Gebsattelbrücke
Die Gebsattelbrücke führt die Hochstraße, die vom Nockherberg zur Rosenheimer Straße verläuft, über den so genannten Gebsattelberg. Um die Hochstraße über die Gebsattelstraße zu führen, entstand im Jahr 1901 nach den Plänen des Architekten Theodor Fischer dieses Bauwerk. Es steht heute unter Denkmalschutz. Die Brücke wurde nötig, um den Durchstich der Verbindungsstraße von der neu gebauten Corneliusbrücke hinauf zur Regerstraße, Franziskanerstraße und Gebsattelstraße, unter der Hochstraße hindurch zu ermöglichen.
Gebsattelbrücke | ||
---|---|---|
Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Au-Haidhausen | Untere Au | |
PLZ | 81541 | |
Name erhalten | 1902 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
| |
Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge |
Die Brückenoberbau wurde im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer beschädigt. Die Reliefs an der äußeren ausgestalteten Brüstung und das Münchner Kindl wurden dabei zerstört.
Ausgestaltung
Wie auch am Regerplatzbrunnen findet sich auf zwei Säulen, die im Zentrum auf die Brüstung gestellt sind, je ein Reiher, der eine vergoldete Lilie, das Sinnbild der Au, im Schnabel hält. Die Vollendung der Brücke geschah im Jahr 1908. Der Architekt August Blössner entwarf hierzu weitere Anbauten, eine Terrasse mit Treppenaufgang, mit einem kleinen Brunnenbecken mit Brunnenweibchen von Widmer. Auf der gegenüberliegenden Seite entstand ein Treppenaufgang, mit darunter liegender, jetzt nicht mehr funktionierender Bedürfnisanstalt. Auf halben Weg den Treppenaufgang hinauf steht ein nach unten blickender Beer, von Viktor Schneiber.
Namensvergabe
Die Brücke wurde ebenso wie die Gebsattelstraße nach Lothar Karl Anselm Joseph Freiherr von Gebsattel (* 20. Januar 1761 in Würzburg; † 1. Oktober 1846 in Mühldorf am Inn) benannt. Gebsattel war Würzburger Domdechant, großherzoglicher Staatsrat und von 1821 bis 1846 erster Erzbischof von München und Freising.
Der Oberhirte war der Ansicht, dass in Mischehen alle Kinder katholisch getauft und in der katholischen Religion erzogen werden müssten.
In seiner Amtszeit trat er für die Milderung und teilweise Rücknahme der Schäden ein, die die Säkularisation der Kirche gebracht hatten. So konnten insbesondere unter Regentschaft Ludwigs I., der romantischen Idealen der Religion verhaftet war, viele Orden wieder in ihre vormaligen Klöster zurückkehren.
Lage
>> Geographische Lage von Gebsattelbrücke im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)