Johann Nepomuk von Nußbaum
Der Arzt Johann Nepomuk von Nußbaum (* 2. September 1829 in München, † 31. Oktober 1890 ebenda) war ein echter Münchner und Sohn eines Sekretärs/Direktors des königlichen Justizministeriums. In den Jahren 1870–1880 wohnte er in einem Eckhaus am Praterbergel und dem Wiener Platz.
Benno Seiler hat uns ein Gedicht hinterlassen. Es beschreibt vorzüglich den Menschen Nußbaum:
- Zum Dr. Nußbaum, stammend aus dem Bayerland, der wegen seiner Grobheit weit und breit bekannt, kam in die Sprechzeit eines Tags ein Herr.
- Der Nußbaum fragte ihn nach dem Begehr. Ich möchte wissen, sprach der alsogleich, ob ich das achzigste Lebensjahr erreich?. Wie alt san'S' jetzt? war an Nußbaum sei' Frag. Genau 45 auf den heutigen Tag! Der Nußbaum no mehra wissen wui
- Und fragt weiter: Raachas vui?. Nein! Ganz deutlich und klar die Antwort darauf war. Na möcht i wiss'n ob S' recht viel Alkohol genieß'n?'. Nein, sagte der Herr etwas granti, i bin durchaus anti! Wia steht's mit de Weiber? war die Frage nun. Da hab ich nichts damit zu tun! Ja, Kreuzteufel!, so hört man Nußbaum plärr'n, zu was möcht'n Sie Depp dann achzge werd'n?
Auszeichnungen
Aus dem Verkündigungsblatt des Jahres 1864:
- Seine Majestät der König haben sich allergnädigst bewogen gefunden, unter'm 21. April I. Js. dem ordentlichen öffentlichen Professor der medicinischen Facultät an der k. Universität München, Dr. Johann Nepomuk Nußbaum, das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom St. Michael zu verleihen.
Aus dem Verordnungsblatt des Jahres 1866:
- Seine Majestät der König haben durch allerhöchste Entschließung vom 18. ds dem ordentlichen öffentlichen Professor der Chirurgie und Augenheilkunde an der Universität zu München, Dr. Johann Nepomuk Nußbaum, in Anerkennung seiner für die Verwundeten der mobilen Armee bethätigten Opferwilligkeit den Character als Oberstabsarzt 1. Klasse à la suite allergnädigst zu verleihen geruht. München den 20. Juli 1866
1868 wurde er in den Personaladel erhoben und 1880 Ehrenbürger Münchens.
Gedenken an Nußbaum
Im Nußbaumpark, der Parkanlage neben dem Krankenhaus hinter der Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz stand bis in die Kriegsjahre ein Denkmal zu Ehren Nußbaums. Die Enthüllung fand am 16. Juli 1892 statt.
Die Familiengrabstelle findet sich noch heute im alten Haidhauser Friedhof. Sein Leichnam aber liegt auf dem Südfriedhof. Noch im Todesjahr Nußbaums wurde eine Straße nach ihm benannt. Die zuvor als Krankenhausstraße benannte Straße erhielt im November des Jahres 1890 die Bezeichnung Nußbaumstraße.
Siehe auch
- Bezold-Denkmal mit Brunnen in den Nußbaumanlagen
- Friedrich Bezold
Literatur und Nachweise
- Alckens; Die Denkmäler, S.70/71. (vgl. Bücherbrett)
- Haidhausen 100 Jahre bei München. Süddeutscher Verlag, S.131/132.
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