Georg von Hauberrisser
Der Architekt Georg Joseph Hauberrisser, ab 1901 zu Georg Ritter von H. geadelt, (* 19. März 1841 in Graz; † 17. Mai 1922 in München) stammte aus Österreich und baute viel in Deutschland. Er studierte in München bei Georg Friedrich Ziebland und in Berlin und Wien bei Ludwig Lange, der ihn maßgeblich in die Richtung der Neugotik beeinflusste.
Seit 1866 war er als Architekt in München tätig und hatte damals eine Wohnung in der Schwanthalerstr. 28. Er entwarf und leitete den Bau des neugotischen "neuen" Rathauses und der Paulskirche. Später war er auch am Bau der Rathäuser von Kaufbeuren, Wiesbaden und Saarbrücken beteiligt. Er erhielt den Maximiliansorden und wurde Ehrenbürger Münchens.
Das Familiengrab Hauberrisser befindet sich auf dem Alten Südfriedhof, Sektion 21-01-07/08.
Nach seinem Familiennamen benannt ist die Hauberrißerstraße in Harlaching.
Seine Bauwerke in München
- Neues Rathaus, am Marienplatz. (1867-1874 und 1899-1908)
- Mietshaus Defregger, in der Königinstraße 27 (1893-1894; fast völlig zerstört, teils rekonstruiert)
- Wohnhaus Defregger, in der Königinstraße 31 (1881-1882. Leider zerstört. Atelier noch erhalten, nun zu Königinstr. 26a gehörig.)
- Wohnhaus Hauberrisser an der Schwanthalerstraße 106 (1878-1879)
- Wohnhaus Hayler, Am Kosttor 3 (1880-1881)
- St. Paul (Paulskirche), Landwehrstraße (1892-1906)
- Pfarr-Haus der Paulskirche, St.-Pauls-Platz (1904-1905)
- Wohnhaus in der Glückstraße (1885; kriegszerstört?)
Einige Fotoansichten seiner Bauten
Neues Rathaus (Postkarte vor 1896)
Königinstraße, Defregger Wohnhaus.
Platzl, Wohnhaus Hayler Am Kosttor.
Wohnhaus Hauberrisser, Schwanthalerstraße, 101 (Ansicht vor 1892, Hoffotograf Joseph Albert)
Literatur und Nachweise
- Johann Huber; (Stadtpfarrer) Die St.Paulskirche in München - Festschrift zur Feier der Einweihung am 24. Juni 1906.
- Schmid; St. Paul in München.
- Doering; Zwei Münchener Baukünstler - Georg von Hauberrisser ,München, 1924.
- Huber; Das neue Rathaus in München.
- J. Rank & M. Hauberrisser; Georg von Hauberrisser, in Zwiebelturm 1953/11.