Olga-Benario-Platz
Olga-Benario-Platz | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Schwabing-Freimann | Neufreimann | |
PLZ | 80939 | |
Name erhalten | 2023 Erstnennung | |
Anschlussstraßen |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 50 m Durchmesser | |
Straßennamenbücher | ||
Straßen-ID | 06811 |
Der Olga-Benario-Platz ist ein Platz im Neubaugebiet Neufreimann (ehemalige Bayernkaserne). Er liegt westlich der Marion-Gräfin-Dönhoff-Straße.
Namensvergabe
Der Platz wurde am 4. Mai 2023 benannt nach Olga Benario (* 12. Februar 1908 in München, gest. 23. April 1942 im KZ BernburgW).
Olga Benario war aufgrund ihrer jüdischen Herkunft und politischen Gesinnung Verfolgte des Nationalsozialismus.
Durch ihren Vater, der in München als Anwalt mittellose Klienten vertrat, wurde ihr bereits als Jugendliche die große soziale Ungerechtigkeit ihrer Zeit vor Augen geführt. Sie engagierte sich politisch und ging zunächst nach Berlin und später nach Moskau. Dort wurde sie zum Präsidiumsmitglied der Kommunistischen Internationalen Jugend gewählt. Mit Luís Carlos Prestes, einem General der Revolutionsarmee, reiste Olga Benario nach Brasilien. Dort wurden beide 1936 verhaftet und inhaftiert. Olga Benario wurde trotz ihrer Schwangerschaft nach Deutschland ausgeliefert. Im Frauengefängnis Barnimstraße in Berlin wurde ihre Tochter geboren, die später ihrer Großmutter Leocádia Prestes übergeben wurde. 1938 erfolgte die Deportation Benarios in das KZ Lichtenburg, 1939 in das KZ Ravensbrück. 1942 wurde Olga Benario in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet[1].
Lage
>> Geographische Lage von Olga-Benario-Platz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Einzelnachweise
- ↑ Amtsblatt München, 16/2023, S. 16 bzw. 344: Straßenbenennungen