahre nach dem Krieg in Not und Elend. Die 1950er zeigen den Wiederaufbau, im Gegensatz dazu altern die Hauptpersonen sichtlich. In der letzten Folge, die den treffenden Namen "Abschied" hat, geht Grandauer in den Ruhestand. Mit dem Jahreswechsel 1954/55 endet die Serie mit der Silvesterknallerei auf der Straße. | Gezeigt wird das bürgerliche Leben in [[München]] in den verschiedenen Epochen: Kaiserzeit, Revolution und [[Räterepublik]], [[Weimarer Republik]], [[Nationalsozialismus]], [[Zweiter Weltkrieg]], Nachkriegszeit und die [[1950er]] Jahre. Dabei geht es um die Sicht des kleinen Mannes, sich mit den wechselnden politischen Gegebenheiten zurecht zu finden. Es werden auch die ärmlichen Verhältnisse in manchen Familien gezeigt sowie die politischen Auseinandersetzungen und Spannungen in der Gesellschaft der Weimarer Republik und die Gewissensbisse einiger Akteure bei der Kriminalpolizei in der NS-Zeit, vornehmlich die des Kommissars (Kriminalkommisär) Grandauer und dessen Vorgesetzten in der Mordabteilung Oberinspektor Deinlein. Im Gegensatz dazu ist Karl Grandauers Bruder Adolf "Adi" ein begeisterter Anhänger der NS-Bewegung. Auch das Alltagsleben der Familie Karl Grandauers spielt eine Rolle. Die Kriegswirren werden in vier Folgen behandelt sowie die Jahre nach dem Krieg in Not und Elend. Die 1950er zeigen den Wiederaufbau, im Gegensatz dazu altern die Hauptpersonen sichtlich. In der letzten Folge, die den treffenden Namen "Abschied" hat, geht Grandauer in den Ruhestand. Mit dem Jahreswechsel 1954/55 endet die Serie mit der Silvesterknallerei auf der Straße. | ||
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Von 1979 bis 1985 lief die Serie als Hörspiel im [[Bayerischer Rundfunk|Radio]] mit dem Titel "Die Grandauers und ihre Zeit", der in der Fernsehserie zum Untertitel wird. Teilweise sprachen die selben Schauspieler die gleichen Rollen wie später in der Fernsehserie. Eigentlich sollte [[Karl Obermayr]] wie im Hörspiel auch in der Fernsehserie die Hauptrolle spielen als Benno Grandauer. Allerdings starb Obermayer 1985 vor Beginn der Dreharbeiten. So übernahm Jörg Hube die Rolle, die zu Ehren Obermayers in Karl Grandauer umbenannt wurde. | Von 1979 bis 1985 lief die Serie als Hörspiel im [[Bayerischer Rundfunk|Radio]] mit dem Titel "Die Grandauers und ihre Zeit", der in der Fernsehserie zum Untertitel wird. Teilweise sprachen die selben Schauspieler die gleichen Rollen wie später in der Fernsehserie. Eigentlich sollte [[Karl Obermayr]] wie im Hörspiel auch in der Fernsehserie die Hauptrolle spielen als Benno Grandauer. Allerdings starb Obermayer 1985 vor Beginn der Dreharbeiten. So übernahm Jörg Hube die Rolle, die zu Ehren Obermayers in Karl Grandauer umbenannt wurde. | ||
== | ==Serientod von Luise Kreitmeier geb. Grandauer== | ||
Luises Darstellerin Sandra White starb während der Dreharbeiten, somit wurde der weitere Verlauf der Serie geringfügig geändert. Die Fernsehserie musste darin vom Hörspiel abweichen. | Luises Darstellerin Sandra White starb während der Dreharbeiten, somit wurde der weitere Verlauf der Serie geringfügig geändert. Die Fernsehserie musste darin vom Hörspiel abweichen. | ||
== | ==Auszeichnungen== | ||
*1991 [[Bayerischer Fernsehpreis]] | *1991 [[Bayerischer Fernsehpreis]] | ||
*1992 Adolf-Grimme-Preis (Gold) für Regisseur Rainer Wolfhardt, Jörg Hube und Christine Neubauer | *1992 Adolf-Grimme-Preis (Gold) für Regisseur Rainer Wolfhardt, Jörg Hube und Christine Neubauer |
Version vom 19. Januar 2016, 07:53 Uhr
Die Fernsehserie „Löwengrube“ mit den Grandauers als dem Kern der Handlung spielt u.a. im Polizeipräsidium München, Löwengrube 1 bzw. Ettstraße 2. Die Wohnung der Grandauers ist im Stadtteil Haidhausen angesiedelt.
Die Erstausstrahlung der ersten 13 Folgen erfolgte von November 1989 bis Februar 1990. Die zweite Staffel von wieder 13 Folgen wurde 1991 und die dritte Staffel mit 6 Folgen wurde von Oktober bis November 1992 zum ersten Mal gesendet und lief im Vorabendprogramm der ARD. Insgesamt wurden 32 Folgen produziert. Seitdem wird sie von Zeit zu Zeit im Bayerischen Fernsehen sowie auf BR-Alpha (seit 2014 ARD-Alpha) wiederholt.
Das Drehbuch schrieb Willy Purucker (1925 – 2015).
