Bayerischer Erbfolgekrieg

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Der Bayerische Erbfolgekrieg (1778/1779) wurde durch den Anspruch Österreichs auf Niederbayern und die Oberpfalz ausgelöst, nachdem die bayerische Linie der Wittelsbacher im Jahre 1777 ausgestorben war und das Kurfürstentum Bayern im Erbweg gemäß Familenvertrag an die pfälzische Linie ging. Beteiligt waren daran auch die übrigen Reichsfürsten, voran der preuss. König.


Vorab: Im Jahre 1329 entstand die pfälzische Linie der Wittelsbacher, die über die Kurpfalz und die Oberpfalz herrschte und sich später in mehrere Nebenlinien teilte. Als am 30. Dezember 1777 der bayerische Kurfürst Maximilian III. Joseph starb, erlosch die bayerische Linie der Wittelsbacher. Aufgrund des familieninternen Erbfolgevertrags (von Pavia, 1329) sollte das Kurfürstentum Bayern nun an Kurfürst Karl Theodor aus der evangelischen Linie Pfalz-Sulzbach fallen, doch Österreich intervenierte.

Der Krieg wird auch als Revanche für den Österreichischen Erbfolgekrieg der Wittelsbacher gegen Maria Theresia gesehen.

Österreich erhob also Ansprüche auf Niederbayern und die Oberpfalz. Kaiser Joseph II. konnte Kurfürst Karl Theodor dazu bewegen, im Tausch gegen erhebliche finanzielle Gegenleistungen und Vorderösterreich (Freiburg bis Konstanz) auf diese Teile Bayerns zu verzichten. Nachdem der Tausch in der Wiener Konvention vom 3. Januar 1778 von beiden besiegelt worden war, rückten österreichische Truppen in die Oberpfalz und Niederbayern ein.

Das Vorgehen Österreichs stieß jedoch auf die Ablehnung der meisten deutschen Reichsfürsten, allen voran des Preußen-Königs Friedrich II., der ebenfalls auf Gebietsgewinn in Bayern aus war.

Am 3. Juli erklärte Preußen nach vorausgegangenen diplomatischen Verhandlungen Österreich den Krieg. Aufgrund der schlechten Versorgungslage wandte sich Maria Theresia an den König von Preußen und bat, von einer Schlacht abzusehen, was dieser auch schriftlich zusagte. Insofern war dieser Krieg erstmals ein Kampf ohne militärische Aktionen. Am 13. Mai 1779 wurde der Krieg durch den Frieden von Teschen beendet. Dabei ging es um das Innviertel bei Burghausen, Ansbach und Bayreuth. Die Kurwürden Bayerns und der Pfalz wurden zusammengelegt.


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