Theodoros Boulgarides
Theodoros Boulgarides, der Mitinhaber eines Schlüsseldienstes, wurde am 15. Juni 2005 in seinem Geschäft in München-Schwanthalerhöhe (Westend), in der Hausnummer Trappentreustraße 4 erschossen. Er war von der Herkunft Grieche und 41 Jahre alt. Seine Frau und zwei Töchter mussten mit der Tat und deren Folgen zurechtkommen. Das Geschäft hatte er erst am 1. Juni 2005 eröffnet, zuvor war er als Fahrkartenkontrolleur der MVV beschäftigt. Die Aufklärung der Mordserie dauerte sehr lange. Am 29. August 2001 war Habil Kılıç ebenfalls in München ermordet worden.
Die Mordserie
Seit dem Jahr 2000 schlug der oder die Täter dreimal in Nürnberg, einmal je in Hamburg und Rostock und zwei Mal in München zu.
Hinzu kommen zu den Morden jedoch weitere 14 Banküberfälle, die in dieser Zeit nach einem gleichartigen Muster begangen wurden.
Zur Last gelegt wurden diese Morde später Mitgliedern der Neonazigruppe NSU, gegen die vom 6. Mai 2013 bis 11. Juli 2018 der so genannte NSU-Prozess in München stattfand. Die Täter erhielten Freiheitsstrafen zwischen 2 ½ und zehn Jahren, die Haupttäterin lebenslänglich bei besonderer Schwere der Schuld.
Weblinks
- Der Leidensweg der Familie Boulgarides, dw vom 4. Mai 2013
- "Die totale Zerstörung", Der Spiegel vom 24. September 2013
- Thüringen will der Opfer des NSU-Terrors mit einem Mahnmal gedenken und einen Hilfsfonds für die Hinterbliebenen einrichten. Das hat der Landtag in Erfurt beschlossen. Keine Unterstützung bekam der Antrag von der AfD - und der CDU-Fraktion in Thüringen. Spiegel vom 29. 9. 2017
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