Jozef Filsers Briefwexel
Jozef Filsers Briefwexel ist ein Buch von Ludwig Thoma, das erstmals 1912 erschien. Ursprünglich wurden die Filserbriefe in der Münchener Wochenschrift Simplicissimus veröffentlicht
Titelfigur
Josef Filser (Eigenschreibweise auch Jozef Filser) ist ein 1856 im fiktiven Mingharting geborener fiktiver Landwirt. Josef Filser ist seit 1899 bayerischer Landtagsabgeordneter der damaligen Deutschen ZentrumsparteiW und gelernter Metzger. Er ist betont katholisch-konservativ, bayerischer Patriot und königstreu. Seine Briefe über das aktuelle politische Geschehen schreibt Filser so, wie er spricht, wenn er sich müht, Hochdeutsch zu reden.
Inhalt
Die Filserbriefe kommentieren zwischen den Zeilen den parlamentarischen Geschäftsbetrieb in den Jahren nach 1900. Es kommen mehrere tatsächlich existierende Politiker vor. Die Mauscheleien des politischen Alltags kommen ebenso zur Sprache wie die Abenteuer des ländlich geprägten Josef Filser im Großstadtdschungel um 1900. Filser hat nur die Volksschule besucht, keinerlei politische Erfahrung und bemüht sich auch nicht um Abhilfe. Auch der Bierkrieg kommt zur Sprache (die Brauereien haben gemeinsam den Bierpreis erhöht und die Bevölkerung macht die Politiker handgreiflich verantwortlich).
Der anfangs nur Briefe schreibende Josef Filser wurde bereits von Ludwig Thoma zu einer Bühnenrolle weiterentwickelt. In späteren Fernseh- und Filmproduktionen wurde Filser immer mehr zu einem schlitzohrigen Original.
Die Filserbriefe wurden mehrfach verfilmt, zuletzt 1989 in einer mehrteiligen Fernsehserie mit Gerd Anthoff in der Hauptrolle. Die Figur des Josef Filser wurde oft in verwandten Themen verwendet, z.B. in Ludwig Thomas Lausbubengeschichten[1].
Siehe auch
Weblinks
Josef Filser in der Internet Movie DatabaseW (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Lausbubengeschichten in der Internet Movie DatabaseW (englisch)
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