Johann Christoph von Edelmann
Dr. Johann Christoph (von) Edelmann (* 9.Dezember 1798 in Ansbach; † 23.April 1874 in München) war evangelischer Geistlicher.
Er wurde als Sohn eines Kupferschmiedemeister geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Ansbach studierte er protestantische Theologie und Philosophie an der Universität in Erlangen. Nach der Aufnahmeprüfung (1819) und der Anstellungsprüfung (1821) war seine erste Ordination in Ansbach. 1822 wurde er Vikar und dann zweiter Pfarrer in Wassertrüdingen. Hier heiratete er 1824 seine erste Frau Charlotte, die Tochter seines Pfarrers Johann Fenk. Sie gebar ihm 1827 die gemeinsame Tochter Emma, später (1851) verheiratet mit dem Pfarrer in Rentweinsdorf Dr. Kraussold, der dann noch Dekan in Schweinfurt wurde.
1829 wurde Johann Christoph als zweiter Pfarrer an die Hof- und Pfarrkirche nach München versetzt. Dort wurde auch 1831 sein Sohn Albert Ludwig geboren. Dieser wurde Jurist und kgl. bayerischer Landgerichtsdirektor. Er starb unverheiratet 1899 und wurde im Familiengrab beigesetzt.
1833 starb die erste Frau von Johann Christoph. Nach fünf Jahren als Witwer heiratete er 1838 Wilhelmine Cella, die Tochter des Juristen und Regierungsrathes Dr. Jakob Cella. Das erste Kind der zweiten Ehe, der Sohn Johann Konrad wurde 1839 geboren. Er wurde später auch protestantischer Geistlicher und Dekan in Weiden.
Er hatte schon 1829 Probleme, da ein harter Abwerbekampf zwischen Katholiken und Protestanten um die Gläubigen tobte (genannt Proselytenmacherei). Joh. Christoph machte kräftig mit, so dass der König seinem Innenminister Abel den Vorschlag machte, den Pfarrer Edelmann in einen Teil des Königreiches Bayern zu versetzen, in dem fast nur Protestanten leben, also nach Franken. Aber erst 1842 wurde er mit Beförderung zum Konsistorialrat und Hauptprediger nach Bayreuth versetzt. Hier wurde 1850 seine Tochter Marie als zweites Kind der zweiten Ehe geboren. Sie blieb unverheiratet und wurde 1932 im Familiengrab begraben.
1859 wurde Johann Christoph vom König das Ritterkreuz des Ordens vom hl. Michael verliehen. 1860 erfolgte dann seine Rückberufung nach München in die Landeskirchenleitung als Oberkonsistorialrat. In dieser Zeit führt er auch einen Doktortitel (Herkunft unklar, evtl. Ehrendoktor). Über sein Wirken bis 1872 gibt es keine Information.
1872 bat er den König um Versetzung in den Ruhestand, da er gesundheitlich angeschlagen war. Der wurde ihm gewährt und das Ritterkreuz des Verdienstordens der bayerischen Krone verliehen. Da dies mit dem persönlichen Adel für ihn und seine Frau verbunden war, nannte er sich „von Edelmann“. Die anderen Möglichkeiten Ritter oder Edler von fand er für einen Geistlichen unpassend. Am 23.April 1874 ist er verstorben und im Grab 5-17-31 auf dem Alten Südfriedhof begraben.
Im Grab sind neben ihm auch seine erste und zweite Frau, sein Sohn aus erster Ehe und seine Tochter aus zweiter Ehe begraben. Das Grabdenkmal wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört; das Grab ist heute nur noch ein Erdhügel.