Löwengrube (Serie)
Die Fernsehserie „Löwengrube“ mit den Grandauers als dem Kern der Handlung spielt u.a. im Polizeipräsidium München, Löwengrube 1 bzw. Ettstraße 2. Die Wohnung der Grandauers ist im Stadtteil Haidhausen angesiedelt.
Die Erstausstrahlung der ersten 13 Folgen erfolgte von November 1989 bis Februar 1990. Die zweite Staffel von wieder 13 Folgen wurde 1991 und die dritte Staffel mit 6 Folgen wurde von Oktober bis November 1992 zum ersten Mal gesendet und lief im Vorabenprogramm der ARD. Insgesamt wurden 32 Folgen produziert. Seitdem wird sie von Zeit zu Zeit im Bayerischen Fernsehen sowie auf BR-Alpha, seit 2014 ARD-Alpha wiederholt.
Das Drehbuch schrieb Willy Purucker (geb. 1925, gestorben 2015).
Darsteller/inen
Jörg Hube (* 22. November 1943 in Neuruppin; † 19. Juni 2009 in München) als Ludwig Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsener Sohn Karl
Sandra White als Agnes Grandauer, ab der 5. Folge als dessen erwachsene Tochter Luise Kreitmeier geb. Grandauer
Alexander Duda als Adolf "Adi" Grandauer
Christine Neubauer als Traudl Grandauer, geb. Soleder
Franziska Stömmer als Adelgunde "Oma" Soleder, Mutter von Traudl und Kurt Soleder
Michael Lerchenberg als Kurt Soleder
Gisela Freudenberg als dessen Ehefrau Sara Soleder
Werner Rom als Bäckermeister Max Kreitmeier
Mona Freiberg als dessen zweite Ehefrau Katharina "Kati" Kreitmeier
Gerd Fitz als Amtmann Rudolf Grüner (Granduauers erster Chef). In den Folgen als er im Ruhestand ist, wird er "Onkel Rudi" genannt.
Gerd Anthoff als Oberinspektor Friedrich Deinlein (Nachfolger Grüners und somit Grandauers zweiter Chef)
Hans Kraus als Kargus, Grandauers Kollege
Georg Einerdinger als Hausdiener des Polizeipräsidiums
Erich Hallhuber als Karl Grandauers Schulfreund Willibald Leitner genannt "Metzger-Willi"
Thomas Darchinger als Maxi Grandauer, Sohn von Karl und Traudl Grandauer
Toni Berger als Adam Fröschl, Schwiegervater und Druckereibesitzer
Handlung
In dieser Serie wird die Geschichte der Familie Grandauer erzählt, von der Jahrhundertwende bis 1954.
Gezeigt wird das bürgerliche Leben in München in den verschiedenen Epochen: Kaiserzeit, Revolution und Räterepublik, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit und die 1950er Jahre. Dabei geht es um die Sicht des kleinen Mannes sich mit den wechselnden politischen Gegebenheiten zurecht zu finden. Es werden auch die ärmlichen Verhältnisse in manchen Familien gezeigt sowie die politischen Auseinandersetzungen und Spannungen in der Gesellschaft der Weimarer Republik und die Gewissensbisse einiger Akteure bei der Kriminalpolizei in der NS-Zeit. Vornehmlich die des Kommissars (Kriminalkommisär) Grandauer gespielt von Jörg Hube und dessen Vorgesetzten in der Mordabteilung Oberinspektor Deinlein, dargestellt von Gerd Anthoff. Im Gegensatz dazu ist Karl Grandauers Bruder Adolf "Adi" ein begeisterter Anhänger der NS-Bewegung. Auch das Alltagsleben der Familie Karl Grandauers spielt eine Rolle. Die Kriegswirren werden in vier Folgen behandelt sowie die Jahre nach dem Krieg in Not und Elend. Die 1950er zeigen den Wiederaufbau, im Gegensatz dazu altern die Hauptpersonen sichtlich. In der letzten Folge, die den treffenden Namen "Abschied" hat, geht Grandauer in den Ruhestand. Mit dem Jahreswechsel 1954/55 endet die Serie mit der Silvesterknallerei auf der Straße.
Historische Personen, die als Rollen in der Serie kurz auftauchen
Hitler und Himmler
Karl Scharnagel: ehemaliger Münchner Oberbürgermeister
Rosa Luxemburg hält eine Rede in München
Kurt Eisner: hält eine Rede an der Bavaria
Pater Rupert Mayer als Häftling
Georg Elser beim Verhör durch die Gestapo
Hörspielserie im Bayerischen Rundfunk
Von 1979 bis 1985 lief die Serie als Hörspiel im Radio mit dem Titel "Die Grandauers und ihre Zeit", der in der Fernsehserie zum Untertitel wird. Teilweise sprachen die selben Schauspieler die gleichen Rollen wie später in der Fernsehserie. Eigentlich sollte Karl Obermayr wie im Hörspiel auch in der Fernsehserie die Hauptrolle spielen als Benno Grandauer. Allerdings starb Obermayer 1985 vor Beginn der Dreharbeiten. So übernahm Jörg Hube die Rolle, die zu Ehren Obermayers in Karl Grandauer umbenannt wurde.
Serientod von Luise Kreitmeier geb. Grandauer
Luises Darstellerin Sandra White starb während der Dreharbeiten und war somit in der Serie nicht mehr vorgesehen. Die Fernsehserie musste darin vom Hörspiel abweichen.
Auszeichnungen
- 1991 Bayerischer Fernsehpreis
- 1992 Adolf-Grimme-Preis (Gold) für Rainer Wolfhardt (Regie), Jörg Hube und Christine Neubauer
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