Isar

Die Isar ist der größte Fluss in München. Nach der Donau, dem Inn und dem Main ist die Isar der viertlängste Fluss Bayerns.
Sie entspringt in Österreich im Karwendelgebirge in der Nähe von Scharnitz. Sie wird zwischen Mittenwald und Krün bei Flusskilometer 251,5 durch das Stauwehr Krün um fünf Meter bis zum Isar-Stausee, 870 m über NN, aufgestaut und von dort bis auf eine Mindestrestmenge zwischen 3 und 4,8 m³/s zum Walchensee zur Energiegewinnung in einem Kanal übergeleitet. Nach insgesamt 295 Kilometern Länge mündet sie nordöstlich von München und südöstlich von Deggendorf bei Moos in die Donau. Ihre beiden größten Nebenflüsse sind die Loisach und die Amper. Die Isar wurde in den letzten Jahren im Stadtgebiet von München wieder etwas renaturiert.
>> Geographische Lage des Gewässeranfangs von Isar im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
>> Geographische Lage des Gewässerendes von Isar im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Brücke
Die Gründung der Stadt und deren wirtschaftliche Entwicklung stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau einer Isarbrücke an Stelle der heutigen Inneren Ludwigsbrücke und der eigentlichen Ludwigsbrücke) und der Kontrolle der darüber führenden Handelswege (Salzstraße).
- Siehe weiteres im Artikel über die Brücken.
Kraftwerke
Oskar von Miller wollte schon um die Jahrhundertwende den Höhenunterschied von 200 m zwischen Walchen- und Kochelsee zur Gewinnung elektrischer Energie mit Turbinen nutzen und damit die Elektrifizierung der bayerischen Eisenbahn (zunächst der Mittenwaldbahn) vorantreiben. 1914 kamen die Planungen für das Walchenseekraftwerk ins Parlament. Das beschloss am 21. Juni 1918 den Kraftwerksbau. Am 5. Januar 1921 wurde die staatliche Walchenseewerk A.G. in München gegründet, die den Bau fortführte und vollendete. Die am 5. April 1921 gegründete staatliche Bayernwerk AG übernahm seit 1924 die weiträumige Verteilung des gewonnenen Stroms. Weitere Wasserkraftwerke befinden sich an mehreren Kanälen, die entlang des Flusslaufes Wasser zur Stromerzeugung aus der Isar nutzen.
Freizeit
Nackerbaden
Fast überall im Stadtgebiet ist das Nacktbaden erlaubt. Auch außerhalb der Stadtgrenzen gibt es viele FKK-Möglichkeiten. Das Feuermachen mit umherliegendem Bruchholz wurde Anfang der 1990er Jahre verboten.
Isarboulevard
Mit dem Projekt "Isarboulevard" soll die Wittelsbacherstraße – zumindest ein paar Tage im Jahr – vom Autoverkehr befreit werden. Gedacht wird an eine zeitweilige Flaniermeile am Fluss.
- Flaniermeile am Fluss. Posse um den Isarboulevard Wittelsbacherstraße (SZ vom 1. Juli 2015)
Renaturierung
Die südliche Isar wurde in den letzten Jahren von Süden nach Norden bis zur Museumsinsel renaturiert, dabei wurde die Isar aus dem geraden kanalartigen Verlauf wieder in ein natürlicheres Kiesbett mit Inseln und ruhigen Fließzonen zurückverwandelt.
Eine Unterteilung des Isar-Plans erfolgte in acht Bauabschnitte:
Bauabschnitt 1
Südlich des Marienklausenstegs
Bauabschnitt 2
Vorgezogene Maßnahme zur Verbesserung der Hochwassersicherheit an den Deichen im Planungsabschnitt 1
Bauabschnitt 3
Isaraufwärts bis Großhesselohe
Bauabschnitt 4
Nördlicher Planungsabschnitt I.3 zwischen Thalkirchner Brücke und Marienklausensteg sowie im südlichen Planungsabschnitt II.1 zwischen Thalkirchener Brücke und Flauchersteg
Bauabschnitt 5
Planungsabschnitt II.2 am Flaucher und im Planungsabschnitt II.3 zwischen der Braunauer Eisenbahnbrücke und dem nördlichen Ende des Flauchers
Bauabschnitt 6
Sanierung des ostseitigen Hochwasserschutzdeiches zwischen Braunauer Eisenbahnbrücke und Wittelsbacherbrücke
Bauabschnitt 7
Planungsabschnitt III zwischen der Braunauer Eisenbahnbrücke und der Corneliusbrücke (am Deutschen Museum)
Bauabschnitt 7, Abschnitt Süd
Realiserung des Isar-Planes zwischen der Braunauer Eisenbahnbrücke und 200 m südlich der Wittelsbacherbrücke

Wehre in München
- Flauchersteg
- Corneliusbrücke
- südlich der Maximiliansbrücke
Isar-Partys
Weblinks zur Frage des richtigen Umgangs mit den sogenannten Isar-Partys:
- CSU will gegen Isar-Partys vorgehen. SZ vom 29.05.2012
- Grillen
Siehe auch
- Amper
- Flößerei
- Isarkanäle
- Isartalverein
- Loisach
- Museumsinsel
- Geschichte der Versuchsanstalt Obernach (gegründet durch Oskar von Miller 1924 bis zum heutigen dortigen Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt der Technischen Universität München
- Würm
Literatur
- mehr Isar-Literatur
- Franz Xaver Bogner: Die Isar aus der Luft. Rosenheimer Verlag, Rosenheim, 2008, ISBN 978-3475539695
- Stadt Dingolfing (Hrsg.): Die Isar. Landschaft, Stadt, Kultur. Ausstellungskatalog, Dingolfing 2005
- Christine Rädlinger, Hafner, Junge, Nebel: 'Geschichte der Isar in München. Stadtarchiv München. Schiermeier Verlag, München, 2013. ISBN 3943866114
Zeitungsartikel
- Das Isarmünchen - Mitten in München, eine Ausgabe der illustrierten Beilage ZEITmagazin, Heft Nr 23 vom 25.5.16, Seite 28 — 31 (auch Kiosk Isarwahn)
Kalender
mit Bildern von der Isar
- Jahreskalender 2016 der GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt / Isarvorstadt zur Isar und dem Wandel der Flussufer (Schiermeier Verlag)
Weblinks
- Ein Fluss-Lexikon (zur Isar; bei stadt-muenchen.net)
- Homepage des Isartalvereins
- Virtuelle Isargeschichte(n)
- Flussgebiet Isar, Wasserwirtschaftsamt Landshut (Definition)
- Innerstädtische Abschnitte des Isar-Plans (insbesondere zur Weideninsel und zum Isar-Modell im Maßstab 1:20 der Versuchsanstalt für Wasserbau der TUM in Obernach)
- webcammuenchen.com
- www.isarfischer.de
- Lageplan der Isarbrücken in München (bei nordostkultur-muenchen)
- Fotonachweis Karl Schillinger: Isarhochwasser in München, 3.6.2010
Das Thema "Isar" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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