Waldfriedhof (alter Teil)
Der Waldfriedhof (alter Teil) wurde nach Plänen von Hans Grässel in den Jahren 1905 bis 1907 angelegt. Auch die Friedhofsbauten stammen von ihm. Als Friedhofsgelände wurde ein städtischer Fichtenwald südlich von Holzapfelkreuth und Großhadern genutzt. Hier entstand auf einer Fläche von zunächst 59 Hektar, die später auf 85 Hektar erweitert wurde, der erste Waldfriedhof Deutschlands. Im Gegensatz zu früheren streng geometrischen Friedhofsanlagen wurden hier die Gräber so angeordnet, dass der ursprüngliche Waldcharakter erhalten blieb.
Der alte Teil des Waldfriedhofs umfasst heute 35.000 Grabstellen.
Die Planungen für einen neuen Friedhof südlich der Stadt gehen bereits auf die Jahre vor 1885 zurück. Im Gebiet entlang der Fürstenriederstraße auf der Höhe des Abzweigs nach Holzapfelkreuth werden in den Jahren 1886 bis 1895 Grundstücke im Wert von rund 14000 Reichsmark erworben. Das damals gekaufte Areal entsprach etwa der Fläche von 25 ha. Da sich in dieser Zeit auch die Stadt weiter in diese Richtung ausdehnte, gab man die Pläne für einen Friedhof auf diesem erworbenen Gebiet wieder auf, da es für zu wertvoll erachtet wurde. So wurde bereits in den Jahren dieser ersten erwägungen für dieses Areal ein weiteres Gebiet ausgesucht. So wurde ab dem Jahr 1888 ein etwas weiter von der Stadt entferntes Waldgebiet hinter Holzapfelkreuth von rund 60 Hektar (exakt 59,38 ha) für über 680000 Reichsmark erworben, darunter waren auch Waldgrundstücke der Familie Bischetsrieder für die ein Einzelbetrag von rund 300000 Mark ausgegeben werden musste. Diese ehemaligen Gründe trugen die Bezeichnungen Weichselgarten und Haderer Pferche. Im Jahr 1899 waren die Hauptplanungen für diesen südlichen, den zukünftigen Waldfriedhof, bereits weit fortgeschritten, allerdings für diese von der Stadtgemeinde noch keine genehmigung erteilt worden, erst ende des Jahres 1903 werden diese bewilligt und die Bauarbeiten konnten beginnen. Da sich das von der Stadt München nun erworbene Areal für den Friedhof allerdings auf der Gemarkung der Gemeinde Großhadern befand wurde noch vor dem beginn der Bauarbeiten eine Einigung mit dieser getroffen, und das Gebiet von der Stadt eingemeindet. Somit vergrösserte sich die Fläche der Stadt München auf die damalige Größe von 8896 Hektar. im Oktober 1905 wird noch an der Umfassungsmauer gearbeitet. Bereits in die Planunge mit eingebunden wurden Flächen innerhalb der Anlagen, die im Zustand des bereits gewachsenen Baumbestands belassen wurden. Im Zuge des Baus des neuen Friedhofs wurde ab Ende des Jahres 1902 auch die Waldfriedhofstraße geplant und gebaut.
