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== Bezirke, Geographie und Denkmäler == | == Bezirke, Geographie und Denkmäler == | ||
=== [[Thalkirchen]] === | === [[Thalkirchen]] === | ||
Der in der [[Isar]]niederung westlich des Flusses gelegene Stadtteil gehört zu den ältesten Siedlungen im Süden der Stadt und hat durch seine Lage an der renaturierten Isar eine bedeutende Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadt. | Der in der [[Isar]]niederung westlich des Flusses gelegene Stadtteil gehört zu den ältesten Siedlungen im Süden der Stadt und hat durch seine Lage an der wieder renaturierten Isar eine bedeutende Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadt. | ||
In Thalkirchen befindet sich der [[Ländkanal]], der heutige Floßkanal Münchens, auf der anderen Isarseite über eine Brücke gut erreichbar liegt der [[Tierpark Hellabrunn]] im Nachbarbezirk 18 [[Untergiesing-Harlaching]] | In Thalkirchen befindet sich der [[Ländkanal]], der heutige Floßkanal Münchens, auf der anderen Isarseite über eine Brücke gut erreichbar liegt der [[Tierpark Hellabrunn]] im Nachbarbezirk 18 [[Untergiesing-Harlaching]] und im Nordosten auf der Thalkirchner Flussseite der zu [[Sendling]] gehörende [[Flaucher]], ein ausgedehnter Grünzug entlang der Isar mit Wald und Wiesen, Spielplätzen und dem gleichnamigen [[Biergarten Flaucher|Biergarten]] in einem Forsthaus aus dem Jahre 1846. | ||
*Thalkirchen, die ''Kirche im Tal'', wurde erstmals im Jahre 1268 schriftlich erwähnt. 1818 wurde es mit ''Obersendling'' und ''[[Maria Einsiedel]]'' zu einer Gemeinde zusammengefasst. Der ursprüngliche Ortskern lag an der Kirche ''[[St. Maria (Thalkirchen)]]'' (heute [[Fraunbergplatz]] 1). Thalkirchen wurde am 1. Januar [[1900]] nach München [[Eingemeindung|eingemeindet]]. | *Thalkirchen, die ''Kirche im Tal'', wurde erstmals im Jahre 1268 schriftlich erwähnt. 1818 wurde es mit ''Obersendling'' und ''[[Maria Einsiedel]]'' zu einer Gemeinde zusammengefasst. Der ursprüngliche Ortskern lag an der Kirche ''[[St. Maria (Thalkirchen)]]'' (heute [[Fraunbergplatz]] 1). Thalkirchen wurde am 1. Januar [[1900]] nach München [[Eingemeindung|eingemeindet]]. | ||
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Obersendling liegt geographisch gesehen am südlichen Münchner Stadtrand, westlich der [[Isar]]. Der Stadtteil reicht von der Isarhangkante ([[Thalkirchen]]) im Osten bis zum [[Südpark]] im Westen ([[Forstenried]]). Die nördliche Grenze verläuft zum Stadtbezirk [[Sendling-Westpark]]. Im Süden grenzt der Stadtteil an [[Solln]].[http://www.muenchen.de/verticals/Stadtteile/Obersendling/334614/obersendlinglage.html] | Obersendling liegt geographisch gesehen am südlichen Münchner Stadtrand, westlich der [[Isar]]. Der Stadtteil reicht von der Isarhangkante ([[Thalkirchen]]) im Osten bis zum [[Südpark]] im Westen ([[Forstenried]]). Die nördliche Grenze verläuft zum Stadtbezirk [[Sendling-Westpark]]. Im Süden grenzt der Stadtteil an [[Solln]].[http://www.muenchen.de/verticals/Stadtteile/Obersendling/334614/obersendlinglage.html] | ||
Ursprünglich gehörte der Stadtteil zu Thalkirchen und wurde 1. Januar [[1900]] | Ursprünglich gehörte der Stadtteil zu Thalkirchen und wurde 1. Januar [[1900]] nach München eingemeindet. | ||
Städtebaulich betrachtet handelt sich es bei diesem Stadtteil um ein Mischgebiet. Der Wohnungsbestand, der auch ältere Wohnquartiere aufweist, ist in ein Industrie- und [[Gewerbegebiet]] eingebettet. | Städtebaulich betrachtet handelt sich es bei diesem Stadtteil um ein Mischgebiet. Der Wohnungsbestand, der auch ältere Wohnquartiere aufweist, ist in ein Industrie- und [[Gewerbegebiet]] eingebettet. | ||
