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[[Bild:60_tal13_merkur-.jpg|thumb|300px|right|Ansicht des Brunnens im Tal]]Der '''Merkurbrunnen''', bereits im Jahre 1902 durch den Architekten Friedrich von Thiersch modelliert, als eine um 2o cm kleinere Figur des Merkur aus dem Jahre 1580 von Giovanni da Bologna (1529 -1608), eines Hauptwerkes der europäischen Skulptur zur Zeit des Manierismus (zu besichtigen in der Loggia vom 1. Obergeschoss des 'Museo Nazionale del Bargello' in Florenz). | [[Bild:60_tal13_merkur-.jpg|thumb|300px|right|Ansicht des Brunnens im Tal]]Der '''Merkurbrunnen''', bereits im Jahre 1902 durch den Architekten Friedrich von Thiersch modelliert, als eine um 2o cm kleinere Figur des Merkur aus dem Jahre 1580 von Giovanni da Bologna (1529 -1608), eines Hauptwerkes der europäischen Skulptur zur Zeit des Manierismus (zu besichtigen in der Loggia vom 1. Obergeschoss des 'Museo Nazionale del Bargello' in Florenz). | ||
Mit seinem Merkur, der | Mit seinem Merkur, der mit den Zehenspitzen seines rechten Fußes auf der vom Windgott Zephyr ausgeblasenen Luftsäule steht, erreicht Giambologna, wie Manfred Wundram im Kunstführer Florenz S. 292 ausführt: "...die optische Auflösung der Statik von der Basis her..", wobei der "unablässig sich drehende und schraubende Bewegungsduktus..bis in die Fingerspitzen fortgeführt" wird.* | ||
Gemeinsam mit dem Bildhauer [[Hugo Kaufmann]] realisierte von Thiersch den Münchner Merkur-Brunnen, der am 2. August 1911 an den Eschenanlagen, hinter dem [[Haus für Handel und Gewerbe]], ebenfalls von Thiersch entworfen, feierlich enthüllt wurde. Aus einer kreisrunden Brunnenschale, mit einem Durchmesser von 160 cm erhebt sich ein runder Zylinder, an dessen oberen Rand je vier Krümmer (ursprünglich aus den Mäulern von vier Löwenköpfen) dem Becken das Wasser spenden. Auf dem Scheitel des Zylinders liegt der schon zur Figur gehörende Kopf des mit vollen Backen blasenden Windgottes "Zephyr". Die von ihm ausgeblasene Luft verschafft dem Merkur als "Gott des glücklichen Gelingens, der Träume und des Schlafes" den Senkrechtstart zur Weiterreise als vielfliegender Götterbote mithilfe von je einem kleinen Flügel an den Schuhen und von zwei Flügeln an seinem Hut.<br> | Gemeinsam mit dem Bildhauer [[Hugo Kaufmann]] realisierte von Thiersch den Münchner Merkur-Brunnen, der am 2. August 1911 an den Eschenanlagen, hinter dem [[Haus für Handel und Gewerbe]], ebenfalls von Thiersch entworfen, feierlich enthüllt wurde. Aus einer kreisrunden Brunnenschale, mit einem Durchmesser von 160 cm erhebt sich ein runder Zylinder, an dessen oberen Rand je vier Krümmer (ursprünglich aus den Mäulern von vier Löwenköpfen) dem Becken das Wasser spenden. Auf dem Scheitel des Zylinders liegt der schon zur Figur gehörende Kopf des mit vollen Backen blasenden Windgottes "Zephyr". Die von ihm ausgeblasene Luft verschafft dem Merkur als "Gott des glücklichen Gelingens, der Träume und des Schlafes" den Senkrechtstart zur Weiterreise als vielfliegender Götterbote mithilfe von je einem kleinen Flügel an den Schuhen und von zwei Flügeln an seinem Hut.<br> |
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