Obelisk (Karolinenplatz)

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Der Obelisk

Der Obelisk bildet den Mittelpunkt des Karolinenplatzes. Nach ursprünglichen Plänen, auf der Platzmitte einen Brunnen oder ein Armeedenkmal/Kriegerdenkmal zu errichten, entschied man sich schließlich für den Bau des heute zu sehenden Monuments. Mit der Verwirklichung des 29 Meter hohen Denkmals für die Toten von 1812/1813 nach Plänen von Leo von Klenze wurde im Jahr 1828 begonnen, gefertigt wurde er von Johann Baptist Stiglmaier. Und am 13. Oktober 1833 vollendet. Am 18. Oktober 1833, dem 20. Jahrestag der Völkerschlacht bei LeipzigW, wurde es schließlich eingeweiht.

Details siehe hier (sw)

Der ObeliskW besitzt einen aus Ziegeln gemauerten Kern, der mit Bronzeplatten verkleidet wurde. Das hierfür verwendete Material stammt von eroberten französischen, russischen und österreichischen Kanonen. Auch ausgemusterte bayerische Kanonen fanden Verwendung.

Am 14. Dezember überschritten beim Rückzug Reste der Grande Armée den zugefrorenen Njemen und erreichten dort Polen. „An einsatzfähigen Soldaten melde ich dem Kaiser 4.300 Franzosen und 850 Hilfstruppen“. Davon waren 68 Söhne Bayerns (Teile der Division Grandjean).

Viele der Toten waren nicht im Kampf gefallen sondern starben an den hundsmiserablen Rahmenbedingungen des Kriegsgeschehens. 100.000 Soldaten der Armee Napoléons waren in Gefangenschaft geraten, viele davon starben an ihren Verwundungen, Krankheiten oder erfroren auf dem Marsch in die Gefangenschaft. Die überlebenden Gefangenen wurden von Russland bis zum Jahr 1814 freigelassen. Sobald sich ihr Heimatland dem Kampf gegen Napoléon angeschlossen hatte, ließ man sie frei. Nach Holzhausen kehrten von den deutschen Gefangenen 2.000 bis 3.000 zurück.

Inschrift

Die Widmungsinschrift für die 30.000 bayerischen Soldaten, die beim Russlandfeldzug NapoleonsW 1812/1813 ihr Leben verloren hatten, stammt von König Ludwig I.

„Den dreyssig tausend Bayern die im russischen Kriege den Tod fanden“
„Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“
„Errichtet von Ludwig I Koenig von Bayern“
„Vollendet am XVIII October MDCCCXXXIII“

Darin ist natürlich die zeitgenössische Propaganda am Werk, wenn so getan wird, als hätte es zwischen Russen und Bayern einen Krieg gegeben, wenn der Monarch die Untertanen für seinen Bündnispartner opfert.

Literatur und Quellen

  • Ferdinand Gruber: Der Obelisk auf dem Carolinen-Platze zu München. Reitmayr, Regensburg 1834.
  • Habel, Hallinger, Weski: Denkmäler in bayern - Landeshauptstadt München Mitte - 2. Lipp Verlag, München 2009. (S.386, Karolinenplatz, Obelisk Platzmitte.)
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