Schloss Planegg
Das Schloss Planegg ist der Sitz der jeweiligen Herren der ehemaligen Hofmark Planegg und liegt wenige Kilometer südwestlich von München.
Bei dem ehemaligen Wasserschloss der Familie von Hirsch gab es eine Brauerei. Erstmals wird Planegg 1409 erwähnt, als Herzog Wilhelm III. von Bayern weitere Besitzungen dazu erwarb. Als 1472 der letzte männliche Nachkomme auf Seiten der Egenhofers aus der Herzogsfamilie verstarb, fiel Planegg durch Heirat an Christoph Lung. Das Adelsgeschlecht Lung war bis 1613 Besitzer. 1616 wurde es die Familie von Hörwarth bis zum Verkauf 1732 an den Baron Ruffin, dem bereits die benachbarte Hofmark Krailling gehörte. Der dritte der Ruffini verkaufte Planegg an den bayerischen Staatsminister des Inneren, Graf Friedrich Karl von Thürheim, der es nach acht Jahren 1815 an den bayerischen Hofbankier Jakob von Hirsch verkaufte.
Im Judenpogrom vom 9. auf den 10. November 1938 wurde das Schloss von SS-Männern in Zivil angezündet. Da die angerückte Freiwillige Feuerwehr mit vorgehaltenen Waffen am Löschen gehindert wurde, brannten mehrere Zimmer aus.
Die Brauerei war zuletzt an Paulaner-Bräu verpachtet. Das Gebäude dient heute der Bayerischen Staatsbibliothek als Magazin.
Adresse
Schloss Planegg
Pasinger Straße 5
82152 Planegg
Lage
- >> Geographische Lage von Schloss Planegg im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Siehe auch
- Konzentrationslager Theresienstadt
- Rudolf von Hirsch (geb. am 7. November 1875 in München; gest. am 25. Mai 1975 in Planegg), Physiker und Gutsbesitzer war ein Überlebender der NS-Judenverfolgung. Abitur 1894 am Wilhelmsgymnasium München. Hirsch wurde in der Nacht zum 10. Nov. in "Schutzhaft" (Konzentrationslager Dachau) genommen und später genötigt, das Schloss an die Stadt München abzutreten. Er und sein Bruder Karl wurden in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert
Weblinks
- Rudolf von Hirsch auf www.ghetto-theresienstadt.info
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