Richard-Strauss-Brunnen

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Richard-Strauss-Brunnen

Der Richard-Strauss-Brunnen in der Altstadt wird auch Salome-Brunnen genannt, da er Motive aus der Oper "Salome" des Komponisten Richard Strauss zeigt. Die Stadt München stiftete ihn zu Ehren ihres bedeutenden Sohnes. Die Gestaltung lag in den Händen des Bildhauers Hans Wimmer. Errichtet wurde er in den Jahren 1961/62.

Beschreibung

Inmitten des aus Brannenburger "Biber" Nagelfluh gefertigten, rechteckigen Becken, streckt sich eine nach oben im Durchmesser verjüngte Rundsäule empor, die mit einer Schale bekrönt wird. In diese Schale wird das Wasser über einen niedrigen Schwall eingeleitet, um dann über den Rand in die Tiefe zu stürzen. Dabei entsteht bei Sonnenlicht am und durch den Wasservorhang ein wunderschönes Farbenspiel.

Die aus Bronze gefertigte Säule ist durch Ringe unterteilt. An ihr finden sich in Halbrelief angebrachte Bildwerke aus der Oper Salome mit dazu passenden Spruchbändern. Innerhalb der Unterteilung zwischen dem zweiten und dritten Ring hat sich der Bildhauer mit seiner Frau verewigt. Desweiteren lässt auf einem kleinen Medaillon das Bildnis des Dirigenten Hans Knappersbusch erkennen.

Der Standort und die Lage

Der Brunnen steht etwa in der Mitte der Fußgängerzone auf Höhe des früheren Gebäudes der Akademie der Wissenschaften. Der Standort ist nicht zufällig gewählt, denn das Geburtshaus von Strauss lag unmittelbar gegenüber auf der anderen Häuserseite, Ecke Eisenmannstraße, Altheimer Eck. Somit besteht ein wunderbares Andenken an Strauss in ewiger Erinnerung.

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Schöpfer

Prof. Hans Wimmer aus Pfarrkirchen war mit der Planung und Ausführung von 1961 bis 1962 beauftragt. Der Bronzeguss erfolgte in den Hans Mayr'ischen Werkstätten in München. 13 Jahre nach dem Tod von Richard Strauss in Garmisch wurde am 24. Juni 1962 der Brunnen unter dem Beifall der Münchner und geladener Gäste feierlich enthüllt. Zum Brunnen selbst lässt sich eine Texpassage von Hans Wimmer selbst passend zitieren. ... ist nicht etwas, das plötzlich vom Himmel fällt, sondern Fortführung der Tradition. Wer einen Schritt an das Überkommene zu setzen vermag, der ist originell. Denn allein die Kraft, die aus der Tiefe der vergangenen Bemühungen in deine Hand strömt, ist fruchtbar, und das Neueste ist nicht immer das in die Zukunft Weisende.

Besonderheiten und Ereignisse

  • Im September des Jahres 2010 wurde der Brunnen einer größeren Reinigung unterzogen.
  • Das Wasser wird in der Winterpause abgestellt.
Johannesbrunnen
Unweit davon stand bis zum Jahre 1804 vor dem Jesuitenkolleg der Johannesbrunnen. Er wurde im Jahre 1770 von Roman Anton Boos gefertigt. Eine Brunnenschale in dessen Mitte sich die Figur des Heiligen Johann von Nepomuk erhob. (Quelle: Burgholzer, Stadtgeschichte 1796)

Im Münchener Conversations-Blatt (S.310), von 1830 ist zu lesen: Die bisher mitten am Mariahilfsplatz in der Vorstadt Au befindliche Statue des Heil. Johann v. Nepomuk wurde an dem äußeren Schiffe der Pfarrkirche sehr zweckmäßig in eine Säulen-Nische versezt. Diese ist die nämliche, welche im J. 1770 der Hofstatuar Roman Boos aus Sandstein verfertigt, und an dem schönen, mehrfachen Röhrenbrunnen vor dem damaligen Jesuiten-Collegium in der Neuhausergasse aufgestell hat. Im Jahre *1804 mußte Brunnen und Standbild fort, und die brave Gemeinde ob der Au brachte lezteres durch die zweite Hand um 100 fl. an sich. Der Heilige, voll liebe im Ausdrucke, dessen Priesterkleidung mit großem Fleiße bearbeitet, hält ein sehr schön vergoldetes Cruzifix in der Rechten, während eine zur Linken schwebende Engelsgestalt einen solchen Palmenzweig emporreicht.

Hierzu berichtet Freudenberger Aus der Geschichte der Au S.132: Im Jahre 1814 war die hölzerne Kapelle so baufällig, daß ihr Zusammensturz drohte. Nach einer Geldsammlung durch den damaligen Kaplan, um eine neue Kapelle für eine Nepomuk Statue errichten zu können, ergab dies einen großen Geldbetrag von nahezu 300 Schilling. Aus diesen Geldmitteln konnte der neue Unterstand für Nepomuk errichtet werden. Die Figur des Nepomuk von dem ehemaligen Brunnen auf der Neuhauser Straße konnte bereits der Maurermeister Höchl um das Jahr 1805 an sich bringen. Nun erstanden die Auer Bürger die von Boos geschaffene Figur für 100 Gulden. Von diesem neuen Standort begab sich der heilige Joannes auf so manch andere Tour, bis es ihn auf die südöstliche Ecke des Mariahilfplatzes verschlug. Dort fand der heilige Nepomuk seinen Unterstand in einer kleinen Kapelle. Im 2. Weltkrieg wurde das Denkmal zerstört. Und hier endet die Geschichte des ehemaligen Brunnens von der Neuhauser-Gasse.

(Foto-Abb. des Nepomuk in Bauer/Graf, Links und Rechts der Isar, S.165)

Siehe auch

Quellen und Nachweise

  • Brunnen in München.
  • W. J. Bekh: Der Richard-Strauss-Brunnen, in Schöne Heimat, 1964.

Weblinks

  • Seit Mitte 2020 nicht mehr im Internet vertreten. (ju-greber.de/MUC-Springbrunnen01-10.htm|ju-greber-Website)