Pflege
Pflege von Kranken, behinderten Personen oder zeitweise pflegebedürftigen Personen/Kindern wird geleistet von
- pflegenden Angehörigen
- Beschäftigten der Sozialstationen und
- (Alten-) Pflegeheimen und Kliniken (also aus diversen Pflegeberufen in den stationären Einrichtungen) oder von
- privat angestellten Pflegenden/hauswirtschaftlichen Kräften zuhause.
Demonstrationen
Am 30. November 2011 demonstrierten in München rund 3.000 Pflegende vom Odeonsplatz zur Staatskanzlei für bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen, mehr Fachkräfte, eine angemessene Bezahlung und ein politisches Mitspracherecht. Veranstalter war die Bayerische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (abgekürzt Bay.Arge). Dort wurden mehr als 19.000 Unterschriften an die Staatsregierung übergeben. Zuvor hatte Bay.Arge-Chefin Marliese Biederbeck tragfähige Lösungen für den Pflegenotstand gefordert statt nicht eingehaltener Versprechen, verschobener Entscheidungen und immer neuer Vertröstungen. Die Arbeitsbelastung in Krankenhäusern, stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten sei bereits heute unzumutbar. Der demografische Wandel treffe die Pflege in naher Zukunft mit voller Wucht, wenn die Zahl der versorgungsbedürftigen Menschen in den kommenden zwanzig Jahren rapide ansteige, während es immer weniger Nachwuchs in den Pflegeberufen gebe. Auch der Präsident des Deutschen Pflegerates Andreas Westefellhaus, die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Landtag Theresa Schopper und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sprachen .
Stadtrat 2019
Vorschlag, weil die bisherigen Maßnahmen nichts bringen: Bayernpartei fordert Pflegereferat. Die Stadt soll ein eigenes Pflegereferat oder eine Pflegehauptabteilung erhalten. Das fordert Bayernpartei-Stadträtin Eva Caim in einem Antrag. Die Fraktion reagiert damit auf die Berichterstattung der tz - Zeitung.
Siehe auch
- Altenpflege
- Hebamme
- Ältere, Seniorinnen und Senioren, alte Menschen
- Altenheime der Caritas in München
Beratungsstellen
Weblinks
bei Facebook |
- „Wir sind am Ende“: Krankenpfleger berichten von Pflegenotstand - Mitarbeiter an Belastungsgrenze. tz-Bericht vom 11.07.19
- Die Stadt soll ein eigenes Pflegereferat oder eine Pflegehauptabteilung erhalten. tz - 14.7.19
- Dietrich Mittler: ... Lange Zeit wurden Mahnungen überhört, für mehr Pflegekräfte zu sorgen. Das nun abgelehnte Volksbegehren (… hätte zumindest den Druck auf die politisch Verantwortlichen erhöht. Kommentar von Dietrich Mittler. Mit dem Pflege-Volksbegehren waren Hoffnungen verbunden. Die Hoffnung vieler Pflegekräfte, dass sie nicht länger Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind, die sie auf Dauer krank machen. Und vor allem die Hoffnung der Patienten, im Krankenhaus mehr zu sein als nur eine Nummer. Bereits jetzt können sich gestresste Schwestern und Pfleger kaum mehr Zeit für einzelne Patientinnen und Patienten nehmen. Klar ist, die Probleme sind nur zu lösen, wenn mehr Personal für die Pflege gewonnen werden kann. Ein erfolgreiches Volksbegehren hätte in diesem Sinne zumindest Druck auf die Verantwortlichen im Gesundheitswesen ausüben können, mehr zu tun als bislang. ) SZ vom 17. Juli 2019