Isaria-Zählerwerke AG

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Die Isaria Zählerwerke AG war eine Aktiengesellschaft, welche sich von 1905 bis Ende 1928 der Herstellung von elektro-mechanischen Geräten widmete und anschließend in eine Kapitalbeteiligungs- und Immobilienverwaltungsgesellschaft umgewandelt wurde. Sie hatte von 1905 bis 31.Dezember 1928 ihren Standort in der Hofmannstraße 5.

Gewerkschaftliche Organisation

Im Ersten Weltkrieg waren die Arbeitnehmer im Deuschen Metallarbeiter VerbandW organisiert. Für den 3. Juli 1917 hatte ,der am 16. Mai 1917 in das Vereinsregister München eingetragene Verein, Unabhängige Sozialdemokratie Stadt und Land, die überwiegend aus Frauen bestehende Belegschaft zu einer Versammlung eingeladen. Der Einladung folge niemand, der Vertrauensmann des DMV hat die Sache als gegen den Verband gerichtet bezeichnet, das wirkte. Die Wirkung hielt bis 10. November 1917 als 400 Arbeiterinnen bei Isaria in den Streik traten und mehr Lohn fordern während die Männer weiter arbeiten.

Die Isaria-Zählerwerke AG und Siemens beiteligten sich an der Vereinigten Bayerischen Telefonwerke AG. Siemens & Halske übernahm Ende 1928 den Standort Hofmannstraße, verlegte die Produktion der elektrischen Zähler in die Nürnberger Fabrik der SSW und begann eine Produktion im Bereich des Fernsprechwesens. Die Fläche des Fabrikgeländes betrug etwa 2 Hektar.

Beschäftigungsentwicklung

  • 1928 wurden 1200 Arbeiter mit der Herstellung der Telefonapparate beschäftigt.
  • 1932 wurden 400 Arbeiter beschäftigt.
  • 1936 wurden 2000 Arbeiter beschäftigt.
  • Während des Zweiten Weltkriegs wurden bis zu 2300 Arbeiter, davon 367 Zwangsarbeiter beschäftigt.
  • 1997 gab es am Standort etwa 28.000 Beschäftigte und der der Betrieb an der Hofmannstraße wurde als eines der wichtigsten Werke der Siemens AG bezeichnet.


Quellen

  • Günther Gerstenberg, Der kurze Traum vom Frieden, Ein Beitrag zur Vorgeschichte des Umsturzes in München 1918 mit einem Exkurs über die Gießener Jahre von Sarah Sonja Rabinowitz von Cornelia Naumann., Verlag Edition AV S. 109 f.,
  • Antje Hagen, Deutsche Direktinvestitionen in Grossbritannien, 1871-1918, 1997 S. 139,