Bayerischer Erbfolgekrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Vorgehen Österreichs stieß jedoch auf die Ablehnung der meisten deutschen Reichsfürsten, allen voran des Preußen-Königs Friedrich II., der ebenfalls auf Gebietsgewinn in Bayern aus war.  
Das Vorgehen Österreichs stieß jedoch auf die Ablehnung der meisten deutschen Reichsfürsten, allen voran des Preußen-Königs Friedrich II., der ebenfalls auf Gebietsgewinn in Bayern aus war.  


Am 3. Juli erklärte Preußen nach vorausgegangenen diplomatischen Verhandlungen Österreich den Krieg. Aufgrund der schlechten Versorgungslage wandte sich Maria Theresia an den König von Preußen und bat, von einer Schlacht abzusehen, was dieser auch schriftlich zusagte. Insofern war dieser Krieg erstmals ein Kampf ohne militärische Aktionen. Am 13. Mai 1779 wurde der Krieg durch den [[Frieden von Teschen]] beendet.
Am 3.&nbsp;Juli erklärte Preußen nach vorausgegangenen diplomatischen Verhandlungen Österreich den Krieg. Aufgrund der schlechten Versorgungslage wandte sich Maria Theresia an den König von Preußen und bat, von einer Schlacht abzusehen, was dieser auch schriftlich zusagte. Insofern war dieser Krieg erstmals ein Kampf ohne militärische Aktionen. Am 13.&nbsp;Mai 1779 wurde der Krieg durch den Frieden von Teschen] <!--
Der Frieden kam auf Initiative Russlands zustande und wurde von Frankreich sowie Russland garantiert. Der Vertrag wurde am 13. Mai 1779, dem Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia, in der schlesischen Stadt Teschen unterzeichnet und am 28. Februar 1780 vom Reich, sowie am 8. März 1780 vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Joseph II. ratifiziert.
 
Bestimmungen des Vertrags[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Österreich erhielt von Bayern die östlich von Inn und Salzach gelegenen Gebiete des Rentamtes Burghausen, also einen Gebietsstreifen von Passau bis zur Nordgrenze des Erzstifts Salzburg. Dazu gehörten die Gerichte Wildshut, Braunau, Mauerkirchen, Friedburg, Mattighofen, Schärding und Ried im Innkreis. Dieses Gebiet wurde unter dem Namen „Innviertel“ dem Herzogtum Österreich ob der Enns angegliedert.
 
Im Gegenzug wurden die Ansprüche Preußens auf die beiden hohenzollernschen Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth anerkannt. Das Kurfürstentum Sachsen erhielt von Karl Theodor sechs Millionen Gulden als Allodialgut. Die Kurwürden Bayerns und der Pfalz wurden zusammengelegt. Österreich erkannte zudem die Hausverträge der Wittelsbacher von 1766, 1771 und 1774 an, in denen die gegenseitige Erbfolge der Wittelsbacher Linien geregelt war.
 
Nicht geregelt war allerdings der Komplex der sogenannten Innviertler Schulden. Dabei handelt es sich um Zahlungsverpflichtungen der bayrischen Kurfürsten über 848.143 Gulden bei diversen Städten, Korporationen und Privatpersonen, welche zwischen 1592 und 1750 aufgenommen worden waren; die Bayern verweigerten jedoch die Rückzahlung. Dieses Problem konnte erst 1895 durch Verhandlungen zwischen dem österreichischen Staat und dem Land ob der Enns gelöst werden.
 
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Version vom 17. September 2016, 17:27 Uhr

Der Bayerische Erbfolgekrieg (1778/1779) wurde durch den Anspruch Österreichs auf Niederbayern und die Oberpfalz ausgelöst, nachdem die bayerische Linie der Wittelsbacher im Jahre 1777 ausgestorben war und das Kurfürstentum Bayern im Erbweg gemäß Familenvertrag an die pfälzische Linie ging.


Vorab: Im Jahre 1329 entstand die pfälzische Linie der Wittelsbacher, die über die Kurpfalz und die Oberpfalz herrschte und sich später in mehrere Nebenlinien teilte. Als am 30. Dezember 1777 der bayerische Kurfürst Maximilian III. Joseph starb, erlosch die bayerische Linie der Wittelsbacher. Aufgrund der Erbfolgeverträge sollte das Kurfürstentum Bayern nun an Kurfürst Karl Theodor aus der evangelischen Linie Pfalz-Sulzbach fallen, doch Österreich intervenierte.

Der Krieg wird auch als Revanche für den Österreichischen Erbfolgekrieg der Wittelsbacher gegen Maria Theresia gesehen.

Österreich erhob nach dem Tode Maximilians III. Ansprüche auf Niederbayern und die Oberpfalz. Joseph II. konnte Kurfürst Karl Theodor dazu bewegen, im Tausch gegen erhebliche finanzielle Gegenleistungen und Vorderösterreich (Freiburg bis Konstanz) auf diese Teile Bayerns zu verzichten. Nachdem dieser Tausch in der Wiener Konvention vom 3. Januar 1778 von beiden besiegelt worden war, rückten österreichische Truppen in die Oberpfalz und Niederbayern ein.

Das Vorgehen Österreichs stieß jedoch auf die Ablehnung der meisten deutschen Reichsfürsten, allen voran des Preußen-Königs Friedrich II., der ebenfalls auf Gebietsgewinn in Bayern aus war.

Am 3. Juli erklärte Preußen nach vorausgegangenen diplomatischen Verhandlungen Österreich den Krieg. Aufgrund der schlechten Versorgungslage wandte sich Maria Theresia an den König von Preußen und bat, von einer Schlacht abzusehen, was dieser auch schriftlich zusagte. Insofern war dieser Krieg erstmals ein Kampf ohne militärische Aktionen. Am 13. Mai 1779 wurde der Krieg durch den Frieden von Teschen] beendet.


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