Hermann Einstein
Hermann Einstein (geb. am 30. August 1847 in Buchau (heute Bad B., im Königreich Württemberg; gest. am 10. Oktober 1902 in Mailand) war ein deutscher Pionier der Elektrotechnik und ein mittelständischer Unternehmer in München mit fast 200 Angestellten.[1] Er entstammte einer jüdischen Familie und war der Vater von Albert Einstein.
Hermann Einstein war Chef und zusammen mit seinem Bruder, Jacob Einstein, Mitinhaber der Elektrotechnische Fabrik J. Einstein & Cie, einer Fabrik für elektrische Geräte, die sich auf die Erzeugung von Gleichstrom und auf dessen Verwendung für die damals neue elektrische Beleuchtung von Straßen, Wirtshäusern und Bierzelten spezialisiert hatte. Die Fabrik der Einsteins befand sich in der Lindwurmstraße Nr. 127. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Die Einsteins „elektrifizierten“ seinerzeit das Oktoberfest und die Straßen in Schwabing, die zur Salvatorbrauerei führten. Ihre Glühlampen bezogen sie von der AEG. Zu den Kunden zählten unter anderem die Brauerei Pschorr und das Klinikum rechts der Isar.
Da zunehmend Konkurrenzunternehmen wie Siemens & Halske und die AEG, die sich auf Wechselstrom spezialisiert hatten, Marktanteile bekamen, verlagerten die Einsteins, die weiterhin auf Gleichstrom setzten, ihr Geschäft im Jahr 1895 nach Italien. Schon zwei Jahre später waren sie zur Geschäftsaufgabe gezwungen.
Hermann Einstein starb im Herbst 1902 im Alter von 55 Jahren. Er ist im Civico Mausoleo Palanti auf dem Mailänder Friedhof Cimitero Monumentale bestattet.
Literatur
- Jürgen Neffe: Einstein: Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 2005. ISBN 3-498-04685-3, S. 44–48 (Auszug, englische Ausgabe, Google Books)
Einzelnachweise
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