Augustiner-Bräu
Augustiner-Bräu (Spitzname: "August", oder "Gustl", seltener "Tiner" (ausgesprochen "Tina")) ist die älteste Brauerei in München. Sie wurde 1328 gegründet. Als das Augustiner-Kloster bei der Säkularisation im Jahre 1803 privatisiert worden war, zog die Brauerei 1817 in die Neuhauser Straße. Im Jahre 1829 ging sie in den Besitz von Anton Wagner und seiner Frau Therese über. Deren Sohn Josef ließ 1884 zwischen der Landsberger- und der Westendstraße eine neue Brauereianlage errichten, die im Kern noch heute in Betrieb ist.
Neben dem würzigen Hellen wird auch ein Edelstoff gebraut.
Sie ist letzte Münchner Brauerei in Münchner Hand - beliefert fast nur München und das Umland (seit geraumer Zeit jedoch auch überregional, es wurden auch Augustiner-Kisten im Nürnberger und Stuttgarter Raum gesichtet!), macht keine Werbung (nach dem Motto: Qualität spricht für sich selbst) und hat auch zwei Zelte auf der Wiesn, Wirtsbudenstraße.
Im sog. "Jahrhundertsommer" 2003 wurde zugunsten der Qualität auf eine Mehrproduktion durch schnellere Brauzeiten verzichtet, obwohl ein höheres Volumen hätte verkauft werden können.
Auch ein kleiner Getränkeladen in Hamburg Barmbek verkauft das Bier mit stetig wachsendem Erfolg. Anscheinend schmeckt es auch den Hamburgern.
Tradition und soziales und kulturelles Engagement
Die Augustiner-Brauerei zeigt sich in ihrem ökonomischen und geschäftlichen Wirken traditionsbewusst und engagiert. Durch testamentarische Verfügung von Edith Haberland-Wagner, der letzten direkten Nachfolgerin der Unternehmensfamilie Wagner, hält die in SalzburgW ansässige, gemeinnützige Edith-Haberland-Wagner-Stiftung 50 % der Unternehmensanteile. Die Stiftung verwendet den ihr zustehenden Gewinn aus dem Unternehmen zur Förderung von kulturellem und sozialem Engagement, vor allem im Raum München.
Beim Vertrieb der Bierprodukte setzt Augustiner als einzige (letzte) Münchner Brauerei auf die seit Jahrzehnten bewährten und bekannten Euro-Glasflaschen. Augustiner ist die einzige Brauerei, die ihr Bier zur Wiesn in traditionellen Holzfässern anliefert. Weiterhin verzichtet Augustiner konsequent auf Werbung im öffentlichen Raum (Fernsehwerbung, Plakate, Werbung an Litfaßsäulen etc.).
Augustiner vertreibt weder Bier in Blechdosen noch schenkt man den populär gewordenen Biermischgetränken Beachtung. Statt Quantität und Umsatz steht die Qualität der Produkte im Vordergrund des Geschäftsinteresses.
Der beste Beweis für den Erfolg dieses traditionsbewußten geschäftlichen Wirkens sind die ungebrochene Popularität und das hohe Ansehen der Marke in München und Umgebung, besonders auch bei Jugendlichen.
Charakteristik
Braumeister: Werner Mayer
Mit einem Satz: "Ein Bier wie eine kleine Hochzeit."
Farbe: Strahlend helles Goldgelb, 6,2 auf der Farbstärken-Skala EBC
Aroma: Ausgewogene, dezente Malzaromen, gepaart mit kellerfrischer Hefenote und leicht blumigen Hopfentönen
Körper: Weicher, vollmundiger und perfekt abgerundeter Körper
Bittere: 20 EBU, Dezente, weiche, harmonische und ausgewogene Bittere
Abgang: Sehr weicher, runder und geschmeidig fließender Abgang
Stammwürze: 13,7 Prozent
Alkohol: 6,3 Volumenprozent
Weblinks
- http://www.augustiner-braeu.de www.augustiner-braeu.de
- Geschichte (auf der Stiftungsseite)
- august.schoenitzer.de OSM Karte mit Augustiner-Wirtschaften und deren Öffnungszeiten
- Augustiner-BräuW
- Foto vom Backsteincharme der Augustiner Brauerei - Bild Nr. 9 ! (Bildserie zum Fassadenpreis)
- Die renovierten Wagner Salons. SZ, 8. November 2019 (In den Gemächern der Augustiner-Dynastie)
- Die Wagner Salons (bei www.augustiner-restaurant.com )
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