Trinkbrunnen an der Nockherstraße
Dieser Bertschbrunnen, derzeit mit der Baureferats-Nr. 72 versehen, wurde erst 1977 an der von der Ohlmüllerstraße abwärts in die ‘Lohe‘ führenden Nockherstraße aufgestellt, das Trinkwasser aber zwei Jahre danach schon wieder abgestellt. Jetzt rostet der Brunnen, insbesondere im Zamperlbecken, langsam vor sich hin. Bei einer neuerlichen Brunnenwanderung im Jahre 2010 konnte aber mit Freude festgestellt werden, dass der Brunnen wieder mit Wasser beschickt wird, die rostigen Stellen alle behandelt wurden, und das Wappen der Stadt München an der Frontseite des Brunnens wieder seine bunte Bemalung erhalten hat.
Vorgänger
An ebendiesem Ort stand vormals ein 1964 errichtetes Brunnenbecken aus Muschelkalk und daneben die gute alte gusseiserne, vierkantige Brunnensäule von der Firma Bopp & Reuther in Mannheim, bekrönt von einer Vogel-Tränke. Auf ihrer linken Seite, in der Mitte, der ‘Wasser-Marsch‘-Hebel und vorderseitig, oberhalb der Säulenmitte, der Wasser-Auslauf über dem Waschbecken.
Solch ein Museumsstück ist jetzt nur noch zu besichtigen von Pasing stadtauswärts (Planegger Straße 150) kurz vor der Lindauer Autobahn-Auffahrt rechts und nach langsamer, unangemeldeter Besucher-Einfahrt zum SWM-Büro in dem ehemaligen Pasinger Grundwassergewinnungs-Werk im Würmtal, im Vorgarten des prächtigen 'Pasinger Wasserschlosses‘, rechts unter den Bäumen.
Exkursion
Vom stillgelegten (seit *2010 wieder mit Wasser !) Trinkbrunnen Nockherstraße aus sollte man nach einem 100 m Fußweg in Richtung Isar-Lohe, zum ‘Kronepark‘ die Treppe rechts neben Nockherstr. 29, insgesamt 45 Stufen und einige Spitzkehren, den Nockherberg hinaufsteigen. Dort, am Standort Nockherberg/Schmedererweg, liegt ein besonders schöner Kinderspielplatz mit einer von handgeschlagenem Basalt und kunstvoll dazwischen gefügten grossen Isarbett-Steinen gepflasterten Hügelkuppe. Darauf steht ein neuerer Handkolben-Brunnen des Gartenbaureferats, der nach wenigen, dem EPMS d. h, dem extrapyramidal-motorischen System als Handlungsschlüssel - wie z.B. auch der ‘Schlüssel‘ für das durch längst vergessene Koordinations- und Gleichgewichts-Übungen erlernten Radlfahren - dem Hirn zur Verfügung steht durch vor Zeiten täglich geübte Pumphebel-Bedienung auch jetzt wieder Trinkwasser ausgibt, nicht zuletzt zur Gaudi der dort spielenden Kinder, die das hier dann fast ‘spielend‘ lernen. Weiteres Trinkwasser kommt aus den Düsen der im Zentrum des Spielplatzes liegenden sechs unterschiedlich hohen ‘Trinkbrunnen-Steine‘, mit der Nr. 47 vom Baureferat.
Siehe auch
- Eine genauere Beschreibung dieser Gattung von Brunnen von Stadtbaurat Bertsch steht im Beitrag Grüner Städtischer Trinkbrunnen
- Liste mit knappen Angaben zu vielen Münchner Brunnen