Oswald E. Bieber
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Oswald Eduard Bieber (* 6. September 1876 in Pockau (Erzgebirge); † 31. August 1955 in München) war ein Architekt, der besonders im Monumentalstil der NS-Zeit u.a. in München gebaut hat.
1900 kam er nach München und arbeitete sechs Jahre lang beim Stadtbauamt unter Stadtbaurat Hans Grässel, Er wurde zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der bildenden Künste ernannt. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt Bieber vermehrt Aufträge von Hermann Giesler. 1949 wurde Bieber zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bieber mit Wiederaufbauarbeiten am Deutschen Museum und an verschiedenen Kirchen in München befasst.
Bauten (Auswahl)
- 1910–1911: Verwaltungsgebäude der Versicherungsgesellschaft „Thuringia“, Widenmayerstraße in München (als Mitarbeiter von Georg Meister)
- 1911–1913: Verwaltungsgebäude der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Königinstraße in Schwabing
- 1924–1929: Wohnbebauung, die sogenannte „Borstei“, an der Dachauer Straße (gemeinsam mit Bernhard Borst)
- 1920–1925: Fertigstellung des Ausstellungstrakts des Deutschen Museums (begonnen von Gabriel von Seidl und Emanuel von Seidl)
- 1925: Ausstellungsgebäude „Bayerisches Kunsthandwerk“
- 1928–1929: Landeskirchenamt München, Katharina-von-Bora-Straße 13
- 1929–1930: kath. Pfarrkirche St. Johannes, Augsburg
- 1933–1934: kath. Pfarrkirche Maria Heimsuchung, Ridlerstraße in München-Westend
- 1935–1937: Kunstpavillon und Restaurant im Alten Botanischen Garten
- 1934–1938: Kaserne der SS-Standarte 1 „Deutschland“ (später Ernst-von-Bergmann-Kaserne), Harthof (in Zusammenarbeit mit diversen anderen Münchner Architekten)
- 1936–1939: sog. „Haus des Deutschen Rechts“ (heute Universitätsbibliothek), Ludwigstraße am Geschwister-Scholl-Platz in München
- 1935–1936: Rathaus in Garmisch-Partenkirchen
- 1954–1955: kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Allach
Literatur
- Bayerische Akademie der schönen Künste (Hrsg.): Süddeutsche Bautradition im 20. Jahrhundert. Callwey, München, 1985, ISBN 3-7667-0771-X, S. 47–76.
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