Konrad Graf von Preysing

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Konrad Graf von Preysing, mit allen Namen Johann Konrad Augustin Maria Felix Kardinal Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos, auch Konrad Kardinal Preysing (* 30. August 1880 im Schloss Kronwinkl bei Landshut; † 21. Dezember 1950 in Berlin) war katholischer Stadtpfarrer an St. Paul in München (1917), Domprediger an der Frauenkirche (1921), Bischof von Eichstätt (1932) und Berlin (1935).

Er studierte in München, Würzburg und Innsbruck Jura und Theologie. 1912 wurde er in München zum Priester geweiht. Am 24. August 1938 war Preysing Mitbegründer des "Hilfswerks beim Bischöflichen Ordinariat Berlin", das zahlreiche Katholiken jüdischer Herkunft und ungetaufte Juden betreute und zum Teil ihre Ausreise unterstützte. 1941 wandte er sich gegen die NS-Krankenmorde des heuchlerisch so genannten Euthanasieprogramms (Aktion GnadentodW, später unter Historikern auch als Aktion T4 beschrieben).

Er wurde von Papst Pius XII. im Dezember 1945 neben zwei weiteren Deutschen zum Kardinal ernannt und am 18. Februar 1946 in Rom als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sant’Agata dei Goti geweiht.

Beerdigt wurde er in der Sankt-Hedwigs-KathedraleW in Berlin.

Literatur

  • Burkhart Schneider, Pierre Blet, Angelo Martini (Hrsg.): Die Briefe Pius’ XII. an die deutschen Bischöfe 1939–1944 (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe A: Quellen, Bd. 4), Mainz, 1966.
  • Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1933–1945 I–VI (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe A: Quellen, Bde. 5, 20, 25 bearb. von Bernhard Stasiewski; 30, 34, 38 bearb. von Ludwig Volk), Mainz, 1968–1985.
  • Walter Adolph: Die katholische Kirche im Deutschland Adolf Hitlers, Berlin, 1974.
  • Ludwig Volk: Der bayerische Episkopat und der Nationalsozialismus 1930–1934 (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe B: Forschungen, Bd. 1), Mainz, 1965.
  • Bernhard Pfändtner: Artikel in Biographisches Lexikon des KV Band 5 (1998) Seiten 97–101
  • Wolfgang Knauft: Konrad von Preysing - Anwalt des Rechts. Der erste Berliner Kardinal und seine Zeit. Berlin 1998/2003: Morus, ISBN 3-87554-326-2

Siehe auch, Weblinks

Wikipedia.png
Das Thema "Konrad Graf von Preysing" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Konrad Graf von Preysing.


[[Kategorie:Pfarrer|]