Herbert König
Herbert König (* 1942) war langjähriger Geschäftsführer der MVG.
Werdegang
König studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Augsburg. 1976 schrieb er bereits seine Diplomarbeit über die „Transportqualität im ÖPNV“. Nach dem Examen engagierte er sich zunächst politisch und saß von 1978 bis 1982 für die SPD im Augsburger Stadtrat. Als Assistent arbeitete er für einen Bundestagsabgeordneten. Mitte der 1980er-Jahre wurde er Gründungsgeschäftsführers beim Augsburger Verkehrsverbund (AVV). 1992 wechselte er zur MVG nach München. Den Posten als MVG-Geschäftsführer hatte er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2016 inne. In seiner 24-jährigen Amtszeit wurde das Leistungsangebot der MVG insgesamt um 48,3, das Angebot je Einwohner um 29 Prozent gesteigert. Das gesamte Streckennetz wuchs um 18 Prozent auf 656 Kilometer. Besonders stark war der Zuwachs bei der U-Bahn: von 58 auf 95 Kilometer. Die Fahrgastzahlen stiegen von 420 Millionen auf 566 Millionen Fahrten im Jahr 2015.
Bereits ein Jahr vor seinem Ruhestand warnte er vor einem drohenden Kollaps im U-Bahn-Netz und forderte sowohl den Bau der U-Bahn-Spange U9 als auch den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke.
Königs Nachfolger wurde Ingo Wortmann.
Weblinks
- Süddeutsche Zeitung, 21. Oktober 2016: Ruhestand: Münchens Nahverkehrsminister
- Augsburger Allgemeine, 24. Oktober 2016: Herbert König: Der Weichensteller im Nahverkehr biegt ab
- Münchner Merkur, 12. Dezember 2015: MVG-Chef König warnt: "Dem U-Bahn-Netz droht der Kollaps"
- Abendzeitung, 12. Oktober 2016: Nach 25 Jahren: Mister U-Bahn gibt die Kelle weiter