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Die Siemens AG gab den Standort Hofmannstraße um die Jahrtausendwende auf und verkaufte das Gelände. Im Rahmen des Projektes [[Projekt Isar Süd|Isar Süd]] sollte ab 2005 eine grundlegende Neugestaltung des gesamten Siemens-Areals durchgeführt werden. Ziel des Projektes war es unter anderem, den früher abgeschlossenen Siemens-Standort zu öffnen und durch ein integriertes Konzept von Wohnen mit Arbeiten zu ersetzen. | Die Siemens AG gab den Standort Hofmannstraße um die Jahrtausendwende auf und verkaufte das Gelände. Im Rahmen des Projektes [[Projekt Isar Süd|Isar Süd]] sollte ab 2005 eine grundlegende Neugestaltung des gesamten Siemens-Areals durchgeführt werden. Ziel des Projektes war es unter anderem, den früher abgeschlossenen Siemens-Standort zu öffnen und durch ein integriertes Konzept von Wohnen mit Arbeiten zu ersetzen. | ||
Auf Grund des Bürgerentscheides „Initiative-Unser-München“ im Jahr 2004 musste die Planung überarbeitet und auf Hochhäuser über 99 m Höhe verzichtet werden. Der neue Bebauungsplan für das ehemalige Siemensgelände wurde 2010 beschlossen. Das neue Stadtquartier mit rund 2000 Einwohnern und 1000 Arbeitsplätzen um eine zentrale Parkanlage soll bis | Auf Grund des Bürgerentscheides „Initiative-Unser-München“ im Jahr 2004 musste die Planung überarbeitet und auf Hochhäuser über 99 m Höhe verzichtet werden. Der neue Bebauungsplan für das ehemalige Siemensgelände wurde 2010 beschlossen. Das neue Stadtquartier mit rund 2000 Einwohnern und 1000 Arbeitsplätzen um eine zentrale Parkanlage soll bis 2017 errichtet werden. | ||
Ebenfalls in Obersendling, nordwestlich des Werksgeländes liegt die [[Siemens-Siedlung]] an der [[Boschetsrieder Straße]]. Erwähnenswert sind die sind die beiden [[Siemens-Stern-Hochhäuser]], die ersten Hochhäuser ihrer Art, die nach dem Krieg in München gebaut wurden. | Ebenfalls in Obersendling, nordwestlich des Werksgeländes liegt die [[Siemens-Siedlung]] an der [[Boschetsrieder Straße]]. Erwähnenswert sind die sind die beiden [[Siemens-Stern-Hochhäuser]], die ersten Hochhäuser ihrer Art, die nach dem Krieg in München gebaut wurden. | ||
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Der Stadtteil mit noch relativ gut erhaltenem alten Dorfkern besteht überwiegend aus Wohngebieten. Er wurde erstmals im Jahr [[1166]] als ''Uorstersriet'' erwähnt, der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern ''Uorst'' für ''Forst, Wald'' und ''Ried'' für ''Rodung''. Der alte Ortskern lag um die Pfarrkirche [[Heilig Kreuz]] (heute [[Forstenrieder Allee]] 180a). Forstenried wurde am 1. Januar [[1912]] nach München eingemeindet. | Der Stadtteil mit noch relativ gut erhaltenem alten Dorfkern besteht überwiegend aus Wohngebieten. Er wurde erstmals im Jahr [[1166]] als ''Uorstersriet'' erwähnt, der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern ''Uorst'' für ''Forst, Wald'' und ''Ried'' für ''Rodung''. Der alte Ortskern lag um die Pfarrkirche [[Heilig Kreuz]] (heute [[Forstenrieder Allee]] 180a). Forstenried wurde am 1. Januar [[1912]] nach München eingemeindet. | ||
Zwischen [[1959]] und [[1971]] wurden auf der Gemarkung Forstenried drei Großwohnanlagen errichtet. Mit ''Neu-Forstenried'' (ehem. ''Fürstenried-III'', [http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/stadtgeschichte/von_allach_bis_zamilapark/geschichte/56607/bezirk19.html Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln]), ''[[Fürstenried Ost]]'' und ''[[Fürstenried West]]'' sowie mit der östlich davon auf Sollner Flur gebauten ''Parkstadt | Zwischen [[1959]] und [[1971]] wurden auf der Gemarkung Forstenried drei Großwohnanlagen errichtet. Mit ''Neu-Forstenried'' (ehem. ''Fürstenried-III'', [http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/stadtgeschichte/von_allach_bis_zamilapark/geschichte/56607/bezirk19.html Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln]), ''[[Fürstenried Ost]]'' und ''[[Fürstenried West]]'' sowie mit der östlich davon auf Sollner Flur gebauten ''Parkstadt Solln'' entstanden über 12.500 Wohnungen für mehr als 25.000 Bewohner. | ||
