Oberföhringer Straße
Oberföhringer Straße | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Stadtteil | Bogenhausen Am Priel Oberföhring | |
PLZ | 81679 (2-22) 81925 (3-217 u. 24-280) | |
Name erhalten | 1913 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen | ||
Plätze | Herkomerplatz | |
Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 3500 Meter | |
Straßennamenbücher | ||
(2016), Dollinger | S. 229 | |
Straßen-ID | 03344 |
Die Oberföhringer Straße beginnt in Bogenhausen am Herkomerplatz und führt durch Oberföhring hindurch bis zur Stadtgrenze.
Sie wurde benannt nach dem 1913 eingemeindeten Stadtteil Oberföhring.
Straßengeschichte
Dieser Straßenzug hat eine lange Geschichte hinter sich. Bereits um 1803 ist sie als Verbindung zwischen Freising und der Stadt München erwähnt. Im Jahr 1892 wird Bogenhausen nach München eingemeindet. Als Resultat wird auch die Burgfriedengrenze weiter aus der Stadt hinaus verlagert. Dazu wird an einigen wichtigen Verbindungsachsen, so wie es diese Straße zwischen München und Freising darstellte, an der neuen Grenze zwischen München und Oberföhring ein weiteres Pflasterzollgebäude errichtet. Kurz bei Priel steht, bei den Hausnummern 37 und 39 aus der Zeit der 1850er-Jahre, ein aus Naturstein geformter Rundling, der als Kilometerstein diente.
Naturnah
Der Verlauf der Oberföhringer Straße ist dem der Hangkante zwischen Isarbett und dem Bogenhausener Feld geschuldet. An einigen Abschnitten ist die Straße ohne weitere Bebauung, direkt mit der wilden Natur an der Hang-Oberkante verlegt. So mäandert der Weg entlang dieser natürlichen Vorgabe. Es geht teils leicht bergauf und bergab. Die Straße ist beidseitig durchgehend mit Bäumen bepflanzt und verfügt auch über einen beidseitig angelegten Fußweg, in einigen Abschnitten auch eine Fahrradtrasse. An unzähligen Stellen gehen kleine Wege hinab zum Herzogpark und dem Isartal. Sogleich am Übergang am Herkomerplatz, am ehemaligen Trambahnwartehaus führt ein Weg hinunter zur Kolbergerstraße. Auf dem Weg in Richtung Oberföhring, bietet sich mit dem Simmsteig eine weitere Verbindung hinab zur Kolbergerstraße an. Vor der Brücke über den Isarring führt der etwas steilere Paul-Neu-Weg zur John-F.-Kennedy-Brücke. Hinter der Brücke zum Ring folgt der Dingelstedtweg hinab zum Brunnbach und weiter in die Siedlung des Herzogparks. Auf der Höhe der Wahnfriedallee schlängelt sich hinter dem ehemaligen Zollhaus der Andersenweg hinab. Es gilt einen Höhenunterschied von 20 Metern auszugleichen. Weiter geht es entlang der Oberföhringer Straße. Mit dem Michl-Ehbauer-Weg gibt es auch eine Verbindung für Kraftfahrzeuge. An der Straßenkreuzung steht das Gebäude der Sammlung Götz. Mittlerweile wurde Oberföhring erreicht. Hier knüpft die Mauerkircherstraße in einer lang gezogenen ausgeführten Rampe an die Oberföhringer an. Als nächste Straße folgt die Pernerkreppe und die Muspillistraße als kleine Ringstraße, mit dem Verlauf in den alten Kern des Ortes mit der St.-Lorenz-Kirche. Von der Muspillistraße aus besteht die Möglichkeit über den wunderbar gestalteten Rochus-Dedler-Weg nach Sankt Emmeram zu gelangen. Für Kraftfahrzeuge führt ein Stück weiter der Oberföhringer folgend die Straße St. Emmeram direkt zum Ausflugslokal St. Emmeram, und weiter zum Mittleren Isarkanal. Oben an der Oberföhringer Straße geht der Fahrweg weiter zur Trambahnwendeschleife. Kurz vor der Stadtgrenze und der Ortschaft Unterföhring bietet sich letztmalig, gegenüber der Trambahnhaltestelle, abermals über St.-Emmeram ein Abstecher zur Isarsenke an.
