Georg Elser

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Passfoto

Der Schreiner Johann Georg Elser (* 4. Januar 1903 in Hermaringen, Württemberg; ermordet in den letzten Kriegstagen am 9. April 1945 im KZ Dachau) war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Er verübte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein leider misslungenes Bombenattentat auf Hitler und die dort versammelte NS-Führung. Vermutlich war er als Einzelner aktiv. Hitler, Goebbels, Ribbentrop und andere hatten gegen ihre sonstige Gewohnheit früher als sonst nur Minuten vor der Explosion den Bürgerbräukeller verlassen. Es gab 8 Tote und viele Verletzte. Sie waren "nur" Männer aus der weiteren Nazi-Führung.

Elser wurde auf der Flucht kurz vor Erreichen der Schweizer Grenze festgenommen. Einen Prozess gegen ihn gab es nicht.

Georg Elser wurde wenige Wochen vor Kriegsende im Münchner Konzentrationslager in Dachau von Leuten der Gestapo/SS auf ein Telegramm aus Berlin hin ermordet.

Georg Elser Graffito, Nähe Hauptbahnhof

In München: Platz und Wandbild

In München erinnert seit 1997 der Georg-Elser-Platz in der Maxvorstadt an den Widerstandskämpfer. In einer Wandskulptur leuchtet dort seit 2009 jeden Abend rotes Licht einmal kurz auf und erinnert so an jene Minute des 8. November 1939, als im Bürgerbräukeller Elsers Bombe explodierte. (Bild ?)

2017 gestalteten die Graffiti-Künstler Loomit und WON ABC auf einer 23 Meter hohen Fassade der Stadtsparkassen-Filiale in der Bayerstraße 69 in Sichtweite des Hauptbahnhofs ein großflächiges Graffito, das Georg Elser gewidmet ist.

Filme, Theaterstück

Georg Elsers Tat wurde 1969 auf der Basis der Verhörprotokolle in dem Dokudrama Der Attentäter von Rainer Erler und Hans Gottschalk verfilmt; der Film wurde mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

1989 kam der Spielfilm Georg Elser – Einer aus Deutschland in die Kinos. Regie führte Klaus Maria Brandauer, der auch die Titelrolle übernahm. Dieser Film entsprach nicht ganz dem historischen Ablauf vor und nach der Tat am 8. November 1939, da Brandauer aus dramaturgischen Gründen einen fiktiven Gegenspieler auftreten ließ und Elser in eine Beziehung zu einer Kellnerin des Bürgerbräukellers setzte.

Der Schriftsteller Peter-Paul Zahl bearbeitete das Leben Elsers in einem Bühnenwerk mit dem Titel "Johann Georg Elser. Ein deutsches Drama." Es wurde in der Spielzeit 1981/1982 im Schauspielhaus Bochum von Claus Peymann und Hermann Beil inszeniert.

Von Georg Glasl, Arash Safaian und Cornel Franz wurde das Hörspiel "Der Zitherspieler" mit Originaltexten zu Georg Elser und Musik von Georg Glasl realisiert, dessen Erstsendung am 10. Juni 2012 im Radioprogramm Bayern 2 lief.

Spielfilme

  • Klaus Maria Brandauer, Regie: Georg Elser – Einer aus Deutschland. Darsteller: Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle, Rebecca Miller, Brian Dennehy (D 1989) – im Spielfilm gab es zusätzliche dramatisierende Elementen: eine erfundene Liebesbeziehung zur Kellnerin Annelise im Bürgerbräukeller, ein erfundener Gestapo-Mann Wagner, der Georg Elser auf den Fersen ist. Bei IMDb tt0097417
  • Oliver Hirschbiegel (Regie), Fred Breinersdorfer und Leonie-Claire Breinersdorfer (Drehbuch): Elser – Er hätte die Welt verändert. (Englischer Titel: 13 Minutes) D, 113 Min, 2015. Hauptdarsteller: Christian Friedel. Rezensionen.
    • Ein 90-minütige Hörspiel "Elser" ist parallel zum Kinofilm von Hirschbiegel entstanden. Autor Fred Breinersdorfer,

Dokumentarfilme

Literatur

Andere Gedenkorte

  • Zeitweise war ein Klubgelände in Laim bei einer baulichen Zwischennutzung nach ihm benannt worden: Georg-Elser-Hallen

Siehe auch

Weblinks

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