Gräber, Grabsteine
A = Anlagengrab W = Weg
Sektion-Reihe-Grabnr. | Nachname | Vorname | Buchseite bei Erich Scheibmayr Letzte Heimat | o.D. = ohne Denkmal oder eingeebnet nach 1984 | Link | Beobachtungen |
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03-W-12 | Schrenck-Notzing | Albert von | 98 | Albert von Schrenck-NotzingW | Albert von Schrenck-Notzing | |
03-W-15 | Wörl | Ludwig | 98 | Ludwig Wörl | ||
04-W-05 | Wadré | Heinrich | 98 | Heinrich Waderé | ||
06-W-03 | Uppenborn | Friedrich | 98 | Friedrich UppenbornW | Friedrich Uppenborn | |
07-W-09 | Bary | Alfred von | 99 | Alfred von BaryW | Alfred von Bary | |
07-W-12 | Preis | Karl Sebastian | 99 | Karl Sebastian PreisW | Karl Sebastian Preis | |
09-W-11 | Schmid | Eduard | 99 | Eduard Schmid | ||
11-W-06 | Radlkofer | Fritz | 99 | Fritz Radlkofer | (* 1875 † 1927) Feinkosthändler übernahm 1895 das Dallmayrsche Lebensmittelgeschäft in der Dienerstraße das seit 1700 unter diesem Namen war und 1750 Handelsbezeziehungen mit der Steiermark Tyrol und beiden Sizilien pflegte. Durch Auslandsimporte schuf er ein Handelshaus, das zu einem Treffpunkt von Feinschmeckern wurde. Ludwig RadlkoferW | |
13-W-01 | Krone | Carl | 100 | Carl KroneW | Carl Krone | |
13-W-01 | Krone | Ida | 100 | Ida Krone | (1876 in Wiedenbrück † 1957) Zirkuseigentümerin Ehefrau von Carl KroneW wurde 1943 Seniorleiterin des Zirkus | |
13-W-01 | Sembach | Carl | 100 | Carl SembachW | Carl Sembach | |
13-W-18 | Baeyer | Adolf von | 100 | Adolf von BaeyerW | Adolf von Baeyer | |
13-W-26 | Ragaller | Franz | 100 | Franz Ragaller | (*1865 in Vilshofen † 1941 in München) war ein Kupferschmied. Er erwarb 1884 von Joseph Leiß aus Kühbach und dessen Ehefrau Auguste Graßl Schäfflerstochter deren Kupferschmiedewerkstätte und produzierte Kunsthandwerksartikel auch für den Export.
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14-W-06 | Kull | Johann Veit von | 101 | Johann Veit von Kull | (* 1836 in TrabelsdorfW 1920) Kaufmann und Numismatiker. Mitbegründer der bayrischen Numismatischen Gesellschaft.
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14-W-35 | Merz | Horst | 101 | Horst Merz | (* 2. Dezember 1891 in LehmaW /Sächsisch Altenburg † 24. August 1979 in München) Flugkapitän studierte ab 1913 Maschinenbau in Danzig und wurde in der dortigen Flugschülerschule ausgebildet..
Im Ersten Weltkrieg geriet er bei einer Notlandung in russische Gefangenschaft. Beim dritten Versuch gelang ihm ein enweichen nach Deutschland. Er wurde Jagdflieger in Flandern. Ab 1922 führte er als Verkehrspilot Nachtflüge über See durch. 1927 bis 1928 flog er die Dornier Do XW. | |
16-W-01 | Frey | Johann Baptist | 101 | Johann Baptist Frey | Johann Baptist Frey (*1852 in Höchstädt an der DonauW † 1921)
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16-W-01 | Frey | Georg | 101 | Georg FreyW | ||
16-W-21 | Horn | Anni | 102 | Anna HüblerW | Anni Horn, Anna Hübler | |
17-W-43 | Rodenstock | Josef | 102 | Josef RodenstockW | Josef Rodenstock | |
17-W-88 | Wedekind | Frank | 102 | Frank Wedekind | ||
17-W-88 | Wedekind | Tilly | 103 | Tilly WedekindW | Tilly Wedekind | |
21-W-22 | Huber | Kurt | 103 | Kurt Huber | ||
17-W-41 | Seidlein | Lorenz von | 103 | Lorenz von SeidleinW | Lorenz von Seidlein | |
22-W-01 | Pixis | Theodor | 104 | Theodor Pixis (Maler)W | Theodor Pixis | |
254 W 15 | Pilatus | Rob (Robert) | Rob PilatusW | Grab angeblich aufgelassen | ||
22-W-18 | Pachmayr | Emil | 104 | Emil Pachmayr | (*25. Mai 1844 in München 22. August 1912) Dr. ehrenhalber der Medizin Apotheker 1882 war er Eigentümer der Schwanen-Apotheke, Zweibrückenstraße 24 und leitete kurzzeitig das Apothekergremium von Oberbayern.
