Perlach

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Der Stadtteil Perlach gehört zum Stadtbezirk 16 Ramersdorf-Perlach von München.

Die erste urkundliche Erwähnung ist auffindbar um 790 als peralohc (pera = Eber, loh = lichter Wald). Der alte Ortsmittelpunkt, das ehemalige "Unterdorf", das im Kern seinen dörflichen Charakter bewahren konnte, ist der vom Hachinger Bach durchflossene Pfanzeltplatz mit der barocken Pfarrkirche St. Michael (seit 1728 anstelle eines romanischen Vorgängerbaus errichtet). Im südlich anschließenden ehemaligen "Oberdorf" steht seit 1848 die evangelische Kirche St. Paulus (Architekt: Georg Friedrich Ziebland), heute der älteste erhaltene protestantische Kirchenbau Münchens und das ab 1696 errichtete Schloss Perlachsoed.

Vor der Errichtung der eigenständigen Gemeinde im Jahr 1818 war Perlach unter verschiedene Grundherren geteilt: Zunächst waren das die Bischöfe von Freising sowie die Klöster Tegernsee und Schäftlarn, ab dem 13. Jahrhundert auch die bayerischen Herzöge. Zwischen 1686 und 1790 werden vier Anwesen in Perlach zu Edelsitzen, so genannten Hofmarken, erhoben und mit der niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet (die Hofmark "Perlachseck" war der Jugendaufenthalt des Physikers Carl August von Steinheil).

Auf dem Perlacher Gemeindegebiet entwickelten sich im 20. Jahrhundert die Ortsteile Michaeliburg (heute Stadtbezirk 5 Trudering-Riem) und Fasangarten (heute Stadtbezirk 17 Obergiesing). Pläne für eine südwestlich des alten Ortes projektierte Gartenstadt Perlach, die der Jugendstil-Architekt Hans Eduard von Berlepsch-ValendasW 1910 vorlegte, wurden nicht realisiert.

Am 1. Januar 1930 wurde Perlach nach München eingemeindet.

Auf der östlich von Perlach gelegenen ehemaligen Perlacher Haid entstand ab 1967 der Stadtteil Neuperlach.

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