Darsteller
- Jörg Hube (* 22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München) als Ludwig Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsener Sohn Karl
- Sandra White als Agnes Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsene Tochter Luise Kreitmeier geb. Grandauer
- Alexander Duda als Adolf "Adi" Grandauer
- Christine Neubauer als Traudl Grandauer, geb. Soleder
- Franziska Stömmer als Adelgunde "Oma" Soleder, Mutter von Traudl und Kurt Soleder
- Michael Lerchenberg als Kurt Soleder
- Gisela Freudenberg als dessen Ehefrau Sara Soleder
- Werner Rom als Bäckermeister Max Kreitmeier
- Mona Freiberg als dessen zweite Ehefrau Katharina "Kati" Kreitmeier
- Christoph Krix als Kreitmeiers Bäckergeselle Anton "Toni" Schöpf
- Gerd Fitz als Amtmann Rudolf Grüner (Leiter der Mordabteilung, Grandauers erster Chef). In den Folgen als er im Ruhestand ist, wird er "Onkel Rudi" genannt.
- Gerd Anthoff als Oberinspektor Friedrich Deinlein (Nachfolger Grüners und somit Grandauers zweiter Chef)
- Hans Kraus als Kargus, Grandauers Kollege
- Fred Stillkrauth als Lederer, Grandauers Kollege
- Jonas Vischer als Holzinger, Grandauers Kollege
- Thilo Prückner als Schäfer, Grandauers Kollege der aus beruflichen Gründen zur Schutzpolizei versetzt wird
- Volker Prechtel als Waldhauser, Grandauers Kollege, wird beurlaubt "bis zur Wiederverwendung" und ist nach dem Krieg wieder im Dienst
- Georg Einerdinger als Hausdiener des Polizeipräsidiums
- Erich Hallhuber als Karl Grandauers Schulfreund Willibald Leitner genannt "Metzger-Willi"
- Thomas Darchinger als Maxi Grandauer,
- Timothy Peach als Rudi Grandauer, sind die beiden Söhne von Karl und Traudl Grandauer, in den Folgen nach dem Krieg
- Toni Berger als Adam Fröschl, Schwiegervater und Druckereibesitzer
Handlung
In dieser Serie wird die Geschichte der Familie Grandauer erzählt, von der Jahrhundertwende bis 1954.
Gezeigt wird das bürgerliche Leben in München in den verschiedenen Epochen: Kaiserzeit, Revolution und Räterepublik, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit und die 1950er Jahre. Dabei geht es um die Sicht des kleinen Mannes, sich mit den wechselnden politischen Gegebenheiten zurecht zu finden. Es werden auch die ärmlichen Verhältnisse in manchen Familien gezeigt sowie die politischen Auseinandersetzungen und Spannungen in der Gesellschaft der Weimarer Republik und die Gewissensbisse einiger Akteure bei der Kriminalpolizei in der NS-Zeit, vornehmlich die des Kommissars (Kriminalkommisär) Grandauer und dessen Vorgesetzten in der Mordabteilung Oberinspektor Deinlein. Im Gegensatz dazu ist Karl Grandauers Bruder Adolf "Adi" ein begeisterter Anhänger der NS-Bewegung. Auch das Alltagsleben der Familie Karl Grandauers spielt eine Rolle. Die Kriegswirren werden in vier Folgen behandelt sowie die Jahre nach dem Krieg in Not und Elend. Die 1950er zeigen den Wiederaufbau, im Gegensatz dazu altern die Hauptpersonen sichtlich. In der letzten Folge, die den treffenden Namen "Abschied" hat, geht Grandauer in den Ruhestand. Mit dem Jahreswechsel 1954/55 endet die Serie mit der Silvesterknallerei auf der Straße.
Historische Personen, die als Rollen in der Serie kurz auftauchen
- Hitler und Himmler
- Karl Scharnagl: ehemaliger Münchner Oberbürgermeister
- Rosa Luxemburg hält eine Rede in München
- Kurt Eisner hält eine Rede an der Bavaria
- Pater Rupert Mayer als Häftling
- Georg Elser beim Verhör durch die Gestapo
Hörspielserie im Bayerischen Rundfunk
Von 1979 bis 1985 lief die Serie als Hörspiel im Radio mit dem Titel "Die Grandauers und ihre Zeit", der in der Fernsehserie zum Untertitel wird. Teilweise sprachen die selben Schauspieler die gleichen Rollen wie später in der Fernsehserie. Eigentlich sollte Karl Obermayr wie im Hörspiel auch in der Fernsehserie die Hauptrolle spielen als Benno Grandauer. Allerdings starb Obermayer 1985 vor Beginn der Dreharbeiten. So übernahm Jörg Hube die Rolle, die zu Ehren Obermayers in Karl Grandauer umbenannt wurde.
Serientod von Luise Kreitmeier geb. Grandauer
Luises Darstellerin Sandra White starb während der Dreharbeiten, somit wurde der weitere Verlauf der Serie geringfügig geändert. Die Fernsehserie musste darin vom Hörspiel abweichen.
Auszeichnungen
- 1991 Bayerischer Fernsehpreis
- 1992 Adolf-Grimme-Preis (Gold) für Regisseur Rainer Wolfhardt, Jörg Hube und Christine Neubauer
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Löwengrube (Serie) in der deutschsprachigen Wikipedia. Die Liste der AutorInnen befindet sich in der dortigen Versionsliste. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter einer Lizenz zur Freien Dokumentation. |