Nach der Aufgabe des Geschäftes wurde er Gemeindebevollmächtigter und Magistratsrat der Stadt München. Als Mitglied der liberalen Partei erwarb er sich vor allem als Verwaltungsrat der städtischen Krankenhäuser Verdienste. Pachmayrplatz B. München. Mitten in seiner Amtstätigkeit verstarb am 22. August der Magistratsrat Apotheker Dr. Emil P a c h m a y r im 68. Lebensjahre, Pachmayr war anfangs der achtziger Jahre Besitzer der Schwanen- Apotheke in München und leitete,,, Die Lieferung für das Allg. Krankenhaus erhielt die Schwanenapotheke, wer die Lieferungen für die Armen und Dienstboten erhält, ist noch nicht bestimmt, man verlangt ebenfalls 30 % Rabatt. | |
22-W-34 | Schottenhammel | Michael | 104 | Michael Schottenhammel (1838 1912) senior | (24. März 1838 in NittenauW 1912) 1865 führte er eine kleine Bierbude auf dem Oktoberfest, Inhaber des Vertriebs von Franziskaner Leistbräu-Märzenbier auf der Festwiese.
War Schenkkellner im Gasthof Drei Mohren an der Luitpoldstraße 13, den er am 23 März 1871 für 39 800 Gulden erwarb. An der Prielmayerstraße ließ er das »Hotel Schottenhamel« errichten. | |
22-W-34 | Schottenhammel | Michael | 104 | Michael Schottenhammel (1876 1968) junior | (*2. Januar 1876 in München 24. November 1968 am Weßlinger SeeW) Sohn der Gastwirths-Eheleute Rosalie Schottenhamel, geb. Daller und Michael Schottenhamel
1899 übernahm er das Hotel von seinem Vater und ließ es 1907 und 1912 erweitern. Seine Position als Wies'n-Wirt wurde von seinen Söhnen Richard (1901-1951), Max (1906-1983) und Hans (geb. 1913) mitgetragen und nach seinem Tod weitergeführt. Zur jetzigen vierten Generation gehören die Söhne Peter und Michael . Das renomierte Hotel wurde 1974 abgebrochen. | |
22-W-34 | Schottenhammel | Max | 105 | Max Schottenhammel | (*1906 1983) Doktor der Rechte Dr. rer der Politik Gastronom und Wiesenwirt.
In zahlreichen Fachverbänden hatte er Ehrenämter. Langjähriger Präsident der Narrhalla. Das Schottenhammelbierzelt auf dem Oktoberfest erinnert an seinen Namen. | |
28-W-29 | Oldenburg | Rudolf August von | 105 | Rudolf von Oldenbourg (1845–1912) | Rudolf August von Oldenburg (*3. Juni 1845 in München – 22. August 1912) er war Verlagsbuchhändler, ältester Sohn des Verlagsgründers Rudolf Oldenbourg (Verleger)W und ab 1881 (von) königlich bayrischer Kommerzienrat.
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28-W-29 | Oldenburg | Rudolf August von | 105 | Georg von Stengel (1844 1920) | Georg von Stengel (1844 1920) war ein Major des bayerischen Heeres wurde im Krieg 1866 schwer verwundet und dem im 1870 Krieg traumatisierten Otto (Bayern)W als Hofmarschall im Schloss Fürstenried zugeteilt. Georg StengelW | |
28-03-113 | Criginis | Fritz de | 105 | Fritz de Crignis | (* 28. Mai 1882 in München 1957 in München) war ein Schriftsteller Aphorismendicher
In seinen letzten Jahren trat er zum Budhismus über. schrieb gerne Aphorismen über sein Viertel: "Armut gilt in Schwabing nicht als Schande, aber als Dummheit."
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30-07-01 | Schichtl | Michael August | 105 | Michael August SchichtlW | Michael August Schichtl | |
31-W-42 | Sörgel | Herman | 106 | Herman SörgelW | Herman Sörgel | |
31-W-45 | Rösch | Walter | 106 | Walter RöschW | Walter Rösch | |
35-03-12 | Schwerin | Claudius von | 106 | Claudius von SchwerinW | Claudius von Schwerin | |
36-W-04 | Vecchioni | August Napoleon | 106 | August Napoleon Vecchioni | (* 10. Januar 1826 zu Zweibrücken, † 14. Februar 1908 zu München) Sein Vater, ehemaliger französischer Militär, hatte sich nach den Napoleonischen Kriegen in Zweibrücken als Kaufmann niedergelassen und mit einer Pfälzerin vermählt; doch schon 1830 übersiedelte er mit seiner Familie nach München. Redakteur der Zeitchrift „Gradaus" war unbeirrbarer Liberaler kam nach der Revolution von 1848 in Haft. Er wanderte in die USA aus 1855 kehrte er nach München zurück und kämpfte für die Herstellung eines nationalen Staatswesens.