Straßenverlauf
Der jetzige Verlauf der Oberföhringer Straße ist erst seit dem Bau des Isarrings verwirklicht. Bis zum Jahr 1963 begann die Straße namentlich erst hinter dem Ortsteil Priel. Der Abschnitt zwischen dem Herkomerplatz und dem jetzigen Einschnitt des Isarrings war noch der Ismaninger Straße zugehörig. Der Isarring war noch als ebenerdige Straße ausgelegt und trug den Namen Perfallstraße, dieser Straßenname, der bis heute noch in Haidhausen Verwendung findet. Der Abschnitt der Ismaninger Straße verlief bis zu dieser ehemaligen Perfallstraße, die völlig in der Senke des Isarrings aufgegangen ist. Hinter dem heutigen Isarring begann die Straße, Am Priel, die sich bis zur Wahnfriedallee hinzog, erst hier begann die Oberföhringer Straße, die sich bis an die Ortsgrenze bei Unterföhring hinzog. Seit 1964 beginnt die Oberföhringer Straße nun am Herkomerplatz, an dem sich die Ismaninger-, die Montgelasstrtaße und die Bülow,- vormals Teil der Englschalkinger Straße treffen, zieht sich an der oberen Hangkante des Herzogparks entlang, durchquert das alte Priel, schlängelt sich von dort weiter bis Oberföhring, durchquert dieses, gelangt schließlich bis an die Verbindungsstraße nach St. Emmeram, gleichsam an der gegenüberliegenden Trambahnwendeschleife vorrüber, und geht an der Stadtgrenze in die Münchener Straße in Richtung Unterföhring über.
Straßenbeschreibungen
In Scheibers Straßenverzeichnis Nr. 30, aus dem Jahr 1919, wird die Straße recht einfach, und ohne jeglicher weiterer Beschreibung aufgeführt; Bildet die Fortsetzung der Ismaningerstraße. In Scheibers 47. Auflage im Jahr 1948 geht der Verfasser bereits etwas genauer auf den Straßenverlauf ein. Oberföhringer Str., Bogenhausen, von der Ismaninger Straße nächst dem Herkomerplatz in Richtung Oberföhring und darüber hinaus bis zur Stadtgrenze.
Das Pflasterzollhaus
Oberföhringer Straße 57, Bogenhausen. Im Jahr 1892 wird durch die Stadtgemeinde, nach Planung des Stadtbaurats Hans Grässel, das Pflasterzollhaus Nr.8, Bogenhausen 87a, nachmals Oberföhringerstraße 50, und dann, Am Priel 57, errichtet. Erster Pflasterzolleinnehmer vor Ort war Johann Burger.[2] Das Gebäude steht unmittelbar an der Ortsgrenze zu Oberföhring. Im Gebäude befand sich bis Ende 1922 eine der Pflasterzollstationen. Das Gebäude ist im Besitz der Stadt München und wird als Wohnhaus vermietet. Von der ehemaligen Einrichtung als städtisches Zollhaus ist nichts erhalten. Das Bauwerk ist am Fundament mit einem der Höhenangabebolzen ausgestattet. Es trägt die Nummer 998. Im Jahr 1928 ist hier eine Höhenangabe mit 520,657 Meter aufgeführt, und das kleine Anwesen bereits als Wohnhaus aufgelistet.[3]
Die Straße im Bild
An der Johanneskirchner Straße in Oberföhring
Lage
- >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Oberföhringer Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
- >> Geographische Lage des Straßenendes von Oberföhringer Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Oberföhringer Straße
- ↑ Stadtadressbuch 1896 (Juli 1895), Abschnitt Straßen, S.87, Bogenhausen, Bogenhausen 87a, hier das Zollhaus mit Zollbeamten aufgelistet.
- ↑ Höhen-Festpunktnetz der Landeshauptstadt München, Tiefbauamt München 1929. S.51, BolzenNr. 998, Priel Hausnummer 57, ehem Zollhaus.