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Nachdem dort jahrelang Gäste mit K.O.-Tropfen betäubt und ausgeraubt worden waren, wurden im Mai [[1984]] der Geschäftsführer und die komplette Belegschaft verhaftet und das Lokal vorübergehend geschlossen. | Nachdem dort jahrelang Gäste mit K.O.-Tropfen betäubt und ausgeraubt worden waren, wurden im Mai [[1984]] der Geschäftsführer und die komplette Belegschaft verhaftet und das Lokal vorübergehend geschlossen<ref>Der Spiegel, 27. Mai 1984: [https://www.spiegel.de/politik/grad-no-gfehlt-a-b3f88fbe-0002-0001-0000-000013509736 Grad no gfehlt]</ref>. | ||
Ende [[2012]] lief der Pachtvertrag mit der [[Unternehmensgruppe Schörghuber]] aus. Da die Immobilie dringend saniert werden musste, | Ende [[2012]] lief der Pachtvertrag mit der [[Unternehmensgruppe Schörghuber]] aus. Da die Immobilie dringend saniert werden musste, entschieden sich die [[Bayerische Hausbau]] als Eigentümerin und die [[Hacker-Pschorr Bräu|Hacker-Pschorr Brauerei]] dafür, das Gebäude bis auf die Fassade komplett neu zu errichten. Auch nach der Wiedereröffnung Ende [[2015]] wurde der Donisl vom neuen Wirt Karlheinz Reindl als Traditionsgaststätte weitergeführt. | ||
Auf Grund der wirtschaftlichen Folgen der [[Covid-19-Pandemie]] musste Karlheinz Reindl zum 31. Dezember [[2020]] den Lokalbetrieb aufgeben<ref>Süddeutsche Zeitung, 17. September 2020: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-donisl-corona-schliessung-1.5035412 Donisl-Wirt gibt wegen Corona auf]</ref>. Seit 2021 ist der Musikantenwirt [[Peter Reichert]] Pächter der Traditionsgaststätte<ref>Landeshauptstadt München: [https://www.muenchen.de/essen-trinken/aktuell/2021/donisl-neuer-wirt-peter-reichert.html Wiesnwirt Reichert übernimmt Traditionsgaststätte Donisl in München]</ref>. | Auf Grund der wirtschaftlichen Folgen der [[Covid-19-Pandemie]] musste Karlheinz Reindl zum 31. Dezember [[2020]] den Lokalbetrieb aufgeben<ref>Süddeutsche Zeitung, 17. September 2020: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-donisl-corona-schliessung-1.5035412 Donisl-Wirt gibt wegen Corona auf]</ref>. Seit 2021 ist der Musikantenwirt [[Peter Reichert]] Pächter der Traditionsgaststätte<ref>Landeshauptstadt München: [https://www.muenchen.de/essen-trinken/aktuell/2021/donisl-neuer-wirt-peter-reichert.html Wiesnwirt Reichert übernimmt Traditionsgaststätte Donisl in München]</ref>. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Auch in der Literatur kommt der „Donisl“ in vergleichbarer Weise vor: Der königliche [[Landtagsabgeordneter|Landtagsabgeordnete]] [[Josef Filser]] wurde im Donisl von einer falschen Baronesse becirct und dann von ihren Freunden verprügelt und ausgeraubt (um 1910). | Auch in der Literatur kommt der „Donisl“ in vergleichbarer Weise vor: Der königliche [[Landtagsabgeordneter|Landtagsabgeordnete]] [[Josef Filser]] wurde im Donisl von einer falschen Baronesse becirct und dann von ihren Freunden verprügelt und ausgeraubt (um 1910)<ref>Projekt Gutenberg: [https://www.projekt-gutenberg.org/thoma/filser/filser07.html Jozef Filsers Briefwexel (7. Brief)]</ref>. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Aktuelle Version vom 28. Dezember 2024, 17:19 Uhr
Das Wirtshaus zur alten Hauptwache oder Bayrischer Donisl, kurz auch nur Donisl ist ein Münchner Traditionswirtshaus in der Altstadt.
Adresse
Geschichte
Bereits 1315 befand sich in dem ehemaligen Kornmesserhaus eine Weinschänke, 1715 erhielt Max Wirt die Erlaubnis zum Bierausschank für die Reale Bierwirtschaft Zur alten Hauptwache. 1760 bis 1775 hieß der Wirt Dionysius Haertl, der Namensgeber für das allseits bekannte Donisl ist.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Donisl vollständig zerstört und im Jahr 1954 wieder aufgebaut.
Nachdem dort jahrelang Gäste mit K.O.-Tropfen betäubt und ausgeraubt worden waren, wurden im Mai 1984 der Geschäftsführer und die komplette Belegschaft verhaftet und das Lokal vorübergehend geschlossen[1].
Ende 2012 lief der Pachtvertrag mit der Unternehmensgruppe Schörghuber aus. Da die Immobilie dringend saniert werden musste, entschieden sich die Bayerische Hausbau als Eigentümerin und die Hacker-Pschorr Brauerei dafür, das Gebäude bis auf die Fassade komplett neu zu errichten. Auch nach der Wiedereröffnung Ende 2015 wurde der Donisl vom neuen Wirt Karlheinz Reindl als Traditionsgaststätte weitergeführt.
Auf Grund der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie musste Karlheinz Reindl zum 31. Dezember 2020 den Lokalbetrieb aufgeben[2]. Seit 2021 ist der Musikantenwirt Peter Reichert Pächter der Traditionsgaststätte[3].
Literatur
Auch in der Literatur kommt der „Donisl“ in vergleichbarer Weise vor: Der königliche Landtagsabgeordnete Josef Filser wurde im Donisl von einer falschen Baronesse becirct und dann von ihren Freunden verprügelt und ausgeraubt (um 1910)[4].
Weblinks
www.donisl.com, offizielle Website
- Neues Glasdach im Donisl März 2015 (Foto)
- Wiedereröffnung, Artikel in der SZ
Einzelnachweise
- ↑ Der Spiegel, 27. Mai 1984: Grad no gfehlt
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 17. September 2020: Donisl-Wirt gibt wegen Corona auf
- ↑ Landeshauptstadt München: Wiesnwirt Reichert übernimmt Traditionsgaststätte Donisl in München
- ↑ Projekt Gutenberg: Jozef Filsers Briefwexel (7. Brief)