Franz Mercy

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Franz Mercy - seinerzeit Franz Freiherr von Mercy, Herr zu Mandre und Collenberg (* 1597 in Longwy, Lothringen; † 3. August 1645 in Alerheim) war kaiserlicher und kurbayerischer Kriegsrat, Generalfeldmarschall, Kämmerer und Statthalter zu Ingolstadt, und ab 1643 Oberbefehlshaber der bayerischen Armee im Dreißigjährigen Krieg. Mercy gilt als einer der fähigsten Heerführer seiner Zeit, ihm gelangen große Erfolge gegen französische Heere, die er mehrfach am Einfall in Süddeutschland hinderte und über den Rhein zurückdrängte.

1642 erhielt Franz von Mercy den Befehl über die in Schwaben stehenden bayerischen Truppen. Im Laufe des Jahres gelang es ihm, die gegnerischen Truppen aus Schwaben und Teilen des Breisgaus bis hin zu den Waldstädten zu vertreiben. Im folgenden Jahr 1643 hinderte Mercy die Armee der Weimaraner unter dem französischen Marschall Guébriant an einem Einfall in Bayern.

Als Nachfolger des gesundheitlich angeschlagenen Johann Joachim von Wahl übernahm er auch den Oberbefehl über die gesamte bayrische Armee. Am 24. November 1643 befehligte Mercy ein vereinigtes Heer der Bayern zusammen mit Kaiserlichen unter Melchior von Hatzfeldt und Lothringern unter Herzog Karl, das in der Schlacht bei Tuttlingen weimaranischen Truppen unter Befehl des Generals Rantzau nahezu vollständig tötete.

Im Mai 1644 belagerte er erfolgreich Überlingen und belagerte gleichzeitig die Festung Hohentwiel. Freiburg, das seit 1638 französisch besetzt war, wurde vom bayerischen Heer belagert und am 29. Juli eingenommen. In der Folge zog Mercy über den Schwarzwald nach Heilbronn. Fast alle Garnisonen am Rhein zwischen Philippsburg und Koblenz mit Ausnahme des spanisch besetzten Frankenthals ergaben sich den Franzosen. Die bayrischen Truppen eroberten bis Ende des Jahres 1644 nur noch Mannheim am 17. Oktober und Höchst am Main am 7. November. In der Schlacht bei Alerheim bei Nördlingen ereilte Mercy am 3. August 1645 der Tod durch eine Musketenkugel, als er Verstärkungen in den Brennpunkt des Geschehens führte. Sein Leichnam wurde nach Ingolstadt gebracht.

Kurfürst Maximilian, der über Mercys Tod erschüttert gewesen sein soll, wies seiner Witwe als Wohnsitz die Stadt und als Unterhalt die gesamten Einkünfte der Statthalterei Ingolstadt an.

Mercy war insgesamt dreimal verheiratet.


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