Max Mannheimer: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Maler '''Max Mannheimer''' (1920 — 2016), ist in [[München]] durch seine umfangreiche Vortragstätigkeit zu den NS-Verbrechen und dem Überleben von einigen Opfern der Diktatur bekannt. Er war auch Autor und Maler. | Der Maler '''Max Mannheimer''' (1920 — 2016), ist in [[München]] durch seine umfangreiche Vortragstätigkeit zu den NS-Verbrechen und dem Überleben von einigen Opfern der Diktatur bekannt. Er selbst war Überlebender der [[Shoah_(Begriffsklärung)|Judenverfolgung]], der sich in München für die Mahnung daran und für eine haßfreie gemeinsame Zukunft der Menschen einsetzte. Er war auch Autor und Maler. | ||
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In unermüdlicher Schaffenskraft entstand seither ein Werk, das mehrere hundert Arbeiten umfasst und dem Künstler Max Mannheimer immer noch große Freude und Genugtuung bereitet. "Abstrakt malen kann jedes Kind", pflegt er zu sagen. Seine Arbeiten sind spontan und dem Augenblick gewidmet. Man soll nicht zu stark in der Vergangenheit grübeln, sondern nach vorne schauen, in der Kunst wie in der Politik, meint ben jakov – Max Mannheimer. | In unermüdlicher Schaffenskraft entstand seither ein Werk, das mehrere hundert Arbeiten umfasst und dem Künstler Max Mannheimer immer noch große Freude und Genugtuung bereitet. "Abstrakt malen kann jedes Kind", pflegt er zu sagen. Seine Arbeiten sind spontan und dem Augenblick gewidmet. Man soll nicht zu stark in der Vergangenheit grübeln, sondern nach vorne schauen, in der Kunst wie in der Politik, meint ben jakov – Max Mannheimer. | ||
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* [https://www.youtube.com/channel/UC4iYEq3bhjWtgLakWZyKctQ/videos Videos bei youtube, Interviews] (2015) | * [https://www.youtube.com/channel/UC4iYEq3bhjWtgLakWZyKctQ/videos Videos bei youtube, Interviews] (2015) | ||
* [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmkalender/sendung-2329102.html Max Mannheimer im Gespräch mit Sr. Elija Boßler] im Kloster Karmel bei der Gedächtnisstätte Dachau. BR-tv, 2015, 80 Min, (auch mit Bildbeispielen) | * [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmkalender/sendung-2329102.html Max Mannheimer im Gespräch mit Sr. Elija Boßler] im [[Kloster Karmel]] bei der Gedächtnisstätte Dachau. BR-tv, 2015, 80 Min, (auch mit Bildbeispielen) | ||
==Medien, Bücher== | ==Medien, Bücher== |
Version vom 9. August 2023, 21:37 Uhr
Der Maler Max Mannheimer (1920 — 2016), ist in München durch seine umfangreiche Vortragstätigkeit zu den NS-Verbrechen und dem Überleben von einigen Opfern der Diktatur bekannt. Er selbst war Überlebender der Judenverfolgung, der sich in München für die Mahnung daran und für eine haßfreie gemeinsame Zukunft der Menschen einsetzte. Er war auch Autor und Maler.
Lebensstationen
- Am 6. Februar 1920 in Neutitschein (Mähren, heute Tschechien) geboren. Mit 96 Jahren am 23. September 2016 gestorben.
- Februar 1943 mit seinen Eltern, Geschwistern und seiner Frau über das Konzentrationslager Getto Theresienstadt ins deutsche Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Seine Eltern, zwei Brüder, seine Frau und seine Schwester werden dort ermordet.
- Im September 1943 wird er mit seinem einzig noch lebenden jüngeren Bruder nach Warschau als Arbeitssklave in das zerstörte Ghetto zum Aufräumen (dem Beseitigen der Spuren der NS-Verbrechen) deportiert.
- Von dort werden sie im August 1944 in das Konzentrationslager Dachau, später in das Außenlager Mühldorf weiter deportiert.
- Nach der Befreiung 1945 kehrt er mit seinem Bruder zunächst in seine Heimatstadt zurück. Seine zweite Frau überzeugt ihn dort, in Deutschland ein neues Leben aufbauen zu können. Mit ihrer Tochter lassen sie sich 1946 in München nieder.
- Max Mannheimer arbeitet in Frankfurt bei verschiedenen jüdischen Wohlfahrtsorganisation.
- Als seine zweite Frau 1964 an Krebs stirbt, schreibt er für seine 17jährige Tochter seine Geschichte auf, die 1985 in den Dachauer Heften und 2000 als Spätes Tagebuch bei Piper erscheint.
- Ab 1986 beginnt eine umfangreiche Vortragstätigkeit. Seit 1990 ist er der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau, 1995 wird er Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees.
- Am 23. September 2016 ist er in München gestorben
Malerei
Seit 1954 hat er sich mit der Malerei beschäftigt und ab 1975 unter dem Pseudonym ben jakov seine Bilder im In- und Ausland auch ausgestellt.
- Oberbayerischer Kulturpreis (2005)
Ehrungen
- 2008: Wilhelm-Hoegner-Preis
- 2018: der bislang namenlose Platz vor dem neuen NS-Dokumentationszentrum wird nach ihm, dem Holocaust-Überlebenden und Mahner, benannt: Max-Mannheimer-Platz
- Max-Mannheimer-Straße in Dachau
- Max-Mannheimer-Haus in Dachau, ein Studienzentrum und internationales Jugendgästehaus zum Konzentrationslager bei München
Filme
- Max Mannheimer – ben jakov. 2016, BR, tv-Dokumentation über den Maler Mannheimer. Ein bald 96jähriger Überlebender der KZ Auschwitz und KZ Dachau gibt Malunterricht. (Link auf Seite bei br-online; Sendedatum ard-alpha, 30.3.2016, 21 Uhr.)
- Videos bei youtube, Interviews (2015)
- Max Mannheimer im Gespräch mit Sr. Elija Boßler im Kloster Karmel bei der Gedächtnisstätte Dachau. BR-tv, 2015, 80 Min, (auch mit Bildbeispielen)
Medien, Bücher
- Spätes Tagebuch. Pendo Verlag, Zürich, 2005. ISBN 3-86612-069-9
- Drei Leben. dtv, 2012. ISBN 9783423249539
Weblinks
- Ein Interview von Klaus Wiegrefe mit dem Sohn: »Hitler wurde nur als ›Onkel Adi‹ erwähnt« Max Mannheimer hat die Konzentrationslager in Auschwitz und Dachau überlebt. Sein Sohn Ernst erzählt, wie die Erinnerung die Familie bis heute belastet. In: Der Spiegel vom 16.04.2021 (Hinter einer Bezahlschranke)
Das Thema "Max Mannheimer" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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