Wittelsbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. August 2012, 07:25 Uhr
Das Haus Wittelsbach oder "Wittelsbacher" wird als Oberbegriff für Familienmitglieder eines alten deutschen Adelsgeschlechts verwendet. Aus ihm gingen in mehreren Jahrhunderten bayerische, pfälzische und jülich-bergische Herrscher (Grafen, Pfalzgrafen, Fürstbischofe, Herzöge, Kurfürsten, Könige und mindestens soviele Bräute von ebenrangigen Personen) hervor. Ursprungsfamilie soll die der Luitpoldinger sein (um 900 u.Z.). Mit Kurfürst Maximilian III. Joseph (1745–1777) starb die bayerische Linie der Wittelsbacher aus.
Seit der Abschaffung von Adelstiteln 1919 wird als Nachname "Prinz in Bayern" (quasi als Künstlername) angenommen.
Herrschende Wittelsbacher
- Pfalzgraf, ab 1180 Herzog Otto I. (1117 — 1183)
- Ludwig I. der Kelheimer (1173 — 1231), Herzog ab 1183
- Otto II. der Erlauchte (1206 — 1253), Herzog ab 1231
- Ludwig II. der Strenge (1229 — 1294), Herzog ab 1253
- Kaiser Ludwig IV., genannt der Bayer, (1282 — 1347), Herzog ab 1294, König ab 1314, Kaiser ab 1328
- 1347 — 1349 regierten die 6 Söhne Kaiser Ludwigs gemeinsam als Herzöge von Bayern: Ludwig V. der Brandenburger, Stephan II. mit der Hafte, Ludwig VI. der Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V. der Faule
- 1349 — 1351: Ludwig V., Ludwig VI., Otto V.
- Ludwig V., 1351 — 1361 alleine Herzog
- Meinhard (1344 — 1363), Herzog ab 1361
- Stephan II. (1319 — 1375), Herzog ab 1363
- Johann II. (1341? — 1397), Herzog von Bayern-München ab 1375
- 1397 — 1402: Stephan III., Ernst, Wilhelm III.
- 1402 — 1435: Ernst, Wilhelm III.
- 1435 — 1438: Ernst allein
- Albrecht III. der Fromme (1401 — 1460), Herzog ab 1438
- 1460 — 1463: Johann IV., Sigmund
- 1463 — 1465: Sigmund allein
- 1465 — 1467: Sigmund, Albrecht IV. der Weise
- 1467 — 1508 Albrecht IV. der Weise allein
- Wilhelm IV. (1493 — 1550), Herzog ab 1508
- Albrecht V. der Großmütige (1528 — 1579), Herzog ab 1550
- Wilhelm V. der Fromme (1548 — 1626), Herzog 1579 — 1597
- Maximilian I. (1573 — 1651), Herzog ab 1597, Kurfürst ab 1623
- Ferdinand Maria (1636 — 1679), Kurfürst ab 1651
- Maximilian II. Emanuel (1662 — 1726), Kurfürst ab 1679
- Karl I. (Karl Albrecht) (1697 — 1745), Kurfürst ab 1726, ab 1742 Kaiser Karl VII.
- Maximilian III. Joseph (1727 — 1777), Kurfürst ab 1745 (mit ihm starb die altbayerische Linie der Wittelsnacher aus)
- Karl Theodor (1724 — 1799), Kurfürst ab 1777
- Maximilian I. Maria Michael Johann Baptist Franz de Paula Joseph Kaspar Ignatius Nepomuk (1756 — 1825; seit 1799 als Maximilian IV. zunächst Herzog, dann ab 1. Januar 1806 erster König)
- Ludwig I. (1786 — 1868, König ab 1825)
- Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach (als König von Griechenland, Otto I.; zweitgeborener Sohn von Ludwig I.)
- Maximilian II. Joseph (1811 — 1864; König ab 20. März 1848)
- Ludwig II. (1845 — 1886), König ab 1864
- Otto I. (1848 — 1916) nicht regierungsfähig, deshalb vertreten durch
- Prinzregent Luitpold (1821 — 1912) von 1886 bis 1912 und
- Ludwig III. (1845 — 1921), Regent bis 1913, danach König bis 1918
Namensträger nach 1920
- Rupprecht von Bayern (1921–1955)
- Albrecht Prinz von Bayern (1955–1996)
- Franz Prinz von Bayern (Franz Bonaventura Adalbert Maria Prinz von Bayern, * 1933, seit 1996)
Wittelsbacher Museen
(Leider nicht direkt in München)
- Chiemsee: Ludwig-Ausstellung in Schloss Herrenchiemsee Das König Ludwig II.-Museum ist in zwölf modern gestalteten Räumen im Erdgeschoss des Südflügels des Schlosses untergebracht und wurde 1987 eröffnet.
- Hohenschwangau: Museum der bayerischen Könige
Eine Dauerausstellung in Hohenschwangau als Ausflug in die Geschichte der Wittelsbacher Dynastie und ihrer Könige. Wertvolle Originalexponate, prächtige Inszenierungen und interaktive Medienstationen zeigen in authentischer Umgebung die Geschichte König Ludwigs II und seiner Familie angeblich bis heute. Dieses Museum entsteht im ehemaligen Grandhotel Alpenrose am Ufer des Alpsees mit rund 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche (Gehobene Eintrittspreise).
Sonstiges
- Wittelsbacher-Brunnen im Brunnenhof der Residenz (um 1590, restaur. 1974)
- Wittelsbacher Brunnen, Lenbachplatz / Maximiliansplatz (1895, Adolf von Hildebrand; Mangfallwasser)
Literatur
- Joseph Heinrich Wolf (München 1. Januar 1844): Das Haus Wittelsbach - Bayerns Geschichte. Zeh, Nürnberg, 1845. 610 Seiten. Kein ISBN.
- Adalbert BayernW: Die Wittelsbacher. Geschichte unserer Familie. Prestel, München 1980, 2. Auflage, ISBN 3-7913-0476-3.
- Ludwig Holzfurtner: Die Wittelsbacher. Staat und Dynastie in acht Jahrhunderten. Kohlhammer, Stuttgart, 2005. ISBN 3-17-018191-2.
- Hans-Michael Körner: Die Wittelsbacher. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H.Beck, 2009. 121 S. ISBN 978-3-406-56258-7
- Genealogie des Hauses Wittelsbach. Verwaltung des Herzogs von Bayern (Schloß Nymphenburg), München 1996.
Weblinks
- WittelsbachW, Artikel bei Wikipedia (auch Oberhäupter, Wittelsbacher Linien)
- Die Genealogie der Wittelsbacher bei www.Gen.Heinz-Wember.de
- www.Haus-Bayern.com - Haus Bayern, Wittelsbacher Ausgleichsfonds
- Gerhard Immler: Wittelsbacher (19./20. Jahrhundert), in: Historisches Lexikon Bayerns
Siehe auch
Das Thema "Wittelsbach" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Wittelsbach. |