Friedrich von Gärtner
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Der Architekt Friedrich von Gärtner (* 10. Dezember 1791 in Koblenz, † 21. April 1847 in München), war Sohn des kurtrierischen Hofbaumeisters Andreas Gärtner.
Ehrung: Nach seinem Tod wurde der Gärtnerplatz um 1860 als zentraler Platz der seinerzeit neu entstandenen Isarvorstadt erbaut und 1863 nach ihm benannt.
Lebensstationen
- 1808 – 1812 Architekturstudium an der königlichen Akademie der Bildenden Künste in München bei Carl von Fischer
- 1812 – 1814 Studium in Paris
- 1814 – 1819 Studienaufenthalt in Italien
- 1819 – 1841 Professor für Architektur an der königlichen Akademie der Bildenden Künste, Nachfolger Carl von Fischers
- 1822 – 1847 künstlerischer Leiter der Porzellan Manufaktur Nymphenburg
- 1832 Nachfolger Leo von Klenzes beim Ausbau der Ludwigstraße
- 1836 – 1847 Generalinspektor der plastischen Denkmale Bayerns
- 1840 Erhebung in den Adelsstand
- 1841 – 1847 Direktor der königlichen Akademie der Bildenden Künste
Bauwerke
- 1828 – 1844, München. Die Ludwigskirche mit Pfarrhaus zur linken Seite. Die Kirche war für Gärtner die erste Aufgabe als Architekt des König Ludwig I. in München.
- 1844, München. Gärtners Wohnhaus. Dieses schließt direkt an den rechten Arkadengang der Ludwigskirche an. Das Gebäude war bis 1944 mit dem Pfarrhof, der sich auf der gegenüberliegenden Seite des aus Rundbögen überwölbten Gangs befindet, architektonisch ähnlich ausgeführt.
- 1831 – 1843, München. Bayerische Staatsbibliothek.
- 1830 – 1832, Ingenheim. Die Synagoge.
- 1833, München. Das Isartor, Umbau und Restaurierung.
- 1834 – 1838, Bad Kissingen. Kursaal.
- 1835 – 1840, München. Universität München.
- 1836 – 1843, AthenW. Das Königliche Schloss.
- 1836 Planungen, 1840 - 1843 (ausgeführt), München. Ehemals, General-Bergwerks-und-Salinen-Administration. Unmittelbar anschließend an das Gebäude der Universität München, Ludwigstraße 27.
- 1837 – 1844 Feldherrnhalle.
- 1845, München. Prinz-Leopold-Palais, Leopoldstraße 13.
- 1839 – 1847 (vollendet 1850), AschaffenburgW. Das Pompejanum.
- 1840 – 1847 (vollendet 1852), München. Das Siegestor.
- 1842 – 1847 (vollendet 1850), Konzept für den "Neuen südlichen Friedhof".
- 1843 – 1847 (vollendet 1848), München. Das Wittelsbacher Palais.
- 1843 – 1847 (vollendet 1852), Villa Ludwigshöhe, EdenkobenW.
- 1845 Prinz-Leopold-Palais, oder auch Villa der Königin Therese an der Leopoldstraße 13. Ziegelbau ohne Putz. Baukosten des ersten Abschnitts von Gärtner vollendet 100000M. 1873 erweitert. Um 1936 für Planungen anderer nicht ausgeführter Bauten abgetragen.
Verschiedenes
- Friedrich von Gärtner wurde auf dem Alten Südfriedhof beerdigt.
- Am 25. November 1849 schreibt Friedrich Brugger an seinen Bildhauerfreund Georg Zell. "Ich befinde mich ziemlich wohl habe die Tage auch wider einen Auftrag von König Ludwig erhalten, nämlich für verstorbenen Direktor Gärtner ein Monument auf dem neuen Kirchhof zu machen, es wird zwar ganz einfach, ein in byzantinischer Form gehaltener Grabstein mit einem Christus und seinem Portrait in Relief".
- Eine Büste Gärtners findet sich in der Ruhmeshalle.
- Ein lebensgroßes Denkmal stand einst neben dem Klenzes auf dem Gärtnerplatz (1867 enthüllt), mit dem Rücken zum Cafe Paul gedreht.
- Brunnen an der Ludwigskirche unter den Arkaden der Kirche, Ludwigstraße Nr. 20.
Zu seinen Schülern zählten unter anderem der Architekt Amadeus Merian und auch sein späterer Nachfolger August Voit.
Literatur und Quellen
- Oswald Hederer: Die Ludwigstraße in München. Mandruck, München, 1942. 130 Seiten (keine ISBN).
- August Alckens: Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München. Callways, München, 1936. 198 Seiten (keine ISBN).
- August Alckens: München in Erz und Stein. Pinsker, München, 1973 (keine ISBN).
- Emil Auer, Morin: München im Jahre 1873. Gustav Beck, München. 1874 (keine ISBN).
Das Thema "Friedrich von Gärtner" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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