Ignaz von Zaubzer

Grabdenkmal an den Apothekers Zaubzer aus dem Jahre 1866

Ignaz von Zaubzer (* 16. Februar 1763, † 24. Dezember 1822) war ein Apotheker.

Im Jahre 1789 verschlug es Johann Mathias Zaubzer, geboren in Donauwörth, nach vielen Stationen seines Lebens nach München, wo er eine Stellung in der Stadtapotheke des Herrn Unertl annehmen konnte. Nach vier Jahren approbierte Zaubzer am Churfürstlichen College mit der Note „ausgezeichnet“.

Nach dem Tod von Franz Xaver Unertl, dem Vorbesitzer der Apotheke in der Dienergasse 6, Ecke Landschaftsstraße, heiratete er die Witwe des Verstorbenen und erlangte somit am 19. März 1794 das Bürger- und Stadt-Apotheken-Recht von München. Im Verlauf der folgenden Jahre erlangte er auch das Vertrauen der Bürger und wurde im Jahre 1818 in den Rat der Gemeinde-Bevollmächtigten berufen, dem er bis zu seinem Tod im Dezember 1822 angehörte. Aus seiner Ehe gingen einige Kinder hervor, aber nur eine Tochter und zwei Söhne überlebten ihn.

Sein Sohn Ignaz Zaubzer war dann der großmütige und bekannte Apotheker und spätere Vorstand des Colleges der Gemeinde-Bevollmächtigten.

Ignaz Zaubzer erhielt am 21. Januar 1825 die Lizenz zum Führen einer Apotheke, der Storchen Apotheke in der Dienergasse 6, die er bis in das Jahr 1866 führte.

Das Monumental-Grabdenkmal für Ignaz von Zaubzer von Anselm Sickinger steht auf dem Südfriedhof N.A. 155 und ist eines der ganz wenigen Grabdenkmale unter den Neuen Arkaden, das fast ohne Beschädigung erhalten ist.

Quellen und Nachweise

• Bericht über die Familie Zaubzer in: Pharmaceutisches Intelligenz-Blatt. #3, 1826. (S.74-76)
• Häuserbuch der Stadt München, Graggenauer Viertel, München 1958. (S.48, Dienerstraße 6, 1845 Erbe I. Zaubzers, 1867 Haus geht auf die Kinder über, 1867 Haus und Apotheke werden verkauft. Hier endet die Zaubzerzeit.)
• Das komplette Areal an der Landschaftsstraße, gegenüber dem Neuen Rathaus, ging im Zweiten Weltkrieg unter. Derzeit gehört es dem unbebauten Marienhof an.
• Königliche Bayerische Polizey-Anzeiger von München