Schwabings Ainmillerstraße und ihre bedeutendsten Anwohner
Die nach dem Glasmaler Max Emanuel Ainmiller (1807 — 1870) benannte Ainmillerstraße in Schwabing mit einer mehr als einhundertjährigen Geschichte und ihre Bewohnerinnen haben das historische Geschehen Münchens und über die Stadtgrenzen hinaus das politische wie kulturelle Leben in Deutschland entscheidend mit-geprägt. Es gab hier 42 auch baugeschichtlich bedeutende Wohnhäuser.
Geschichte
Ihre über 250 prominenten Anwohner gehörten den verschiedensten Berufen und Ständen an. So lebten in dieser Straße Schriftsteller, bildende Künstler, Komponisten, Sänger, Schauspieler, Geistes- und Naturwissenschaftler sowie hohe Offiziere. Allein nach 30 von ihnen sind in München Straßen und Plätze, Alleen und Wege benannt.
Dies alles, über 255 prominente Personen mit 1500 Fußnoten wird in dem Buch Schwabings Ainmillerstrasse und ihre bedeutendsten Anwohner auf 536 Seiten ausgeführt.
Ehemalige Anwohner als Namengeber anderer Straßen
Dazu zählen:
- der Amiraplatz in der Altstadt nach Karl von Amira (1848 - 1930),
- die Beer-Walbrunn-Straße in Neulustheim nach Anton Beer-Walbrunn (1864 - 1929),
- die Bosettistraße in Obermenzing nach Hermine Bosetti (1875 - 1936),
- der Bruno-Hofer-Platz in Milbertshofen nach Bruno Hofer (1861 - 1916),
- die Carry-Brachvogel-Straße in Bogenhausen nach Carry Brachvogel (1864 - 1942),
- die Dreyerstraße in Laim nach Aloys Dreyer (1861 - 1938),
- die Fraasstraße in Nymphenburg nach Carl Nikolaus Frass (1810 - 1875),
- die Francéstraße in Angerlohe nach Raoul Heinrich Francé (1874 - 1943).
- die Gabriele-Münter-Straße in Parkstadt Solln nach Gabriele Münter (1877 - 1962),
- die Haushoferstraße in Herzogpark nach den Gebrüdern Karl und Max Haushofer (1840 - 1907),
- die Hillernstraße in Pasing nach Wilhelmine von Hillern (1836 - 1916),
- die Isolde-Kurz-Straße in Bogenhausen-Herzogpark nach Isolde Kurz (1853 - 1944),
- die Josef-Schick-Straße in Laim nach Josef Schick (1859 - 1944),
- die Kandinskystraße in Parkstadt Solln nach Wassily Kandinsky (1866 - 1944),
- die Keyserlingstraße in Obermenzing nach Eduard Graf von Keyserling (1855 - 1918),
- der Lichtenbergerweg in Solln nach Hans Reinhold Lichtenberger (1876 - 1957),
- die Marianne-Plehn-Straße in Trudering-Riem nach Marianne Plehn (1863 - 1946),
- die Michael-Ende-Straße in Trudering-Riem nach Michael Ende (1929 - 1995),
- die Morigglstraße in Feldmoching nach Josef Moriggl (1879 - 1939),
- die Naagerstraße Am Hart nach Franz Naager (1870 - 1942),
- die Paul-Klee-Straße in Parkstadt Solln nach Paul Klee (1879 - 1942),
- die Philippine-Schick-Allee in Obermenzing nach Philippine Schick 1893 - 1970),
- der Preetoriusweg in Neuperlach-Süd nach Emil Preetorius (1883 - 1973),
- die Reventlowstraße in Schwabing nach Franziska Gräfin zu Reventlow (1871 - 1918),
- die Rilkestraße in Friedenheim nach Rainer Maria Rilke (1875 - 1926),
- der Rudolf-Vogel-Bogen in Neuperlach-Süd nach Rudolf Vogel (1900 - 1967),
- der Rudolf-Wilke-Weg in Parkstadt-Solln nach Rudolf Wilke (1873 - 1908),
- die Thomas-Mann-Allee am Herzogpark nach Thomas Mann (1875 - 1955),
- die Thuillestraße in Obermenzing nach Ludwig Thuille (1861 - 1907),
- die Vinzenz-Schüpfer-Straße in Maxhof nach Vinzenz Schüpfer (1868 - 1955)
Diese und andere interessante Persönlichkeiten haben in den 42 auch baugeschichtlich bedeutenden Wohnhäusern der Ainmillerstraße in München-Schwabing gelebt. Zu den bis heute bekanntesten Wohnhäusern mit Jugendstil-Fassaden gehören das Haus Nr. 20 aus dem Jahr 1901 und das Nachbarhaus Nr. 22 aus dem Jahr 1900.
Literatur
- Gerhard J. Bellinger und Brigitte Regler-Bellinger: Schwabings Ainmillerstrasse und ihre bedeutendsten Anwohner. Ein repräsentatives Beispiel der Münchner Stadtgeschichte von 1888 bis heute. Norderstedt, 2003. 1. Aufl. ISBN 3-8330-0747-8; 2. Auflage 2012 - ISBN 978-3-8482-2883-6 und als E-Book ISBN 978-3-8482-6264-9.
Weblinks
- "Who is Who" in der Ainmillerstraße, Süddeutsche Ztg. vom 10. Mai 2010