* [[Fürstenried]], das seit [[1818]] zusammen mit Forstenried, ''Ober-'' und ''Unterdilljäger'' und ''Maxhof'' die Gemeinde Forstenried bildete, wurde erstmals [[1716]] urkundlich erwähnt. Der Name nimmt Bezug auf den Kurfürsten [[Max Emanuel]], der sich hier zwischen 1715 und 1717 das gleichnamige [[Schloss Fürstenried]] bauen ließ. | * [[Fürstenried]], das seit [[1818]] zusammen mit Forstenried, ''Ober-'' und ''Unterdilljäger'' und ''Maxhof'' die Gemeinde Forstenried bildete, wurde erstmals [[1716]] urkundlich erwähnt. Der Name nimmt Bezug auf den Kurfürsten [[Max Emanuel]], der sich hier zwischen 1715 und 1717 das gleichnamige [[Schloss Fürstenried]] bauen ließ. | ||
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*Seit 1907 entstand um das Gasthaus ''Zum Kreuzhof'' noch ein weiterer Gemeindeteil: [[Kreuzhof]]. Das Gasthaus war [[1875]] erbaut worden und wurde 1963 beim Bau der Kreuzung ''Kreuzhof'' abgerissen. | *Seit 1907 entstand um das Gasthaus ''Zum Kreuzhof'' noch ein weiterer Gemeindeteil: [[Kreuzhof]]. Das Gasthaus war [[1875]] erbaut worden und wurde 1963 beim Bau der Kreuzung ''Kreuzhof'' abgerissen. | ||
* In der [[Forstenrieder Allee]] 61 befindet sich die Außenstelle „Fürstenried-Ost“ der [[Münchner Volkshochschule]]. | * In der [[Forstenrieder Allee]] 61 befindet sich die Außenstelle „Fürstenried-Ost“ der [[Münchner Volkshochschule]]. | ||
=== [[Solln]] === | === [[Solln]] === | ||
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In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig. | In der ''[[Pössenbacherstraße]]'' und dann ab 1986 in der ''[[Heilmannstraße]]'' war im Zeitraum von 1975 bis 1991 der ''Verlag Dokumentation Saur o.H.G'', der spätere [[K. G. Saur Verlag]], ansässig. | ||
*Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung '' | *Westlich an den Kern von Alt-Solln schließt sich die in den 1960er und 1970er Jahren in mehreren unabhängigen Abschnitten entstandene Hochhaus-Siedlung ''Parkstadt Solln'' an. | ||
*Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579 m ü.NN der höchste Punkt Münchens. | *Der Gemeindeteil [[Warnberg]] am südlichen Ende von Solln wurde erstmals [[1185]] unter dem Namen ''Warnberch'' erwähnt, was soviel wie ''Berg des Warin'' heißt. Dies wiederum bedeutet im heutigen hochdeutsch Wächter, was vermuten lässt, dass hier um 1200 ein Spähberg zur Absicherung der Isarstraßen war. Der Ortsteil wurde [[1818]] Solln zugehörig. Am 1. Dezember 1938 wurden die damalige Gemeinde Solln und auch das Kloster Warnberg in die Stadt München eingemeindet. Die [[Balde-Höhe]], der ehemalige Burgstall von Warnberg, ist mit 579 m ü.NN der höchste Punkt Münchens. | ||
*Die [[Prinz-Ludwigs-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III.]] Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''Prinz Ludwigshöhe'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde. Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment. | *Die [[Prinz-Ludwigs-Höhe]] wurde erstmals [[1895]] als ''Ludwigshöhe'' bzw. als ''Prinz-Ludwigshöhe'' erwähnt. Namenspate der im selben Jahr von [[Jakob Heilmann]] erbauten Villenkolonie ist [[Ludwig III.]] Der ersten Nennung als Ortsname geht bereits am 4. März 1893 eine Haltestelle der [[Isartalbahn]] mit dem Namen ''Prinz Ludwigshöhe'' voraus, die nach der nahe gelegenen ''Waldrestauration Prinz Ludwigshöhe'' benannt wurde. Wegen der hohen Grundstückspreise im Stadtteil verliert Solln zunehmend seinen Villencharakter. Im Zuge der Nachverdichtung entstehen vermehrt an Stelle der alten Herrschaftshäuser dicht bebaute Eigentumswohnanlagen im oberen Preissegment. |
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