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37-A-14 | Ramann | Emil | 107 | Emil RamannW | Emil Ramann | |
38-W-15 | Zuban | Georg | 107 | eingeebnet nach 1984 | Georg Zuban | |
38-W-21 | Dall’Armi | Heinrich | 107 | Heinrich Dall’Armi | ||
38-W-23 | Kerschensteiner | Georg | 107 | Georg Kerschensteiner | ||
38-W-30 | Ruederer | Josef | 108 | Josef RuedererW | Josef Ruederer | |
39-W-02 | Scholz | Rudolf von | 108 | Rudolf von ScholtzW | Rudolf von Scholtz | |
39-W-14 | Fischer | Theodor | 109 | Theodor Fischer | ||
39-W-24 | Bestelmeyer | German | 109 | German Bestelmeyer | ||
39-W-27 | Geisel | Carl B. | 109 | Carl Geisel | (*1880 in Türkheim; † 1956 in München): Hotelier mit seiner Frau Anna bewirtschaftet er:
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39-W-27 | Geisel | Carl B. | 109 | Carl B. Geisel | (1935 in München; † 1984 in Peiting): Hotelier
besuchte die Hotelfachschule in Lausanne und war in Hotels in Venedig, Paris und New York City beschäftigt. 1971 übernahm er die Hotels Excelsior Hotels Königshof. | |
40-W-06 | Thuille | Ludwig | 110 | Ludwig ThuilleW | Ludwig Thuille | |
40-W-06 | Courvoisier | Walter | 110 | Walter CourvoisierW | Walter Courvoisier | |
40-W-21 | Bernt | Walther | 110 | Walther Bernt | (* 23. Januar 1900 in Krummau; † 1980) war ein Kusthistoriker befaßte sich mit altem deutschen Kunsthandwerk und niederländischen Malern
Sohn des Germanisten Dr. Alois Bernt (1871–1945), Germanist und Historiker Studium an der Technischen Hochschule in München mit Abschluß als Dr.-Ingenieur (Erforschung der Sande und Dünen der Sande. Er heiratete Ellen Röhrig. Veröffentlichungen: Die Niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts, Die Niedrlandische Zeichner des 17. Jahrhunderts, Altes Werkzeug, Altes Glas. | |
40-W-40 | Roth | Therese | 110 | Therese Roth | (*1880 . 6. Juli 1932) mit Professor Wilhelm Müller gründete sie 1900 in München eine Sing- und Tanzschule.
Im Schauspielhaus in der Tonhalle und im Odeon arragnierte sie Märchen- und Weihnachtsaufführungen | |
40-W-41 | Stadler | Toni | 111 | Anton von StadlerW | Toni Stadler (1850-1917) | |
40-W-41 | Stadler | Toni | 111 | Toni Stadler | ||
40-W-41 | Martin | Priska von | 111 | Priska Stadler Priska von Martin verheiratet Stadler]] | (*3. März 1912 in Freiburg im Breisgau 11. März 1982 in München) war eine Bildhauerin. Nach ihrer Ausbildung studierte sie zunächst an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie setzte ihr Studium bei Toni Stadler in Frankfurt und München fort. 1942 heiratete sie Toni Stadler. | |
40-W-42 | 111 | 12 Freikorps Husaren sowie drei Geiseln | darunter Mitglieder der Thule-GesellschaftW, welche am 30. April 1919 im Keller des Luitpoldgymnasium an der Müllerstraße 5 von Rotgardisten erschossen wurden. darunter der
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Liste von auf dem Münchner Waldfriedhof bestatteten PersönlichkeitenW
Geschichte
Dazu wichtige Beiträge geschrieben: der hier beerdigte Erich Scheibmayr.
Lage
>> Geographische Lage von Waldfriedhof (alter Teil) im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org) Fürstenrieder Straße 288