Löwengrube (Serie): Unterschied zwischen den Versionen
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==Episoden== | ==Episoden== |
Version vom 25. Mai 2016, 17:48 Uhr
Die Fernsehserie „Löwengrube“ mit den Grandauers als dem Kern der Handlung spielt u.a. im Polizeipräsidium München, Löwengrube 1 bzw. Ettstraße 2. Die Wohnung der Grandauers ist im Stadtteil Haidhausen angesiedelt.
Die Erstausstrahlung der ersten 13 Folgen erfolgte von November 1989 bis Februar 1990. Die zweite Staffel mit wieder 13 Folgen wurde 1991 und die dritte Staffel mit 6 Folgen wurde von Oktober bis November 1992 zum ersten Mal gesendet und lief im Vorabendprogramm der ARD. Insgesamt wurden 32 Folgen produziert. Seitdem wird sie von Zeit zu Zeit im Bayerischen Fernsehen sowie auf BR-alpha (seit 2014 ARD-alpha) wiederholt.
Das Drehbuch schrieb Willy Purucker.
Darsteller
- Jörg Hube als Ludwig Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsener Sohn Karl
- Sandra White als Agnes Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsene Tochter Luise Kreitmeier geb. Grandauer
- Alexander Duda als Adolf "Adi" Grandauer
- Christine Neubauer als Traudl Grandauer, geb. Soleder
- Franziska Stömmer als Adelgunde "Oma" Soleder, Mutter von Traudl und Kurt Soleder
- Michael Lerchenberg als Kurt Soleder
- Gisela Freudenberg als dessen Ehefrau Sara Soleder
- Werner Rom als Bäckermeister Max Kreitmeier
- Mona Freiberg als dessen zweite Ehefrau Katharina "Kati" Kreitmeier
- Christoph Krix als Kreitmeiers Bäckergeselle Anton "Toni" Schöpf
- Gerd Fitz als Amtmann Rudolf Grüner (Leiter der Mordabteilung, Grandauers erster Chef). In den Folgen als er im Ruhestand ist, wird er "Onkel Rudi" genannt.
- Gerd Anthoff als Oberinspektor Friedrich Deinlein (Nachfolger Grüners und somit Grandauers zweiter Chef)
- Hans Kraus als Kargus, Grandauers Kollege
- Fred Stillkrauth als Lederer, Grandauers Kollege
- Jonas Vischer als Holzinger, Grandauers Kollege
- Tilo Prückner als Schäfer, Grandauers Kollege der aus beruflichen Gründen zur Schutzpolizei versetzt wird
- Volker Prechtel als Waldhauser, Grandauers Kollege, wird beurlaubt "bis zur Wiederverwendung" und ist nach dem Krieg wieder im Dienst
- Georg Einerdinger als Hausdiener des Polizeipräsidiums
- Erich Hallhuber als Karl Grandauers Schulfreund Willibald Leitner genannt "Metzger-Willi"
- Thomas Darchinger als Maxi Grandauer,
- Timothy Peach als Rudi Grandauer, sind die beiden Söhne von Karl und Traudl Grandauer, in den Folgen nach dem Krieg
- Toni Berger als Adam Fröschl, Schwiegervater und Druckereibesitzer
Handlung
In dieser Serie wird die Geschichte der Familie Grandauer erzählt, von der Jahrhundertwende bis 1954.
Gezeigt wird das bürgerliche Leben in München in den verschiedenen Epochen: Kaiserreich, Revolution, Räterepublik, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit bis in die 1950er Jahre. Dabei geht es um die Sicht des kleinen Mannes und wie er sich mit den wechselnden politischen Gegebenheiten zurecht findet. Es werden auch die ärmlichen Verhältnisse in manchen Familien gezeigt sowie die politischen Auseinandersetzungen und Spannungen in der Gesellschaft der Weimarer Republik und die Gewissensbisse einiger Akteure bei der Kriminalpolizei in der NS-Zeit, vornehmlich die des Kommissars (Kriminalkommisär) Grandauer und dessen Vorgesetzten in der Mordabteilung Oberinspektor Deinlein. Im Gegensatz dazu ist Karl Grandauers Bruder Adolf "Adi" ein begeisterter Anhänger der NS-Bewegung. Die Serie ist auch eine Krimiserie, da Karls Berufsleben in vielen Folgen im Vordergrund steht. Auch das Alltagsleben der Familie Karl Grandauers spielt eine Rolle. Die Kriegswirren werden in vier Folgen behandelt sowie die Jahre nach dem Krieg in Not und Elend. Die 1950er zeigen den Wiederaufbau, die Hauptpersonen altern sichtlich. In der letzten Folge, die den treffenden Namen "Abschied" hat, geht Karl Grandauer in den Ruhestand. Mit dem Jahreswechsel 1954/55 endet die Serie mit der Silvesterknallerei auf der Straße.
Episoden
Staffel 1
- Charivari
- Abgründe
- Herrenfahrer
- Wachablösung
- Heimkehr
- Konsequenzen
- Polterabend
- Umzüge
- Schlafzimmergeschichten
- Notpolizei
- Kehraus
- Volkswille
- Frühlingsanfang
Staffel 2
- Barthalomäusnacht
- Heimtücke
- Tauwetter
- Veränderungen
- Gewalttäter
- Sommerfrische
- Vorsehung
- Wehrkraftzersetzung
- Fasanenjagd
- Erbschaft
- Abrechnung
- Funkstille
- Kopfgeld
Staffel 3
- Milchkaramellen
- Tigerbande
- Mütter
- Barfrau
- Unschuld
- Abschied
- Anmerkung
- Merkwürdigerweise wurde bei der letzten Wiederholung im Bayerischen Fernsehen 2012 die Serie erst ab der Folge "Heimkehr" gezeigt.
Historische Personen, die als Rollen in der Serie kurz auftauchen
- Hitler und Himmler
- Karl Scharnagl, ehemaliger Münchner Oberbürgermeister
- Rosa Luxemburg hält eine Rede in München
- Kurt Eisner hält eine Rede an der Bavaria
- Pater Rupert Mayer als Häftling
- Georg Elser beim Verhör durch die Gestapo
Hörspielserie im Bayerischen Rundfunk
Von 1979 bis 1985 lief die Serie als Hörspiel im Radio mit dem Titel "Die Grandauers und ihre Zeit", der in der Fernsehserie zum Untertitel wird. Teilweise sprachen die selben Schauspieler die gleichen Rollen, die sie später in der Fernsehserie spielten. Eigentlich sollte Karl Obermayr wie im Hörspiel auch in der Fernsehserie die Hauptrolle als Benno Grandauer spielen. Obermayer starb aber 1985 vor Beginn der Dreharbeiten und so übernahm Jörg Hube die Rolle, die zu Ehren Obermayers in Karl Grandauer umbenannt wurde.
Serientod von Luise Kreitmeier, geb. Grandauer
Luises Darstellerin Sandra White starb während der Dreharbeiten, somit wurde der weitere Verlauf der Serie geringfügig geändert. Die Fernsehserie musste darin vom Hörspiel abweichen.
Auszeichnungen
- 1991 Bayerischer Fernsehpreis
- 1992 Adolf-Grimme-Preis (Gold) für Regisseur Rainer Wolfhardt, Jörg Hube und Christine Neubauer
Weblinks
- Website der Fernsehserie bei br.de
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