Volker Schlöndorff
Volker Schlöndorff (* 31. März 1939 in Wiesbaden) ist ein international bekannter Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, der vor allem für seine Literaturverfilmungen bekannt ist.
Volker Schlöndorff ist der zweite von drei Söhnen des Facharztes für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Georg Schlöndorff.[1] Seine Mutter kam 1944 ums Leben. Sein älterer Bruder war der ebenfalls als HNO-Arzt tätige Georg Schlöndorff und sein jüngerer Bruder, Detlef Schlöndorff, ist ein emeritierter Professor für Innere Medizin und ehemaliger Direktor am Klinikum der Universität München.
Volker Schlöndorff wuchs in Schlangenbad im hessischen Taunus auf und besuchte später das Gymnasium in Wiesbaden.
Nach dem Oscar-Erfolg seiner Die Blechtrommel-Verfilmung (G. Grass) arbeitete er lange in den USA.
Von den Unionsparteien sowie von Printmedien des Axel Springer Verlag]s wurde Schlöndorff 1977 über Jahre vielfach heftig kritisiert.
Filmografie
- 1961: Eva und der Priester (Regieassistenz)
- 1966: Der junge Törless (auch Drehbuch)
- 1967: Mord und Totschlag
- 1967: Der Paukenspieler (Co-Regie)
- 1969: Michael Kohlhaas – der Rebell
- 1970: Baal
- 1970: Mathias Kneißl (nur Darsteller)
- 1971: Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach
- 1972: Die Moral der Ruth Halbfass
- 1972: Strohfeuer
- 1974: Übernachtung in Tirol
- 1975: Die verlorene Ehre der Katharina Blum
- 1976: Der Fangschuß
- 1977: Nur zum Spaß – Nur zum Spiel (Dokumentarfilm)
- 1978: Deutschland im Herbst
- 1979: Die Blechtrommel (auch Drehbuch)
- 1980: Der Kandidat[2] (Dokumentarfilm)
- 1981: Die Fälschung
- 1982: Krieg und Frieden (Dokumentarfilm)
- 1984: Eine Liebe von Swann
- 1985: Tod eines Handlungsreisenden
- 1987: Ein Aufstand alter Männer
- 1988: Billy Wilder, wie haben Sie’s gemacht? TV-Dokumentation unter Mitwirkung von Gisela Grischow und Hellmuth Karasek (270 min.)
- 1990: Die Geschichte der Dienerin
- 1991: Homo Faber
- 1996: Der Unhold (auch Drehbuch)
- 1998: Palmetto – Dumme sterben nicht aus
- 2000: Die Stille nach dem Schuss (auch Drehbuch)
- 2002: Ten Minutes Older (eine Sequenz)
- 2004: Der neunte Tag
- 2005: Enigma – Eine uneingestandene Liebe (auch Drehbuch)
- 2007: Strajk – Die Heldin von Danzig
- 2007: Ulzhan – Das vergessene Licht
- 2011: Das Meer am Morgen [3]
- 2014: Diplomatie [4]
- 2017: Rückkehr nach Montauk (Return to Montauk, auch Drehbuch)
- 2017: Der namenlose Tag
Auszeichnungen
(Ausschnitt)
- 1966: Dreimal Filmband in Gold (Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch) für Der junge Törless
- 1967: Filmband in Silber für Mord und Totschlag
- 1971: Filmband in Gold (Regie) für Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach
- 1977: Filmband in Gold (Regie) für Fangschuß
- 1978: Filmband in Gold (Filmkonzeption) für Deutschland im Herbst
- 1979: Goldene Schale für Die Blechtrommel
- 1979: Goldene Palme für Die Blechtrommel
- 1980: Oscar für Die Blechtrommel in der Kategorie bester fremdsprachiger Film
- 1987: Hessischer Kulturpreis
- 2002: Offizier der französischen Ehrenlegion
- 2003: Verleihung des Bayerischen Verdienstordens
- 2004: Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke für der Der neunte Tag
- 2005: Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises
- 2005: Ehrenpreis für sein Lebenswerk auf dem 20. Festival Internacional de Cine de Mar del Plata. Sein Film Der neunte Tag war als deutscher Beitrag im Hauptwettbewerb vertreten.
- 2008: Verdienstorden des Landes Brandenburg
- 2008: Kythera-Preis
- 2009: Carl-Zuckmayer-Medaille
- 2012: Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin
- 2015: César, Bestes adaptiertes Drehbuch, für Diplomatie
- 2018: Ehrenpreis des Filmfestivals „Türkei Deutschland“[5]
Weblinks
- Süddeutsche Zeitung. 8./9. September 2007, Interview mit Schlöndorff.
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- ↑ Jan Schulz-Ojala: Volker Schlöndorff. Der Vaterlose. In: Tagesspiegel, 31. März 2009.
- ↑ IMDb: Der Kandidat
- ↑ Volker Schlöndorff: Hören Sie lieber auf Ihr Gewissen! In: FAZ, 10. Oktober 2011, S. 30, (PDF; 266 kB).
Jörg Schöning: Widerstandsfilm „Das Meer am Morgen“ – Land der Dichter und Henker. In: SpOn, 23. März 2012. - ↑ Thomas Klingenmaier: Die Rettung des Eiffelturms. In: Stuttgarter Zeitung, 26. August 2014, Interview mit Schlöndorff über seinen Film Diplomatie.
- ↑ Schlöndorff erhält Ehrenpreis von Türkei-Filmfestival